Der FC Fuchsstadt (2./45) empfängt zum Verfolgerduell (Samstag, 15 Uhr) den SV Alemannia Haibach (3.43) am Kohlenberg. Die Voraussetzungen vor dem Topspiel sind klar. Gewinnen die „Füchse“ das Duell gegen den ehemaligen Bayernligisten, kann man sich den Kontrahenten wieder einigermaßen vom Leib halten. Geht man leer aus, zieht die Alemannia in der Tabelle am FCF vorbei. Dafür fordert Martin Halbig von seinem Team deutlich mehr Einsatzbereitschaft als beim biederen 1:1 in Gochsheim: „Es war ein mittelmäßiges Spiel, mit einem am Ende gerechten Ergebnis. Wir haben es in der Offensive nicht ganz so gut hingebracht. Mit mehr Leidenschaft und Willen wäre sicher mehr drin gewesen. Das muss gegen Haibach besser werden, sonst ist der zweite Platz erst mal weg, und das habe ich der Mannschaft eindringlich gesagt.“
Mit aller Macht verteidigen
Zwar sei diese Platzierung nicht das erste Anspruchsdenken im Füchse-Lager, doch wenn man ihn hat, will man ihn auch mit aller Macht verteidigen. Dennoch sind die Gäste vom Untermain schon eine andere Hausnummer und gerade in der Offensive sehr gefährlich. Erfolgreichster Torschütze der Mannschaft ist Kapitän und Antreiber Nikolaos Koukalias. Der 31-jährige Mittelfeldstratege hat bereits 17 Treffer erzielt und damit drei mehr als Teamkollege Luca Gelzleichter (14), der auch schon im Kader von Zweitligist Darmstadt 98 stand. Der Haibacher Toptorschütze der vergangenen Spielzeiten, Christian Breunig, wird dagegen schon länger auf dem Feld vermisst. Er konnte verletzungsbedingt bisher nur fünf Spiele absolvieren. Eins davon gar im Hinspiel gegen Fuchsstadt, als Breunig auch gleich traf. Am Ende hatte da aber, nach einem turbulenten Spiel, der FC Fuchsstadt die Nase vorn. Mit 4:3 siegte der FC Fuchsstadt dank einer bärenstarken Vorstellung und Toren von Dominik Halbig, Christoph Schmidt und „Doppelpacker“ Yanik Pragmann.
Dieses Erfolgstrio der Fuschter dürfte gegen Haibach wieder zusammen auflaufen, nachdem Christoph Schmidt seine Rotsperre abgesessen hat. „Uns muss bewusst sein, dass wir mit Kampf und Einsatz dagegenhalten müssen. Spielerisch ist uns der Gegner im Normalfall überlegen“, erklärt Fuchsstadts Coach den wichtigsten Punkt auf dem Matchplan. Und Halbig weiß auch, dass sein FC für Haibachs Team um Trainer Christian Schönig so etwas wie der Angstgegner schlechthin ist. In neun direkten Duellen ging Fuchsstadt nur ein einziges Mal leer aus. Der Kader dürfte diesmal wohl nicht ganz so eng gestrickt sein, wie noch in Gochsheim. Kapitän Philipp Pfeuffer wird nach seinem kurzfristigen Ausfall vergangenes Wochenende ins Team zurückkehren und im Zentrum für Stabilität sorgen. Patrick Helfrich trainierte unter der Woche ebenso wieder.
FC 06: Raus aus dem Winterschlaf
Für den FC 06 Bad Kissingen (9./25) gilt es gleich raus aus dem Winterschlaf und in die Vollen mit der Begegnung (Samstag, 15 Uhr) beim TSV Ettleben (1./39). Der Re-Start beim starken Ligaprimus wird der Herterich-Elf von Beginn an alles aberverlangen. Im FC-Lager hat man das Hinspiel in schlechter Erinnerung, als Routinier Florin Popa bereits nach sechs Minuten vom Platz flog und die Gäste aus dem resultierenden Freistoß in Führung gingen. Am Ende hieß es 1:3 aus Sicht der Kurstädter, die dieses Ergebnis diesmal nur allzu gerne korrigieren würden.
Herterich: Das wird ein richtiges Brett
Was natürlich nicht ganz so einfach ist, denn die Truppe von Trainer Mario Schindler spielte eine herausragende Hinrunde, wie nicht nur FC-Coach Tim Herterich findet: „Das wird ein richtiges Brett. Ettleben ist nicht umsonst Tabellenführer. Dennoch wollen wir verhindern, dass sie gleich wieder in einen positiven Flow kommen.“ Die Stärken des Gegners sieht Bad Kissingens Trainer vor allem im Spiel gegen den Ball und im Umschaltspiel: „In der Defensive sind sie sehr stabil und überragend im Anlaufen und dem schnellen Umschalten. Da dürfen wir uns keine Ballverluste in der eigenen Hälfte erlauben.“
Die Defensive der Schindler-Elf ist so etwas wie das Bollwerk der Liga, hat man doch im Schnitt weniger als einen Treffer pro Partie kassiert. Vorne treffen vor allem Marcel Faulhaber (12 Tore) und Maximilian Mosandl (8) in schöner Regelmäßigkeit. Dennoch gehen die Kurstädter optimistisch in die Partie, hat man doch die drei letzten Spiele vor der Winterpause allesamt klar gewonnen und blieb auch in den drei Testspielen der Vorbereitung stets siegreich. Herterich: „Da wollen wir nahtlos ansetzen und auch in Ettleben versuchen erfolgreich zu sein. Jede Mannschaft hat im Moment ein paar Kranke und Verletzte, doch gilt es gut aus den Startlöchern zu kommen.“ Definitiv ausfallen wird und das noch für längere Zeit Keeper Jan Hofmann, der nach wie vor an einer Knieverletzung laboriert.
TSV Münnerstadt: Forst ist zu Gast
Der TSV Münnerstadt (5./31) steht ebenfalls vor einer großen Herausforderung beim Re-Start vor heimischer Kulisse (Sonntag, 15 Uhr) und bekommt es gleich mit dem Tabellenzweiten TSV Forst (2./37) zu tun, dessen Ambitionen in die Landesliga aufzusteigen stärker denn je sind. Unterstrichen haben das die Verantwortlichen mit der Winterverpflichtung von Shaban Rugovaj , seines Zeichens Toptorjäger des Bayernligisten TSV Großbardorf .
In der Vorbereitung hart gearbeitet
„Ich sehe Forst diesmal als Favoriten im Spiel an“, sagt Münnerstadts Co-Trainer Simon Snaschel und erklärt auch gleich warum: „Mit der Qualität im Kader, haben sie einen gewissen Anspruch und stehen derzeit auch verdient auf dem zweiten Platz in der Tabelle.“ Mit seinem TSV möchte Snaschel selbst weiter nach vorne kommen, dafür wurde in der Vorbereitung hart gearbeitet. In den Testspielen zeigte man sich bekannt torfreudig, kassierte allerdings zu viele unnötige Gegentreffer. „Diese Baustelle haben wir immer noch. Es fehlt die Balance. Wir stürmen nach vorne, schießen auch viele Tore, vergessen dann allerdings die geschlossene Verteidigung und es wird die spannende Frage sein, ob wir das hinbekommen. Schaffen wir es, können wir in dieser Saison noch richtig Spaß haben. Wenn nicht, dann fehlt das letzte bisschen, wie es die Tabelle momentan zeigt“, hofft Snaschel auf einen schnellen Lerneffekt.
Kapitän Lukas Katzenberger fehlt
Auch beim Gegner wissen neben Shaban Rugovaj einige Jungs wie Yannick Reinhart und Burhan Bayat (beide 12 Tore) wie Tore geschossen werden. Der Toptorschütze der vergangenen Saison, Mohamed Hamdoun, ist allerdings noch ohne jeden Treffer. Grund dafür ist, dass das Talent des Tunesiers in dieser Saison im Tor gefragt ist, wo er sich in der Vergangenheit schon öfters auszeichnete. Im Hinspiel lieferten sich beide Teams ein rassiges Duell mit dem besseren Ende für den TSV Forst, der ein 1:2 spät in einen 3:2-Sieg verwandelte. „Da ging uns zum Schluss hin etwas die Luft aus. Ich hoffe am Wochenende auf ein ähnlich gutes Spiel von uns, diesmal nur gerne erfolgreicher“, möchte Snaschel auch mit eigenen Toren die gute TSV-Heimbilanz weiter pflegen. Fehlen werden Kapitän Lukas Katzenberger (Achillessehnenprobleme) und Routinier Philipp Müller (Fußverletzung).