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Fuchsstadt
FC Fuchsstadt: Ein Derby-Drama in der Nachspielzeit
Die Elf von Thomas Kaiser kassiert Sekunden vor Spielende den Knockout im Derby bei der DJK Schwebenried. Warum bei den FC-Kickern noch viel Luft nach oben ist.
FC Fuchsstadt verliert Derby in Schwebenried       -  Gleich mit vier Fuchsstädtern nimmt es hier Sebastian Lehmann auf. In der Nachspielzeit erzielte der Schwebenrieder das Tor des Tages.
Foto: ssp | Gleich mit vier Fuchsstädtern nimmt es hier Sebastian Lehmann auf. In der Nachspielzeit erzielte der Schwebenrieder das Tor des Tages.
Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 01.08.2024 02:42 Uhr

Landesliga Nordwest

DJK Schwebenried/Schwemmelsbach - FC Fuchsstadt 1:0 (1:0)

Wie ein Knockout von Mike Tyson war das, was den Fuchsstädtern am Mittwochabend vor der tollen Kulisse von 600 Zuschauern widerfuhr. Den einen Punkt hatte die Elf von Thomas Kaiser eigentlich schon in der Tasche, als Sekunden vor Spielende doch der Schlag ins Gesicht folgte mit dem Gegentreffer, der ein echter Wirkungstreffer vor.

Bis zum Schluss hatten die FCler gekämpft, um doch nichts von der Kaistener Straße mit an den heimischen Kohlenberg zu nehmen. Erschöpfte Leiber sanken zu Boden. „Das ist sehr unglücklich und schmerzhaft. Heute wird die Leidensfähigkeit meiner Spieler geprüft“, urteilte der FC-Coach unmittelbar nach dem Spiel.

Keine drei Monate ist es her, dass der FC Fuchsstadt mit einem 3:0-Erfolg an gleicher Stelle einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machte. Letztlich vermieden auch die DJKler, mit mehr Mühe als erwartet, die Abstiegs-Relegation. Und weil beide Teams mit einem Remis ordentlich gestartet waren, durfte ein offenes Derby erwartet werden – was nur bedingt der Fall war.

FC Fuchsstadt verliert Derby in Schwebenried       -  600 Zuschauern sahen in Schwebenried das Derby gegen den FC Fuchsstadt.
Foto: ssp | 600 Zuschauern sahen in Schwebenried das Derby gegen den FC Fuchsstadt.

„Allein vom Chancenplus war es ein verdienter Sieg. Wir haben uns oftmals bis zum letzten Ball gut durchkombiniert, dann hat der letzte Pass gefehlt oder wir hatten Pech im Abschluss. Und nach hinten haben wir bis auf ein paar Konter nur wenig zugelassen“, freute sich DJK-Spielertrainer Thomas Cäsar.

Für Florian Thurn hatte der FC-Coach Maurice Volz in die Dreierkette beordert, während der absente Markus Mjalov von Kevin Lormehs ersetzt wurde. Was den Gästen wie schon bei der Punkteteilung am Sonntag gegen Frammersbach (1:1) fehlte, war spielerische Kompetenz und ein Ruhepol in der Schaltzentrale.

Die Folge: Exakt zwei Fuschter Abschlüsse in der ersten Halbzeit durch Yanik Pragmann und einen Kopfball von Kevin Lormehs. Mehr Ballbesitz und die besseren Chancen hatten die Cäsar-Mannen. Den 20-Meterschuss von Sebastian Lehmann fischte FC-Torsteher Lukas Wenzel überragend aus dem Eck, beim folgenden Eckball drosch Christopher Lehmann das Leder volley an den Pfosten, dann verzog Justin Ziegler knapp.

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Wie gegen Frammersbach brachte Thomas Kaiser nach dem Wechsel Dominik Halbig für den ebenfalls noch nicht fitten Pragmann, aber weder dieser noch andere personelle und taktische Wechsel sorgten für den Umschwung. Auch, weil sich die FCler immer wieder eklatante Fehler im Spielaufbau leisteten.

DJK-Keeper Christoph Saballus war weiter wenig gefordert, packte sicher zu bei Schüssen von Maxi Seit und Pragmann. Da hatten die Gastgeber offensiv mehr anzubieten in Person von Sebastian Lehmann, Tobias Burger, dem Doppeltorschützen beim Auftakt-2:2 in Rimpar, sowie Justin Ziegler und Luca Weber, als stets die Präzision fehlte. Bis wenige Sekunden vor Spielende Sebastian Lehmann im Strafraum-Getümmel FC-Keeper Wenzel mit einem Lupfer überwand und den eigenen Anhang in Ekstase versetzte.

FC Fuchsstadt verliert Derby in Schwebenried       -  Rettung in höchster Not: Fuchsstadts Abwehrchef Sebastian Bartel blockt den Schuss des Schwebenrieders Sebastian Lehmann.
Foto: ssp | Rettung in höchster Not: Fuchsstadts Abwehrchef Sebastian Bartel blockt den Schuss des Schwebenrieders Sebastian Lehmann.

„Das war ein typisches Unentschieden-Spiel. Ein Punkt für uns wäre durchaus gerecht gewesen. Beide Mannschaften wollten nicht zu viel riskieren. Wir wollen eigentlich im Ballbesitz mutiger spielen, was aber seine Zeit braucht. In Summe sind wir noch nicht am Limit“, so Thomas Kaiser .

Da für die Landesliga Nordwest der zweite Spieltag ausgelost wurde, qualifizierte sich die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach mit diesem Sieg für die zweite von maximal drei Qualifikations-Runden, die voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres ausgespielt wird. Die Sieger der dritten Runde haben sich für die erste Runde im Totopokal auf Vereinsebene für die Saison 2025/26 qualifiziert.

Am Samstag (16 Uhr) steht für den FC Fuchsstadt das zweite Heimspiel der Saison an. Zu Gast auf dem Kohlenberg ist dann der SV Vatan Spor Aschaffenburg , der mit zwei Siegen perfekt in die Saison startete.

Tor: 1:0 Sebastian Lehmann (90.+3).

Fuchsstadt: Wenzel – Volz, Bartel, Neder – Pache, Seit (62. Gehring) – Erhard, Schmitt, Lormehs (90.+1 Erfani) – Schmid (82. Schaub), Pragmann (55. Halbig).

 
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