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Ebenhausen
Fasching in Ebenhausen: Spitze Zungen, flinke Beine
Drunter und drüber ist es in den Sitzungen der Ebenhäuser Narren gegangen, mit lustigen Büttenreden und spektakulären Tänzen.
Haben nichts von ihrer Spitzzüngigkeit eingebüßt: Renate Brand (links) und Helga Göbel traten nach zehn Jahren erstmals wieder gemeinsam in die Bütt.       -  Haben nichts von ihrer Spitzzüngigkeit eingebüßt: Renate Brand (links) und Helga Göbel traten nach zehn Jahren erstmals wieder gemeinsam in die Bütt.
Foto: Elisabeth Mehn | Haben nichts von ihrer Spitzzüngigkeit eingebüßt: Renate Brand (links) und Helga Göbel traten nach zehn Jahren erstmals wieder gemeinsam in die Bütt.
Elisabeth Mehn
 |  aktualisiert: 13.03.2025 14:21 Uhr

„ Ebenhausen feiert groß, unter Wasser ist was los!“, so lautete das Motto der Sitzungen des Faschingsclubs Selbsthilfe Ebenhausen (FCSH). Entsprechend wurden die Besucher mit einem Unter- und Überwasser-Bühnenbild in der Turnhalle empfangen.

Dabei sein wollten nicht nur Zuschauer aus nah und fern, sondern auch die beiden Gastgesellschaften. Am Freitag war die Eu-Ka-Ge aus Euerdorf und am Samstag die Ha-Ka-Ge aus Hammelburg zu Gast. Zusammen mit den Ebenhäuser Narren feierten sie einen von jeder Menge Tanz und unterhaltsamen Vorträgen geprägten Abend. Das Programm umfasste fünf Stunden.

Allround-Talent Andreas Neeb

Als Allround-Talent erwies sich Sitzungspräsident Andreas Neeb, der nebenbei noch den Spielmannszug leitet und als Darsteller bei einem Sketch mitwirkte. Danach übernahm das Doppelprinzenpaar Keßler, also das Kinderprinzenpaar Anna I. und Tobias I. und ihre Eltern Katrin I. und Benedikt I., kurz die Herrschaft über das Narrenvolk. Endlich konnte man wieder den Schlachtruf der Ebenhäuser Narren „Hammel, Hammel, mäh!“ in der Turnhalle hören.

Das straffe Programm begann mit der Purzel- und der Kindergarde des FCSH, die als bezaubernde Meerjungfrauen und temperamentvolle Piraten über die Bühne wirbelten. Die kleinsten Tänzerinnen waren von Miriam Faulstich, Janina Heuss und Jule Niedergesäß trainiert worden.

Eingestimmt auf die Unterwasserwelt wurde das Publikum mit einer Gesangseinlage von Jennifer Reith. Vor den Ehrungen durch Richard Riegler, den Schatzmeister der Föderation Europäischer Narren FEN, zeigte auch die Jugendgarde des FCSH in brandneuen Kostümen einen von Trainerin Bettina Bohlien einstudierten Marschtanz.

Die Mädels der Jugendgarde des FCSH Ebenhausen tanzt in ihren neuen Kostümen.       -  Die Mädels der Jugendgarde des FCSH Ebenhausen tanzt in ihren neuen Kostümen.
Foto: Elisabeth Mehn | Die Mädels der Jugendgarde des FCSH Ebenhausen tanzt in ihren neuen Kostümen.

Fabian Wahler als „Hahn im Korb“

Den Anfang bei den Büttenreden machte der Ebenhäuser Fabian Wahler, der als „Hahn im Korb“ von seinen traumatischen Erfahrungen als leidgeprüfter Vater von drei Töchtern berichtete.

FCSH-Tanzmariechen Leonie Bohlien setzte mit ihrem akrobatischen und graziösen Tanzvortrag „Unter dem Meer“ das Faschingsmotto um.

Das Tanzmariechen des FCSH Ebenhausen Leonie Bohlien unter dem Meer       -  Das Tanzmariechen des FCSH Ebenhausen Leonie Bohlien unter dem Meer
Foto: Elisabeth Mehn

„Durch den Wind“ tanzten sich die Mädels der Showtanzgruppe „Dancing Queens“ des TSV Ebenhausen , bevor zwei Frauen auf die Bühne kamen, die zum letzten Mal vor zehn Jahren gemeinsam in der Bütt gestanden haben und zeigten, dass sie nichts von ihrer Spitzzüngigkeit eingebüßt haben: Renate Brand und Helga Göbel zogen das Dorfgeschehen durch den Kakao. Auf der Suche nach dem Vollpfosten des Abends plauderten sie allerhand Pikantes über die Dorfbewohner aus.

Haben nichts von ihrer Spitzzüngigkeit eingebüßt: Renate Brand (links) und Helga Göbel traten nach zehn Jahren erstmals wieder gemeinsam in die Bütt.       -  Haben nichts von ihrer Spitzzüngigkeit eingebüßt: Renate Brand (links) und Helga Göbel traten nach zehn Jahren erstmals wieder gemeinsam in die Bütt.
Foto: Elisabeth Mehn | Haben nichts von ihrer Spitzzüngigkeit eingebüßt: Renate Brand (links) und Helga Göbel traten nach zehn Jahren erstmals wieder gemeinsam in die Bütt.

Neue Regeln für die Sitzung

Zweimal traditionellen Marschtanz von der Hammelburger Schlossgarde und der von Elisabeth Greubel, Carina Kirchner und Katharina Kowalski gecoachten Ebenhäuser Prinzengarde gab es zu bewundern, bevor Otmar Schraud aus Binsfeld als TÜV-Beauftragter Otto Hupfendobel in Polizistenuniform die Ebenhäuser Faschingssitzung auf Herz und Nieren prüfte.

Er hatte neue Regeln für die fränkischen Büttensitzungen mitgebracht und drohte bei Nichteinhaltung mit der Räumung des Saales. Glücklicherweise konnte der Ebenhäuser Faschingsprinz Benedikt bei der kritischen Überprüfung seine Vortragstauglichkeit unter Beweis stellen und den weiteren Verlauf des Abends sicherstellen.

Auftritt des Spielmannszuges

Musikalischer Höhepunkt war der Auftritt des Spielmannszuges des FCSH Ebenhausen , der mit seinem gewaltigen Schlagwerk die Bühne sprichwörtlich zum Beben brachte und mit Filmmusiken, aktuellen Faschingshits, aber auch mit traditioneller Blasmusik begeisterte. Dabei fielen vor allem drei junge Schlagzeugerinnen im Vordergrund ins Auge, mit tollen Effekten durch Licht und Wasser.

Als „Elfen in der Natur“ führte die ebenfalls von Bettina Bohlien trainierte Jugendgarde des FCSH Ebenhausen ihren Showtanz „Cosmo und Wanda - Elfen helfen“ auf.

Die Jugendgarde des FCSH Ebenhausen mit ihrem Showtanz 'Cosmo und Wanda - Elfen helfen'.       -  Die Jugendgarde des FCSH Ebenhausen mit ihrem Showtanz 'Cosmo und Wanda - Elfen helfen'.
Foto: Elisabeth Mehn | Die Jugendgarde des FCSH Ebenhausen mit ihrem Showtanz "Cosmo und Wanda - Elfen helfen".

Slapstick und jede Menge Situationskomik gab es beim nächsten Sketch des Faschingsclubs: Es ging um eine Schwimmerin, einen Seeräuber , eine Urlauberin, einen Rettungsschwimmer, eine Surferin und eine Meerjungfrau, die schließlich auch noch vom Hai „gefressen“ wurden.

Aus Kirchschönbach kullerten die zwei glitzernden Christbaumkugeln Caroline Gambichler und Carina Lohman, alias Caro und Carre, begleitet von ihrem Musiker Markus Lorey auf die Bühne. Die silberne Christbaumkugel kommentierte, hip und gekünstelt, alle Themen mit allseits bekannten Hashtags, während die rote Kugel, traditionell und altbacken, für „früher war viel mehr Lametta“ plädierte.

Hebefiguren begeisterten das Publikum

Ebenfalls rot funkelnd in ihren Flamencokleidern entführte die Hammelburger Garde mit ihrem grandiosen Showtanz „El Torero “ das Publikum nach Spanien. Mit Akrobatik und mit ausgefeilten Hebefiguren begeisterte das von Bettina Bohlien trainierte Tanzpaar Nina Greubel und Jonas Eck. Sie agierten synchron und elegant als Joker und seine Gegenspielerin Harley Quinn.

Das Tanzpaar des FCSH Ebenhausen Nina Greubel und Jonas Eck als Joker und Harley Quinn.       -  Das Tanzpaar des FCSH Ebenhausen Nina Greubel und Jonas Eck als Joker und Harley Quinn.
Foto: Elisabeth Mehn | Das Tanzpaar des FCSH Ebenhausen Nina Greubel und Jonas Eck als Joker und Harley Quinn.

Das neu gegründete Männerballett des TSV Ebenhausen stellte unter dem Motto: „Don’t sit, get fit“ seine Fitness unter Beweis. Den grandiosen Abschluss setzte die gemischte Showtanzgruppe des Faschingsclubs, die von Stephi Jäckle und Katharina Kowalski trainiert wird. Als verführerische Sirenen auf Männerfang lockten die Meerjungfrauen die Ebenhäuser Matrosen in ihr Netz. Zum Schluss gab es lang anhaltenden Applaus.

Schließlich gab es noch Ehrungen der Föderation Europäischer Narren (FEN), die der Schatzmeister der FEN, Richard Riegler vornahm: Den Jahresorden erhielten Susanne Winter und Sabrina Kraus, den Narr von Europa Jugend in Silber Kira Weber, den Narr von Europa Jugend in Gold Leonie Bohlien, Maja Bömmel, Pauline Schneider und Jana Weitz, denn Narr von Europa in Bronze Nina Greubel, Franziska Lutz, Antonia Neumann und Lukas Schlereth.

 

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