Der 100. Geburtstag ist eine Rarität und deshalb etwas Besonderes. Wer ihn begeht, kann auf ein reiches Leben voller Erfahrungen zurückblicken. Höhen und Tiefen durchschritt der FC 1913 Hammelburg, der mit dem neuen Jahr dieses Jubiläum feiern kann. Bei einem Festkommers wurde die 100-jährige Geschichte gewürdigt.
Am Dreikönigstag 1913 fanden sich 13 sportbegeisterte junge Leute in der Gastwirtschaft Anton Herbst (ehemals Bayerischer Hof) ein, um den ersten Fußballverein Hammelburgs aus der Taufe zu heben. Keiner der Gründungsväter ahnte, dass der Verein ein komplettes Jahrhundert überstehen würde, zumal die vergangenen 100 Jahre eine schwierige und schnelllebige Ära waren.
Dennoch: Punktgenau am Dreikönigstag konnten sich die Nachfolger dieses Erbes im Pfarrzentrum über ein Jubiläum freuen, das nicht jedem zuteil wird. Das heute Erreichte war allerdings nur möglich, „weil sich immer Menschen fanden, die Verantwortung übernahmen. Ohne ihre aufopferungsvolle Tätigkeit und die Unterstützung der Mitglieder hätte der FC dies nicht erreichen können“, sagte Vorsitzender Andreas Ruppert in seiner Begrüßung.
„Der FC Hammelburg schrieb Geschichte und seine Mitglieder können wohl auch von vielen Geschichten berichten“, meinte Bürgermeister Ernst Stross, der die Stadt als Mitstreiter bei der Herstellung der Rahmenbedingungen einordnete. Zum Beispiel beim Sportplatzbau. Als Geburtstagsgeschenk übergab Stross „einige Scheine für die Jugendarbeit des FC“.
Landrat Thomas Bold hatte ebenfalls einen Obulus für den Jubiläumsverein dabei. Er lobte das sportliche Angebot des FC 1913 Hammelburg.
BLSV-Kreisvorsitzender Rainer Werner unterstrich „die vorbildliche Jugendarbeit im Verein, die seit Jahrzehnten beim FC an erster Stelle steht“. Er übergab eine Ehrenurkunde „für hervorragende Mitarbeit im Bayerischen Fußballverband“ (BFV) sowie eine Scheck für den Kauf von Sportgeräten.
Auch Sportkuratoriumsvorsitzender Winfried Benner lobte die Jugendarbeit des FC unter Leiterin Birgit Schaupp. Er fand heraus, dass der FC wohl einer der wenigen Vereine ist, in dem Vater und Sohn in einer Mannschaft spielen – nämlich Martin und Robert Stapper.
BFV-Bezirksvorsitzender Rolf Eppelein überbrachte die Grüße aller unterfränkischen Fußballvereine. In seinem kurzen Streifzug durch die Geschichte des Sports stellte er fest: „Der FC Hammelburg ist 33 Jahre älter als der Landesverband.“ Namens des Deutschen Fußball-Bunds überreichte er das DFB-Relief mit dem eingravierten Namen des FC Hammelburg, die Ehrenurkunde und eine großzügige Zuwendung.
Mit dem Gütezeichen des BFV, der silbernen Raute, überraschte Kreisehrenamtsbeauftragter Georg Stöth den FC zum Geburtstag. Er warb in seinem Grußwort für das Ehrenamt, aktive Jugendteams und die Integration ausländischer Mitbürger sowie Behinderter in den Vereinen.
Zum 100. Geburtstag beschenkte Spielgruppenleiter Markus Winterstein den FC mit der Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften im Hallenfußball und Futsal, die in diesem Monat stattfinden. Eine umfangreiche Vereinsfestschrift, die Martin Stapper erarbeitet hat und die Ehrenvorsitzender und Schirmherr Edgar Hirt als erster erhielt, war das Präsent des Jubelvereins an seine Mitglieder.
Wenn Vater und Sohn in einer Mannschaft spielen (müssen?) ist das nicht gerade ein Zeichen für erfolgreiche Nachwuchsarbeit!
Ansonsten viel Glück dem Jubilar und speziell Birgit Schaupp!!