Wenn in Steinach im März das Ortszentrum gesperrt ist, alle Parkplätze belegt, die Nebenstraßen zugeparkt und selbst an der Staatsstraße die Autos bis zum Nachbarort Hohn abgestellt sind, kann das nur einen Grund haben: Es ist wieder Faschingsumzug!
Etwa 5000 Schaulustige aus dem ganzen Landkreis, so die Schätzung der Polizei, ließen sich das einmalige Spektakel am Sonntag bei schönstem Sonnenschein nicht entgehen und jubelten dem bunten Umzug mit über 30 Gruppen und Wagen aus fast 20 Ortschaften zu.
Die schönsten Bilder vom Faschingszug in Steinach
„Ich bin sehr glücklich, dass alles so gut gelaufen ist“, äußerte sich abschließend Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) auf Nachfrage dieser Zeitung. Er selbst und seine Stellvertreter, 2. Bürgermeister Norbert Borst (CSU, Nickersfelden) und 3. Bürgermeister Uto-Paul Schmitt (FCW, Steinach), waren mit Unterstützung der Feuerwehr und Polizei für Organisation und Ablauf verantwortlich.
Während seine Stellvertreter sich aktiv im Faschingszug beteiligten, behielt Sandwall das Geschehen vom Straßenrand im Auge. „Die Polizei war sehr zufrieden und hat uns und die Feuerwehr sehr gelobt.“
Die knapp zurückliegende Bundestagswahl, aktuelle weltpolitische Ereignisse oder auch nur Kommunalpolitik waren bei den teilnehmenden Gruppen kein Thema, sieht man mal vom Paddelverbot auf der Saale ab, mit dem sich die Feuerwehr Roth beschäftigt hatte.
Vielmehr galt „Spaß an der Freud“ als einvernehmliches Motto für alle. Gute Stimmung und bunte Verkleidung waren gefragt und wurden geliefert. Motive aus Märchen und Sagen, Exotisches und Heimisches waren zu entdecken.
Man sah pinkfarbene Barbies, Elfen und Beetlejuice, Aladin mit seiner Wunderlampe, abenteuerlustige Männer und Frauen aus Mexiko und dem Wilden Westen. Sogar martialische Gladiatoren aus Rom waren mit einem Streitwagen gekommen.
Angeführt wurde der Faschingszug wie immer von den Steinacher Musikanten, in der Mitte des Zugs unterstützt vom Musikverein Stangenroth.
Anscheinend nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern auch Startprobleme hatte die britische Queen in ihrer Kutsche, die sich standesgemäß von schmucken Gardesoldaten begleiten ließ, weshalb der Faschingszug erst mit Verzögerung beginnen konnte. „Man vermutet, dass die Queen einfach zu schwer war“, wurde später gelästert.
