Drei Jahre lang konnte das Fest wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Nun waren die Mitglieder der Flugsportgruppe Hammelburg Feuer und Flamme, diese traditionelle Vatertagsveranstaltung mit dem Motto „Fliegen zum Anfassen“ wieder auf die Beine zu stellen. Befürchtungen, dass das Flugplatzfest nach der langen Auszeit bei den Bürgern nicht mehr präsent gewesen wäre, waren unbegründet. Bereits zum Weißwurstfrühstück um 10 Uhr füllten sich die Sitzreihen.
Ein banger Blick gilt bei solchen Events immer dem Wetter. Aber auch das hat gepasst. „Zwei oder drei Grad wärmer wäre schön gewesen, aber die Sonne scheint und der Wind ist ok“, freute sich der Vereinsvorsitzende Bernd Chittka. Unter diesen günstigen Bedingungen fand ein Run auf den Rundflugbetrieb statt.
Motorflüge und Windenstarts im doppelsitzigen Segelflugzeug konnten gebucht werden. Auch viele Kinder und Jugendliche wagten sich daran. Die neunjährige Paulina probierte gleich beides aus und fand den Segelflug eindeutig schöner. Den weiten Weg nach Hammelburg fand die 16-jährige Luisa aus Schonungen, sie war hellauf begeistert vom Flug in der Motormaschine: „Es hat riesig Spaß gemacht. Die Aussicht war einfach toll“, kommentierte sie ihren Gastflug im UL-Flugzeug Atec 321. Auf großes Interesse stieß ein Display mit historischen Segelflugzeugen, Leihgaben vom befreundeten Verein OSC Wasserkuppe.
Wer mochte, durfte sogar auf dem harten Sitz des 80 Jahre alten, rein aus Holz gebauten und mit Drahtseilen verspannten Schulgleiters SG38 Platz nehmen und Steuerknüppel und Ruderpedale bedienen. Dass diese Oldies immer noch flugfähig sind, demonstrierte Segelflugpilot Alexander Oeding mit einem Windenstart auf dem SG38.
Im Maßstab etwas kleiner, aber nicht minder attraktiv war eine große Ausstellung der Modellflugsparte, unter anderem mit Scale-Modellen mit über dre Metern Spannweite. Hier konnte man sich am Modellflugsimulator auf einem riesigen Bildschirm probieren und gleich erfahren, dass Modellfliegen alles andere als Spielerei ist. Man braucht Geschick und Übung, um ein Modellflugzeug wieder heil auf den Boden zu bringen. Bis in den späten Nachmittag genossen hunderte von Gästen die besondere Atmosphäre und die Bewirtung am Flugplatz Hammelburg , untermalt von Live-Musik mit der fünfköpfigen Band „The Timewalkers“. Kinder wurden geschminkt oder durften ihr Glück bei der Edelsteinsuche im Sandkasten am Spielplatz versuchen. Es war ein gelungenes Fest für die ganze Familie. Chittka zeigte sich denn auch sehr zufrieden und führte den Erfolg vor allem auf den Einsatz der Vereinsmitglieder zurück: „Ohne das Engagement der Mitglieder ist so eine Veranstaltung nicht zu stemmen. Die FSG ist eine tolle Truppe“. red