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Bad Kissingen
Fahrer der Straßenmeisterei sind fit für den Wintereinsatz
Wer mit seinem Pkw schon einmal bei nasser Fahrbahn abrupt abbremsen musste weiß, wie erschreckend lang der Bremsweg werden kann. Wie viel länger muss er erst sein, wenn das Fahrzeug größer und...
Unter solchen Bedingungen musste mit einem Fahrzeug auf dem ADAC-Gelände in Schlüsselfeld geübt werden.       -  Unter solchen Bedingungen musste mit einem Fahrzeug auf dem ADAC-Gelände in Schlüsselfeld geübt werden.
Foto: Fabian Nöth | Unter solchen Bedingungen musste mit einem Fahrzeug auf dem ADAC-Gelände in Schlüsselfeld geübt werden.
Redaktion
 |  aktualisiert: 21.11.2024 01:02 Uhr

Wer mit seinem Pkw schon einmal bei nasser Fahrbahn abrupt abbremsen musste weiß, wie erschreckend lang der Bremsweg werden kann. Wie viel länger muss er erst sein, wenn das Fahrzeug größer und deutlich schwerer ist? Das testeten 17 Mitarbeiter der Straßenmeisterei des Landkreises Bad Kissingen beim ADAC-Fahrsicherheitstraining in Schlüsselfeld, so eine Pressemitteilung des Landkreises.

Drei Unimogs und ein Lkw

Sie waren mit drei Unimogs und einem Lkw auf das Trainingsgelände gekommen. Alle vier landkreiseigenen Fahrzeuge sind bei Eis und Schnee im Einsatz. „Um das ganze so realitätsnah wie möglich zu gestalten, haben wir sie mit Salz beladen und außerdem die Streuautomaten sowie Schneepflüge angebaut“, erklärt Fabian Nöth. Gemeinsam mit seinen Kollegen probierte er unter professioneller Anleitung aus, wie sich die Fahrzeuge verhalten, wenn man bei trockener, nasser beziehungsweise glatter Fahrbahn zu einer Vollbremsung gezwungen wird. Auf den verschiedenen Belägen übten die Fahrer auch das Bremsen in den Kurven und mussten außerdem Hindernissen ausweichen, die plötzlich vor ihnen auftauchten.

„Wir hatten einige Aha-Erlebnisse“, sagt Nöth. „Zum Beispiel waren wir überrascht, dass man auf trockener Fahrbahn trotz des hohen Gewichts – so ein Unimog wiegt um die 16,5 Tonnen – doch recht schnell zum Stehen kommt. Bei 50 Kilometern pro Stunde beträgt der Bremsweg nur wenige Meter.“ Auf der Gleitfläche sei er vier bis fünf Mal so lang gewesen. „Das war wirklich mal spannend zu sehen bzw. selbst zu erfahren. Ein Fahrzeug so an seine Grenzen zu bringen, das probiert man im Normalfall nicht einfach mal aus. Und wenn man dann noch einen Profi an der Seite hat, der Tipps gibt, ist das unheimlich viel wert.“

In Zukunft noch mehr Sicherheit gibt den Fahrern die Erkenntnis, wie gut elektronische Unterstützer sind. „Auf der nassen Fahrbahn wollten wir in der Kurve einmal ausprobieren, ob wir das Fahrzeug dazu bringen, auszubrechen. Aber das Stabilitätsprogramm steuert die Reifen so, dass man wirklich nicht ins Schlittern kommt. Eine wichtige Erfahrung“, so Nöth.

„Zu wissen, was das Fahrzeug kann und wo die Grenzen sind, ist unheimlich wichtig“, betont Landrat Thomas Bold . „Gerade jetzt, wenn die nasskalte Jahreszeit anbricht und unsere Mitarbeiter der Straßenmeisterei bei jeder Witterung im Einsatz sind, ist es wichtig, dass sie sicher und verantwortungsvoll auf den Straßen unterwegs sind und in brenzligen Situationen richtig reagieren.“ Der Landrat kann sich deshalb vorstellen, dass solche Sicherheitstrainings in Zukunft regelmäßig angeboten werden. „Denn damit sind nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch unsere Fahrer optimal für den Winterdienst gerüstet.“ red

 
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