Mit heißen Rhythmen und guter Laune haben die Faschingsfreunde das nasskalte Wetter am Sonntagnachmittag vertrieben und hatten damit zumindest einen Teilerfolg. Der Nieselregen hörte pünktlich auf, als sich die etwa 50 Gruppen auf Rädern und zu Fuß in Bewegung setzten. „Dies war, gemessen an der Teilnehmerzahl, der größte Umzug in der Geschichte des Marktes Bad Bocklet“, freute sich Bürgermeister Andreas Sandwall ( CSU ), während er mit seiner Handykamera das farbenfrohe Geschehen aufzeichnete.
Lange Autoschlangen
Tatsächlich ist der Steinacher Faschingsumzug schon längst ein Höhepunkt im Veranstaltungsreigen der Marktgemeinde. Auch in der weiten Region wird das bunte Treiben am Faschingswochenende immer bekannter und beliebter, was schon bei der Anfahrt spürbar war. Eine lange Autoschlange zog sich vom Staatsbad bis zum Steinacher Sportplatz, links und rechts auf dem Fußweg wanderten die Einwohner aus Hohn und sparten sich somit die lästige Stellplatzsuche, zumal ohnehin alle verfügbaren Parkplätze lange vor Umzugsbeginn belegt waren.
Wegen der „Verflixten Sieben“
Planmäßig um 13.27 Uhr – die krumme Uhrzeit ist natürlich der Steinacher Faschingsgruppe „Verflixte Sieben“ geschuldet – setzte sich der lange Zug, wie immer aus dem Ortsteil Roth in Richtung Steinach-Ortsmitte kommend, in Bewegung, darunter auch zehn Garden, Fußgruppen und Festwagen aus dem Umland von Sandberg im Norden bis Garitz (Bad Kissingen) im Süden, von Reichenbach im Osten bis Stangenroth im Westen.
Mit Helau-Rufen empfangen
Erster Knotenpunkt, wo der Festzug von vielen Schaulustigen mit Helau-Rufen empfangen wurde, war die Einfahrt auf die Hauptstraße, nächster dann traditionsgemäß am Gasthof Schneider, was zu einiger Unterbrechung in der Zugformation führte. Nach dem Marsch durchs Dorf trafen sich dann alle Akteure und Schaulustige wie in jedem Jahr zum Weiterfeiern in der Henneberghalle.
Anmeldung und Organisation des Faschingsumzugs lag wieder in der Verantwortung des Bad Bockleter Rathauses, so dass sich auch der Heimatverein wie alle anderen Teilnehmer ausschließlich auf den Einsatz seiner eigenen Akteure vorzubereiten brauchte. Mit einigem „Budenzauber“ drehte sich diesmal bei ihm alles um das Thema „ Jahrmarkt “.
Mit Blick auf die Nachwuchsarbeit
Der Heimatverein wollte damit ganz bewusst alle Kinder ansprechen, die entweder schon im Fasching aktiv sind oder am Straßenrand das närrische Treiben verfolgen. „Wir legen viel Wert auf unseren Nachwuchs“, begründete Vereinssprecher Frank Schmitt diese Motivwahl. „Das sollte auch im Zug spürbar werden.“
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