„Seit 13 Jahren bin ich Theologe, ab heute bin ich Pfarrer!“ – glücklich präsentierte sich Michael Greder nach seiner Ordination, die in der Bad Kissinger Erlöserkirche durch Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Dekan Oliver Bruckmann erfolgte. Glücklich zeigte sich auch Pfarrerin Jacqueline Barrand-Volk, die zufrieden verkündete: „Wir freuen uns – das Team ist vollzählig.“
Was besonders ist
Das Besondere einer Ordination wird durch den Zeitpunkt nochmals hervorgehoben, so Pfarrerin Barrand-Volk in ihrer Begrüßung: Zwischen dem Tag für den Erzengel Michael, dem Kämpfer für das Gute in der Welt, und dem Tag „Erntedank“, der für die reiche Entfaltung der Welt stehe.
So gesehen sei dies ein gutes Zeichen für das segensreiche Wirken von Michael Greder, der zusammen mit seiner Frau Dorothea Greder den Familien-Schwerpunkt „Taufen und Arbeit mit Kindern“ in der evangelischen Kirchengemeinde Bad Kissingen übernimmt.
Werdet wie die Kinder
So gesehen war es auch logisch, dass in der Predigt von Regionalbischöfin Gisela Bornowski der Wunsch „Werdet wie die Kinder“ aus dem Matthäus-Evangelium 18. Kapitel im Mittelpunkt stand, bevor sie die Vita von Michael Greder streifte:
Aufgewachsen in einer Pfarrersfamilie, Theologiestudium ab 2008 in Neudettelsau, Berlin und Heidelberg, ab 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der LMU München und letztendlich über Bad Neustadt sowie den Herausforderungen der „Prüfungen des Lebens“ in Bad Kissingen als erste Pfarrstelle angekommen.
Vorbilder des Glaubens
Die Kinder als Vorbilder des Glaubens war der Leitfaden in Bornowskis Predigt und die Überleitung zu den Aufgaben Greders, die sie im übertragenen Sinne mit der Funktion eines „Schutzengels“ verband und die Ordination als „Befähigung zum irdischen Engelsdienst“ klassifizierte.
Die Kinder begleiten, sie auf ihrem Weg ins Leben stärken, ihre zarten Seelen schützen, für ihre Rechte einstehen und sie ernst nehmen – mahnende, aber auch herausfordernde Wort erklangen in der Erlöserkirche und Regionalbischöfin Bornowski sparte auch nicht mit kritischen Worten, denn leider werde zu oft das Selbstverständlichste nicht eingehalten.
Segenswünsche für den Weg
Mit seiner Ehefrau Dorothea sowie Susanne Ress und Thomas Schimming waren dies drei Menschen, die zum Leben Michael Greders gehören und deren Segensworte ihn auf seinem beruflichen Lebensweg begleiten sollen.
Feierlich gestaltete sich die Segnung durch das Auflegen der Hände, wobei die Glaubensfestigkeit durch Ordinationsfragen geprüft wurde und die mit dem Bekenntnis „Mit Gottes Hilfe“ von Michael Greder beantwortet wurden. Regionalbischöfin Gisela Bornowski sprach die Segensworte zur Ordination, Diakon Oliver Bruckmann übertrug Amt und Aufgaben.
Die sichtbaren Zeichen
Ordinationskreuz und Urkunde waren die sichtbaren Zeichen, der anschließende Applaus der Kirchengemeinde war der emotionale Startpunkt für bewegende Dankesworte. Das Abendmahl als Wandelkommunion mit Einzelkelchen, Dank und Fürbitten sowie der Segen lag nun in Michael Greders Hand – musikalisch umrahmt und begleitet von den GospelKids bzw. Alexander Jany und unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche.
Das Reigen der Grußworte eröffnete Bürgermeister Thomas Leiner, der Pfarrer Michael Greder mit Familie in einer „liebenswerten Stadt“ Willkommen hieß. Durch den kirchlichen Schwerpunkt „Taufe und Kinder“ gebe es viele Berührungspunkte mit städtischen Einrichtungen wie den Kindergärten und Leiners Wunsch galt einer langen, fruchtbaren und segensreichen Zeit in Bad Kissingen .
Gelebte Ökumene
Für den pastoralen Raum Bad Kissingen wünschte Gemeindereferentin Barbara Voll, dass die Fähigkeiten von Michael Greder in bunter Vielfalt aufgehen mögen. Aus Ingolstadt, wo Greder das erste Jahr des Referendariats verbrachte, übermittelte Mentorin Sonja Scherle-Schobel die besten Glückwünsche und betonte: „Wir haben Sie ungern ziehen lassen.“
Dagegen freute sich Dr. Wolfgang Weich , Senior des Dekanatsbezirks Schweinfurt, über das neue Wirken Greders vor Ort und Pfarrerin Barrand-Volk freut sich auf das gemeinsame Gestalten in der Kirchengemeinde und betonte die gelebte Ökumene in der Stadt.
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