Nachdem verpassten Matchball am vergangenen Wochenende im Spiel bei der FT Schweinfurt hat der Fußball Nordwest-Landesligist FC Fuchsstadt (2./68) nun noch drei weitere Chancen, um Platz zwei und die damit verbundene Relegation zur Bayernliga endgültig dingfest zu machen. Die erste Chance bietet sich im Nachbarschaftsderby (Samstag, 17 Uhr) bei Schwebenried/Schwemmelsbach (5./58).
Sicherlich ein heißes Eisen für die Truppe von Coach Martin Halbig , der vom Auftreten seiner Rumpftruppe bei der 0:3-Niederlage in Schweinfurt doch enttäuscht war: „Durch die Ausfälle hatten andere Akteure die Chance den zweiten Platz klarzumachen, auch die Turner wären schlagbar gewesen. Uns hat in diesem Spiel aber einfach die Leidenschaft gefehlt. An unserer Ausgangslage hat sich dennoch nichts geändert, außer dass es jetzt ein Spiel weniger ist.“
Auch Simon Bolz könnte ein Thema sein
Seine Unzufriedenheit bezieht Halbig dabei ausschließlich auf die vergangenen beiden Partien: „Mit Blick auf die gesamte Runde ist unsere Leistung immer noch stark und wir werden auch in Schwebenried versuchen zu gewinnen.“ Da stehen den Fuschtern immerhin wieder Dominik Halbig, Sebastian Bartel und Lukas Lieb zur Verfügung. Auch Simon Bolz könnte ein Thema sein. Eher unwahrscheinlich sind dagegen die Einsätze von Yanik Pragmann und Marian Wiesler. Heiko Seith fällt mit Bänderriss sicher weg.
Hoch her gehen wird es in Schwebenried auf jeden Fall, wie schon im Hinspiel, als Schwebenried vor über 600 Zuschauern schon wie der sichere Sieger aussah, weil Martin Seubert in der Nachspielzeit zur DJK-Führung traf und die Halbig-Elf da schon in zweifacher Unterzahl war. Doch Dominik Halbig glich mit dem Schlusspfiff per Freistoß noch aus und sorgte für grenzenlosen Jubel unter den einheimischen Fans. „Es wird auch diesmal wieder ein harter Fight. Den Kampf müssen wir annehmen. Wenn wir das nicht tun, dann wird es schwer für uns“, fordert Fuchsstadts Trainer von seiner Truppe eben dieses Herzblut, das zuletzt vielleicht etwas fehlte. Qualitativ stuft Halbig den Kontrahenten stark ein: „Ich hatte sie zur Winterpause auf dem Schirm als potentiellen Konkurrenten auf Platz zwei.“ Das ist seit dem vergangenen Spieltag endgültig Geschichte. Da verlor die Truppe vom Spielertrainer-Duo Felix Zöller und Thomas Cäsar mit 1:3 beim 1.FC Lichtenfels und hat nun auch rechnerisch keine Chance mehr, den Relegationsplatz zur erreichen.
FC 06: Völlig die Kontrolle übernommen
Saisonendspurt für den Bezirksligisten FC 06 Bad Kissingen (7./39). Drei Partien stehen für die 06er noch auf dem Programm, die erst beim TSV Essleben (12./30) antreten (Samstag, 16 Uhr), bevor man gegen Aufstiegsanwärter Forst vor heimischer Kulisse kickt und am letzten Spieltag zu Absteiger Ebelsbach muss. Unter der Woche feierten die Jungs von Coach Tim Herterich, obwohl stark ersatzgeschwächt, einen 6:1-Kantersieg beim TSV Großbardorf II. Dabei begann die Partie für die Kurstädter laut Herterich gar nicht gut: „Die ersten zwanzig Minuten waren richtig schlecht. Da hätte der Gegner eigentlich in Führung gehen müssen.“
Passierte aber nicht und der FC 06 übernahm danach völlig die Kontrolle über das Spiel und die Tore fielen folgerichtig. Der FC-Trainer erwartet in Essleben allerdings ein komplett anderes Spiel, obwohl der Gegner, wie auch Großbardorf, noch um den direkten Klassenerhalt kämpfen. „Sie haben eine andere Mentalität. Von den Zuschauern her und auch auf dem Feld wird uns eine hitzige Atmosphäre erwarten. Essleben ist eine „eklige“ Truppe , die versuchen wird, uns weh zu tun.“ Der TSV Essleben präsentiert sich in der letzten Zeit bärenstark. Mit vier Siegen in Folge bei einem Torverhältnis von 16:1 konnte der TSV den direkten Abstieg vermeiden und kämpft mit Großbardorf II sowie Stadtlaurigen/Ballingshausen um zwei freie Plätze in der Bezirksliga.
Beim FC 06 hofft Tim Herterich, dass er Leon Schmitt von den U19-Junioren bekommt, nachdem Luis Hüfner, Vincent Kiesel, Jan Krettek und möglicherweise auch Louis Höchemer ausfallen.
TSV: Eine Rückkehr in die Vergangenheit
Auch für den TSV Münnerstadt (5./44) heißt es, ab in die letzten Spiele. Die Jungs von Trainer Goran Mikolaj reisen am Sonntag (15 Uhr) zum TSV Großbardorf II. Die Partie in Großbardorf ist für einige Münnerstädter Spieler eine Rückkehr in die Vergangenheit, kickten sie doch entweder in der Jugend, bei der U23 oder in der ersten Mannschaft der Grabfeld-Gallier. „Da freut man sich drauf, weil man viele Leute dort noch kennt“, sagt Co-Trainer Simon Snaschel, selbst für einige Spielzeiten dort in der Bayernliga aktiv. Die Vorzeichen beider Teams sind freilich ganz unterschiedliche.
Die Mannschaft von Trainer Klaus Seufert konnte sich unter der Woche, nicht wie erhofft, weiter vom Relegationsrang absetzen. Im Gegenteil, es setzte eine deftige 1:6-Pleite gegen Bad Kissingen und der Vorsprung zum Schleuderplatz ist mit einem Zähler nur äußerst knapp. „Großbardorf hat, ähnlich wie wir, die ganze Saison schon Probleme mit der Balance . Es ist eine top ausgebildete Truppe , die richtig gut kicken kann. Manchmal fehlt ihnen die Erfahrung, weswegen es teilweise zu Rückschlägen kommt“, erklärt Snaschel die Leistungsschwankungen des kommenden Gegners.
Die Münnerstädter ihrerseits schossen beim 7:2-Erfolg über Bergrheinfeld bereits zum dritten Mal sieben Tore in einem Spiel, was erheblich zur guten Stimmung innerhalb der Mannschaft beitrug. „Vorne waren wir sehr variabel. Samuel Radi hat drei Tore geschossen und Sebastian Schubert hat ein sehr gutes Spiel gemacht, auch wenn er keine Bude gemacht hat“, fand Snaschel seine Offensivkollegen sehr präsent. Fehlen wird im Kader des TSV Münnerstadt Nico Markert. Dafür kehren Tobias Kröckel und Diego Quinones zurück zur Mannschaft.