Falschparken hat auch in Bad Kissingen immer Saison
Vor 25 Jahren ging die Parkraumüberwachung in Bad Kissingen in städtische Hände über. Isolde Metz ist von Anfang an als Politesse dabei.

Keine Viertelstunde ist Isolde Metz an dem kalten, regnerischen Januartag unterwegs, da hat die städtische Politesse bereits drei Parksünder erwischt. "Den kennen wir", lacht sie und deutet auf einen Kleinwagen, der wie schon so oft, ohne Parkschein auf einem Parkplatz steht. Sie hat einige solcher guten Bekannten, die immer wieder ein Knöllchen an die Scheibe bekommen. Wenige Meter weiter steht ein Mittelklassewagen auf einem Behindertenparkplatz. Das kostet 35 Euro. Für einen dritten Pkw wurde zwar per Smartphone eine Parkgebühr bezahlt, allerdings war die Parkzeit überschritten, als Isolde Metz das Auto kontrollierte. Dabei haben es Online-Parker sogar einfacher, ein Knöllchen zu vermeiden, weiß die Fachfrau. Sie bekommen fünf Minuten vor Ende ihrer Parkzeit einen Hinweis aufs Smartphone und könnten die Parkdauer verlängern. In diesem Fall ist das nicht passiert.
Bei Wind und Wetter ist Isolde Metz als städtische Politesse in Bad Kissingen und den Stadtteilen unterwegs. Sie teilt sich diese Aufgabe mit zwei weiteren Kollegen. Sie wurde Politesse, als die Polizei die Parkraumüberwachung auf die Stadt Bad Kissingen übertrug. Falsch geparkt wird immer, daran hat sich in 25 Jahren nichts geändert. Auffallend sei, dass gerade Fahrer besonders luxuriöser Wagen gerne einmal keinen Parkschein lösen, ist die Erfahrung von Isolde Metz.
Autofahrer, die für Falschparken oder Überziehen der Parkdauerverwarnt werden werden, sind zwar manchmal sauer über das Knöllchen, aber richtige Anfeindungen erleben Isolde Metz und ihre Kollegen eher selten. Unschöne Worte fallen aber schon gelegentlich und diskutiert wird auch. "Da erkennt man den Charakter", sagt einer der städtischen Verkehrsüberwacher, der nicht namentlich genannt werden will. Isolde Metz hat den Eindruck, dass gelegentlich Männer Probleme damit haben, von einer Frau ein Knöllchen zu bekommen. "Aber es gibt auch ganz nette Falschparker", fügt sie gleich hinzu. Die meisten wissen, dass sie im Unrecht sind und akzeptieren dann auch, wenn sie einen Strafzettel an der Scheibe haben.
Die kommunale Parküberwachung hat sich bewährt, sind sich die Verantwortlichen im Bad Kissinger Rathaus einig. "Es geht hier um die öffentliche Sicherheit und nicht um Willkür", unterstreicht Rathaus-Pressereferent Thomas Hack. Er und auch Ordnungsamtsleiter Rainer Warzecha gehen davon aus, dass die Parksituation ohne die regelmäßigen Kontrollen chaotisch wäre.
Geld sei mit der Verkehrsüberwachung nicht zu verdienen, betont Thomas Hack. Das jährliche Defizit durch die Verkehrsüberwachung beträgt 105 000 Euro, erklärt Ordnungsamtsleiter Rainer Warzecha.
Isolde Metz und ihre Kollegen kennen die Falschparker-Hotspots in der Bad Kissinger Innenstadt. In der Bismarck-, der Schönborn- und der Martin-Luther-Straße wird besonders häufig falsch geparkt. Seit dem Wegfall der meisten Parkplätze ist auch die Theresienstraße mit dabei. Hier hat die Feuerwehr nach Angaben von Rainer Warzecha in den letzten Wochen bereits vier Fahrzeuge abgeschleppt, die in der Feuerwehrzufahrt geparkt waren. In der Theresienstraße spricht Warzecha vom "Leithammeleffekt". Parkt ein Auto falsch, kommen meist weitere hinzu.
In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten haben die städtischen Parkraum-Kontrolleure einiges erlebt. Eine Zeitlang versuchten Falschparker die Hilfspolizisten mit Parkscheiben auszutricksen, die sich dank eines kleinen elektrischen Antriebs immer selbst weiter stellten.
Unvergessen ist für die Parküberwacher der Besuch eines mittlerweile verstorbenen Kissinger Originals im Rathaus. Noch zu Markzeiten bezahlte er sein Knöllchen in Bar und komplett mit Pfennigstücken. Nicht alle Parksünder nehmen ihren Strafzettel mit soviel Humor. Rund 15 bis 20 Verwarnungen landen jährlich vor Gericht. Die Chancen für die Falschparker, Recht zu bekommen, stehen aber nach Auskunft von Rainer Warzecha eher schlecht.
Neu ist, dass die Parkkontrolleure jetzt auch den fließenden Verkehr in der Fußgängerzone nach zehn Uhr überwachen dürfen. Radfahrer sind hier das Hauptärgernis. Allerdings stoßen die Verkehrsüberwacher hier schnell an ihre Grenzen. Wenn sich ein Radfahrer weigert, seine Personalien herauszugeben, haben die Kontrolleure Pech. Sie dürfen keine Personalien erfragen und Nummernschilder hat ein Fahrrad nicht.
Bei Wind und Wetter ist Isolde Metz als städtische Politesse in Bad Kissingen und den Stadtteilen unterwegs. Sie teilt sich diese Aufgabe mit zwei weiteren Kollegen. Sie wurde Politesse, als die Polizei die Parkraumüberwachung auf die Stadt Bad Kissingen übertrug. Falsch geparkt wird immer, daran hat sich in 25 Jahren nichts geändert. Auffallend sei, dass gerade Fahrer besonders luxuriöser Wagen gerne einmal keinen Parkschein lösen, ist die Erfahrung von Isolde Metz.
Autofahrer, die für Falschparken oder Überziehen der Parkdauerverwarnt werden werden, sind zwar manchmal sauer über das Knöllchen, aber richtige Anfeindungen erleben Isolde Metz und ihre Kollegen eher selten. Unschöne Worte fallen aber schon gelegentlich und diskutiert wird auch. "Da erkennt man den Charakter", sagt einer der städtischen Verkehrsüberwacher, der nicht namentlich genannt werden will. Isolde Metz hat den Eindruck, dass gelegentlich Männer Probleme damit haben, von einer Frau ein Knöllchen zu bekommen. "Aber es gibt auch ganz nette Falschparker", fügt sie gleich hinzu. Die meisten wissen, dass sie im Unrecht sind und akzeptieren dann auch, wenn sie einen Strafzettel an der Scheibe haben.
Die kommunale Parküberwachung hat sich bewährt, sind sich die Verantwortlichen im Bad Kissinger Rathaus einig. "Es geht hier um die öffentliche Sicherheit und nicht um Willkür", unterstreicht Rathaus-Pressereferent Thomas Hack. Er und auch Ordnungsamtsleiter Rainer Warzecha gehen davon aus, dass die Parksituation ohne die regelmäßigen Kontrollen chaotisch wäre.
Geld sei mit der Verkehrsüberwachung nicht zu verdienen, betont Thomas Hack. Das jährliche Defizit durch die Verkehrsüberwachung beträgt 105 000 Euro, erklärt Ordnungsamtsleiter Rainer Warzecha.
Isolde Metz und ihre Kollegen kennen die Falschparker-Hotspots in der Bad Kissinger Innenstadt. In der Bismarck-, der Schönborn- und der Martin-Luther-Straße wird besonders häufig falsch geparkt. Seit dem Wegfall der meisten Parkplätze ist auch die Theresienstraße mit dabei. Hier hat die Feuerwehr nach Angaben von Rainer Warzecha in den letzten Wochen bereits vier Fahrzeuge abgeschleppt, die in der Feuerwehrzufahrt geparkt waren. In der Theresienstraße spricht Warzecha vom "Leithammeleffekt". Parkt ein Auto falsch, kommen meist weitere hinzu.
In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten haben die städtischen Parkraum-Kontrolleure einiges erlebt. Eine Zeitlang versuchten Falschparker die Hilfspolizisten mit Parkscheiben auszutricksen, die sich dank eines kleinen elektrischen Antriebs immer selbst weiter stellten.
Unvergessen ist für die Parküberwacher der Besuch eines mittlerweile verstorbenen Kissinger Originals im Rathaus. Noch zu Markzeiten bezahlte er sein Knöllchen in Bar und komplett mit Pfennigstücken. Nicht alle Parksünder nehmen ihren Strafzettel mit soviel Humor. Rund 15 bis 20 Verwarnungen landen jährlich vor Gericht. Die Chancen für die Falschparker, Recht zu bekommen, stehen aber nach Auskunft von Rainer Warzecha eher schlecht.
Neu ist, dass die Parkkontrolleure jetzt auch den fließenden Verkehr in der Fußgängerzone nach zehn Uhr überwachen dürfen. Radfahrer sind hier das Hauptärgernis. Allerdings stoßen die Verkehrsüberwacher hier schnell an ihre Grenzen. Wenn sich ein Radfahrer weigert, seine Personalien herauszugeben, haben die Kontrolleure Pech. Sie dürfen keine Personalien erfragen und Nummernschilder hat ein Fahrrad nicht.
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