Eine Huldigung an eine der besten Soulsängerinnen der Popmusik-Geschichte präsentierte die „Piano Bühne“ unter dem Titel „A tribute to the Queen of Soul, Aretha Franklin “.
Die in Berlin lebende Amerikanerin Ingrid Arthur, die bereits in drei Konzerten in Reith gastierte, und ihrer neuen, internationalen Soul-, Blues-, Jazz- und Funk-Formation gelang eine Hommage, wie sie der 2018 verstorbenen „First Lady of Soul“ gebührte.
Piano-Bühnen-Besitzer Peter Kleinhenz hat mit Ingrid Arthur glückliches Händchen bewiesen
Mit Ingrid Arthur, bekannt auch von den „Weather Girls“, hat Piano-Bühnen-Besitzer Peter Kleinhenz ein glückliches Händchen bewiesen. Die Amerikanerin aus Georgia, die Berlin so liebt, war wohl die beste Wahl für das Tribute-Konzert.
Stimmgewaltig, selbstbewusst und fast charismatisch zog sie das Publikum in ihren Bann. Unter dem Einfluss von Aretha Franklin und ebenfalls aus der Gospel-Szene kommend, hat Arthur jede Menge Erfahrung gesammelt. Sie stand mit Mavis Staple, Mahalia Jackson , Cissy Houston (die Mutter von Whitney Houston ) und Bette Midler auf der Bühne. In Paris, London und Berlin wurde sie gefeiert.
Ingrid Arthur: pinkes Rüschenkleid, schwarze Lackleder-Stiefel und Rasta-Locken
Mit den „Golden Gospel-Singers“, James Last und den „Weather Girls“ erlangte sie überzeugende Erfolge.
Bereits nach wenigen Minuten hatte die sympathische Sängerin im pinken Rüschenkleid mit schwarzen Lackleder-Stiefeln und Rasta-Locken das Publikum in der Hand. Titel wie „Watermelone man“, „Good to me“ „Won't belong“ und „Dr. Feel“ öffneten alle Türen in den Soul-Herzen.
Ingrid Arthur und Band: Erste Güte auch in der Improvisation
Die internationale Band, die die Protagonistin mitbrachte, tat ein Übriges.
Sie bestand aus Drummerin Tracey Dunken am Handmade-Schlagzeug des Hammelburgers Holger Reith , Gitarrist Charis Karaktzas, Bassist Manuel Zacek, Carly Quiros am Steinway-Flügel und dem beseelten Saxofonisten Fuasi-Abdel Kahlik – ein Quintett erster Güte – auch in der Improvisation.
In der "Piano Bühne" hält es keinen mehr auf den Sitzen
Mit „Chain of Fools“ brachen die Dämme, denn das „Chain, chain, chain“ geht so schön von den Lippen.
Wohl bewusst angehängt war der Song „Freedom“, mit dem Country Joe MacDonald in Woodstock 300.000 Fans in Ekstase versetzte.
Auch in der "Piano Bühne" hielt es jetzt keinen mehr – aufstehen, klatschen, singen, tanzen oder wenigstens wippen. Das randvolle Haus bebte.
Zweiter Teil des Konzertes von Ingrid Arthur startet groovig
Im zweiten Set begann es zunächst etwas grooviger. Dann legte Ingrid Arthur los mit Aretha Franklins Superhit „Spanish Harlem“, das die bestechenden Soli auf die dreifache Spiellänge brachten.
Weitere Titel waren „Angel“, „Day Dreaming“ und beispielsweise „Deeper love“, die die gut 300 Besucher immer wieder auf die Beine holten.
Bühnen-Chef Peter Kleinhenz am Piano
Die Frontfrau bat auch den Bühnen-Chef „Mister Peter“ ans Piano für das rockige „Kansas City“.
Um zwei Zugaben kamen die Soul- und Funk-Ikone und ihre glänzend disponierte Formation nicht herum, bevor sie schwitzend, aber happy in der Garderobe verschwanden.
Kleinhenz dankte abschließend den Akteuren mit einer Rose und seinem Helferteam mit lobenden Worten für einen überaus gelungenen Konzertabend , den man suchen muss.
Aretha Franklin (1942 – 2018)
Die in Memphis geborene Sängerin, Pianistin und Songwriterin Aretha Franklin platzierte mit 14 Jahren ihre erste Schallplatte, einen Gospelsong.
Mit 16 Jahren wandte sie sich der Popmusik zu und kam mit der ersten Langspielplatte auf den Markt, die jedoch nicht zum Erfolg führte.
Aretha Franklins Durchbruch im Jahr 1967
Der Durchbruch gelang ihr 1967 mit dem Titel „I never loved a man, the way I love you“.
Es war wohl der richtige Zeitpunkt für farbige US-Musikerinnen und -musiker, die in diesen Tagen – unter anderem durch Martin Luther King und andere ermutigt – auf Bürger- und Frauenrechte und ihre eigene Musik pochten.
Aretha Franklin widmet sich voll der Soulmusic
Ende der 1960er Jahre zeigten sich die Erfolge für die farbige Bevölkerung Amerikas und für Aretha Franklin , die sich jetzt voll der Soulmusic widmete.
Ihr erster Hit, „Respect“, eine eindringliche Hymne für Bürger- und Frauenrechte, sprang in kurzer Zeit auf Platz 1 der Music-Charts.
Auch in Deutschland fand die „Queen of Soul“ ein millionenfaches Echo mit Titeln wie „Chain of fools“ oder „Spanish Harlem“.
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