Burkardroth
Feiern im und für das PGZ
Die Vereine von Waldfenster feiern am Wochenende gemeinsam, um den Unterhalt ihres Gemeindehauses zu finanzieren.
Das PGZ ist eigentlich eine Marke. Fast so wie Kaba oder Tempo. Nur nicht ganz so weltbekannt. In Waldfenster sagt niemand Pfarr-Gemeinde-Zentrum, genauso wenig wie Zellstofftaschentuch oder Instant-Kakaogetränk. Hier heißt es PGZ. Egal, ob der Blutspende-Dienst des Bayerischen Roten Kreuzes einlädt, die Gemeinde verdiente Sportler ehrt oder die Theatertage stattfinden.
Das PGZ ist der Treff in Waldfenster, das Gemeinde- und Feuerwehrhaus. Hier wird geübt, gelernt und gefeiert, beispielsweise dieses Wochenende. Aber auch getrauert, beraten, musiziert, gelacht, geweint, geschlemmt, geschimpft und diskutiert. Demnächst finden darin sogar die Gottesdienste statt, weil die Kirche umgebaut wird.
Zugleich steht das Gebäude symbolisch für die Gemeinschaft im Dorf. Nicht zuletzt, weil es die Bewohner selbst erdacht und aufgebaut haben.
"14 500 Arbeitsstunden haben die Waldfensterer dabei geleistet und 142 000 Euro als Spenden gegeben", erinnert sich Christoph Vierheilig an das Mammutprojekt, das rund eine Million Euro gekostet hat.
Der 63-Jährige hat einen großen Anteil daran, dass es das PGZ gibt, brachte sich von Anfang an in die Planungen ein. "Schließlich fehlte nach dem Brand im früheren Gasthaus 'Zum grünen Tal' ein Ort, an dem Kirmes, Fasching, Familienfeiern oder Tröster gefeiert werden konnte", erzählt er. Die Bauträgerschaft für das gemeinschaftliche Vorhaben übernahm die Pfarrgemeinde, zu dessen Ratsgremium Christoph Vierheilig noch heute gehört.
Gemeinsam mit seiner Frau Sigrid hat er nach der Eröffnung am 3. Oktober 2004 die ehrenamtliche Verwaltung des PGZ übernommen. "Etwa 500 Stunden verbringen wir pro Jahr damit", sagt er. Denn die beiden sind Ansprechpartner für alle Belange, gelten als Veranstaltungsplaner, Organisatoren und Einkäufer. Zudem stehen sie quasi als Wirtsleute oft selber hinterm Tresen, belegen Brötchen mit Wurst und Käse, räumen auf und spülen das Geschirr, oder sie bedienen. "Nur das Putzen erledigt eine Reinigungskraft", erzählt Sigrid Vierheilig. Dabei haben sie und ihr Mann, die Bankkauffrau und der Bankbetriebswirt, ursprünglich keine Ahnung davon gehabt, wie man einen solchen Betrieb samt Gastronomie ehrenamtlich stemmt. "Wir sind nach und nach hineingewachsen, haben dabei auch einige Federn gelassen", sagt sie.
Momentan sind die 60-Jährige und ihr Mann dabei, das Fest am Wochenende vorzubereiten, die Lager mit Getränken und
verschiedenen Utensilien aufzufüllen. Denn die beiden rechnen mit einem vollen Haus - am Samstag, 23., und am Sonntag, 24. April. Schließlich feiern die Waldfensterer das alljährliche PGZ-Fest. "Unter anderem deshalb, um den Unterhalt für das Gebäude zu erwirtschaften" erklärt Christoph Vierheilig. Zwischen 10 000 und 11 000 Euro sind pro Jahr notwendig.
Etwa 7500 Euro gehen für Strom, Wasser und Reinigung drauf, der Rest wird für Investitionen und Reparaturen benötigt. Die Mieteinnahmen reichen dafür bei Weitem nicht aus. Nicht zuletzt weil die Anzahl der Anmietungen für Familienfeiern stark zurückgegangen ist. Deshalb ist man auch auf Spenden und das PGZ-Fest angewiesen.
"Alle Vereine Waldfensters bringen sich bei der Durchführung ein", erklärt Sigrid Vierheilig, wie das Fest schon seit Jahren abläuft. So übernehmen beispielsweise am Samstagabend die Verantwortlichen vom Montessori-Kinderhaus die Küche, sorgen unter anderem mit Gegrilltem für das leibliche Wohl der Gäste, während die Waldfensterer Bergmusikanten ab 19.30 Uhr zum
Wirtshaussingen aufspielen.
Am Sonntag wird wieder ab 11.30 Uhr ein gemeinschaftliches Mittagsessen aufgetischt. Anschließend werden selbstgebackene Kuchen zum Mitnehmen verkauft.
Schon oft haben sich Sigrid und Christoph Vierheilig gefragt, warum sie dieses arbeits- und zeitintensive Ehrenamt übernommen haben, warum sie sich das immer wieder "antun". "Ursprünglich wollte ich es solange machen, bis wir (das PGZ - Anm. der Red.) keine Schulden mehr haben", sagt er. Doch in den vergangenen elf Jahren ist ihm und seiner Frau der Betrieb regelrecht ans Herz gewachsen. Dabei würden die beiden schon gern weniger machen, haben aber noch niemanden gefunden, der die Nachfolge antreten würde. Dennoch ist sich das Paar einig, dass ihnen die Arbeit im PGZ auch viel gibt. "Wir haben tolle Begegnungen. Und es tut gut, wenn die Gäste sagen: Wir fühlen uns wohl."
Das PGZ ist der Treff in Waldfenster, das Gemeinde- und Feuerwehrhaus. Hier wird geübt, gelernt und gefeiert, beispielsweise dieses Wochenende. Aber auch getrauert, beraten, musiziert, gelacht, geweint, geschlemmt, geschimpft und diskutiert. Demnächst finden darin sogar die Gottesdienste statt, weil die Kirche umgebaut wird.
Projekt in Eigeninitiative
Zugleich steht das Gebäude symbolisch für die Gemeinschaft im Dorf. Nicht zuletzt, weil es die Bewohner selbst erdacht und aufgebaut haben.
"14 500 Arbeitsstunden haben die Waldfensterer dabei geleistet und 142 000 Euro als Spenden gegeben", erinnert sich Christoph Vierheilig an das Mammutprojekt, das rund eine Million Euro gekostet hat. Der 63-Jährige hat einen großen Anteil daran, dass es das PGZ gibt, brachte sich von Anfang an in die Planungen ein. "Schließlich fehlte nach dem Brand im früheren Gasthaus 'Zum grünen Tal' ein Ort, an dem Kirmes, Fasching, Familienfeiern oder Tröster gefeiert werden konnte", erzählt er. Die Bauträgerschaft für das gemeinschaftliche Vorhaben übernahm die Pfarrgemeinde, zu dessen Ratsgremium Christoph Vierheilig noch heute gehört.
Gemeinsam mit seiner Frau Sigrid hat er nach der Eröffnung am 3. Oktober 2004 die ehrenamtliche Verwaltung des PGZ übernommen. "Etwa 500 Stunden verbringen wir pro Jahr damit", sagt er. Denn die beiden sind Ansprechpartner für alle Belange, gelten als Veranstaltungsplaner, Organisatoren und Einkäufer. Zudem stehen sie quasi als Wirtsleute oft selber hinterm Tresen, belegen Brötchen mit Wurst und Käse, räumen auf und spülen das Geschirr, oder sie bedienen. "Nur das Putzen erledigt eine Reinigungskraft", erzählt Sigrid Vierheilig. Dabei haben sie und ihr Mann, die Bankkauffrau und der Bankbetriebswirt, ursprünglich keine Ahnung davon gehabt, wie man einen solchen Betrieb samt Gastronomie ehrenamtlich stemmt. "Wir sind nach und nach hineingewachsen, haben dabei auch einige Federn gelassen", sagt sie.
Spenden für den Unterhalt
Momentan sind die 60-Jährige und ihr Mann dabei, das Fest am Wochenende vorzubereiten, die Lager mit Getränken und
verschiedenen Utensilien aufzufüllen. Denn die beiden rechnen mit einem vollen Haus - am Samstag, 23., und am Sonntag, 24. April. Schließlich feiern die Waldfensterer das alljährliche PGZ-Fest. "Unter anderem deshalb, um den Unterhalt für das Gebäude zu erwirtschaften" erklärt Christoph Vierheilig. Zwischen 10 000 und 11 000 Euro sind pro Jahr notwendig.
Etwa 7500 Euro gehen für Strom, Wasser und Reinigung drauf, der Rest wird für Investitionen und Reparaturen benötigt. Die Mieteinnahmen reichen dafür bei Weitem nicht aus. Nicht zuletzt weil die Anzahl der Anmietungen für Familienfeiern stark zurückgegangen ist. Deshalb ist man auch auf Spenden und das PGZ-Fest angewiesen.
Alle Vereine packen mit an
"Alle Vereine Waldfensters bringen sich bei der Durchführung ein", erklärt Sigrid Vierheilig, wie das Fest schon seit Jahren abläuft. So übernehmen beispielsweise am Samstagabend die Verantwortlichen vom Montessori-Kinderhaus die Küche, sorgen unter anderem mit Gegrilltem für das leibliche Wohl der Gäste, während die Waldfensterer Bergmusikanten ab 19.30 Uhr zum
Wirtshaussingen aufspielen. Am Sonntag wird wieder ab 11.30 Uhr ein gemeinschaftliches Mittagsessen aufgetischt. Anschließend werden selbstgebackene Kuchen zum Mitnehmen verkauft.
Schon oft haben sich Sigrid und Christoph Vierheilig gefragt, warum sie dieses arbeits- und zeitintensive Ehrenamt übernommen haben, warum sie sich das immer wieder "antun". "Ursprünglich wollte ich es solange machen, bis wir (das PGZ - Anm. der Red.) keine Schulden mehr haben", sagt er. Doch in den vergangenen elf Jahren ist ihm und seiner Frau der Betrieb regelrecht ans Herz gewachsen. Dabei würden die beiden schon gern weniger machen, haben aber noch niemanden gefunden, der die Nachfolge antreten würde. Dennoch ist sich das Paar einig, dass ihnen die Arbeit im PGZ auch viel gibt. "Wir haben tolle Begegnungen. Und es tut gut, wenn die Gäste sagen: Wir fühlen uns wohl."
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