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Aschach bei Bad Kissingen
Experten aus Japan besuchen Schloss Aschach
Japanische Experten nehmen Aschacher Schnitzlackobjekte unter die Lupe.
Professor Shunsuke Nakayama, Tomohiro Onishi und Dr. Adele Schlombs begutachten die Schnitzlackobjekte. Foto: Josefine Glöckner       -  Professor Shunsuke Nakayama, Tomohiro Onishi und Dr. Adele Schlombs begutachten die Schnitzlackobjekte. Foto: Josefine Glöckner
| Professor Shunsuke Nakayama, Tomohiro Onishi und Dr. Adele Schlombs begutachten die Schnitzlackobjekte. Foto: Josefine Glöckner
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.08.2022 14:20 Uhr

Die asiatische Sammlung des Aschacher Schlosses ist weltweit bekannt und zieht deshalb immer wieder internationale Experten an: Professor Shunsuke Nakayama und der Restaurator Tomohiro Onishi aus Japan besuchten jetzt die Museen Schloss Aschach. Sie nahmen dabei die fünf Schnitzlackobjekte aus der Sammlung ostasiatischer Kunst in Augenschein. Dabei gaben sie wichtige Hinweise zur Datierung und zum Zustand der zwei Vasen, zwei Dosen und einer Schatulle.

Begleitet wurden die beiden japanischen Experten von Dr. Adele Schlombs, die das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln leitet und seit Juni 2018 bei der Neugestaltung des Graf-Luxburg-Museums mitwirkt.

Die beiden Experten näherten sich den Sammlungsstücken behutsam mit kleinen Taschenlampen, Lupen und Pinseln. Sie waren begeistert von der handwerklichen Ausführung der Objekte. Insbesondere eine runde Deckeldose, die bereits im 17. Jahrhundert angefertigt wurde, sorgte für große Begeisterung. Die anderen Objekte datierten Shunsuke Nakayama und Tomohiro Onishi auf das 18. und 19. Jahrhundert.

Die Herstellung von Schnitzlackobjekten ist eine kunsthandwerkliche Technik aus Ostasien. Über einem Holz- oder Metallkörper werden hunderte Schichten rot gefärbten Lacks aus dem Rindensekret des Lackbaums aufgebracht. Das Auftragen der Schichten dauert viele Monate. In den Lack werden anschließend die unterschiedlichsten Dekore eingeschnitzt. Die Ausführungen müssen präzise sein, da ein falscher Schnitt kaum korrigiert werden kann.

Das Fazit der Experten fiel zur Freude der Mitarbeiterinnen des Bezirk Unterfranken sehr positiv aus: Die fünf Objekte sind zwar verschmutzt, aber in einem guten Zustand und weisen keine größeren Beschädigungen auf. Die runde Deckeldose soll in der neu gestalteten Ausstellung des Graf-Luxburg-Museums einen besonderen Platz erhalten.

Die japanischen Experten stellten in Aussicht, dass die Dose auf ihrem nächsten Restauratorenworkshop im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln 2019 unter fachmännischer Anleitung restauriert werden könnte.

Bis 2020 wird das Graf-Luxburg-Museum im Schloss Aschach neu gestaltet. Im Juni 2018 übernahm Dr. Adele Schlombs, Direktorin des Museums für Ostasiatische Kunst in Köln, die wissenschaftliche Konzeption der zukünftigen Ausstellungsräume zur ostasiatischen Sammlung. Bei ihrem ersten Besuch in Aschach nahm sie auch die wertvollen Schnitzlackobjekte in Augenschein und empfahl eine Begutachtung durch Experten . Aufgrund des jährlich in Köln stattfindenden Restauratorenworkshops zu ostasiatischen Lackobjekten gewann sie Experten : Professor Shunsuke Nakayama ist Direktor der Auslandsabteilung des National Research Institute for Cultural Properties in Tokyo, Restaurator Tomohiro Onishi leitet das LLC Onishi lacquer art restoration studio.

Text: Josefine Glöckner

 
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