Jetz iss wie jedes Johr die spannend Zeit, wo in Schweden die Gewinner vo die Nobelpreise bekannt gebe werrn. Jedes Johr staun ich, mit woss für komplizierts Zeuch sich Leut befasse und dann n Nobelpreis defür grieche. Bei die Medizin gings heuer zum Beispiel do drömm, „wie Zellen den Sauerstoffgehalt in der Umgebung wahrnehmen und sich daran anpassen.“ Mir sölls racht sei. Der Nobelpreis in Physik iss oo Forscher gange, die 1995 zum erste moll n Planete außerhalb vo unner Sonnensystems entdeckt hömm, der ömm n sonnenähnliche Stern kreist. No ja! Der drett Forscher hodd rausgricht, wie nooch n Urknall Lichtstrohle durch n Raum gewandert senn. Mir weeche. Viel intressanter wie die richtige Nobelpreise senn für mich die „Anti-Nobelpreise“, die laut Internet „Menschen zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen sollen.“ Gugge mer uns amol Preisträger 2018 unn 2019 oo. Wissenschaftler aus Frankreich hodd zum Beispiel intressiert, „wie sich die Temperatur am Hodensack bei nackten und bekleideten französischen Briefträgern ändert.“ Würrd bei deutsche Postboode aa nedd vill annersch senn. 2018 hömm Wissenschaftler aus Portugal rausgricht, „dass sich menschliche Spucke für einige Oberflächen prima als Putzmittel eignet.“ Doo worrn mir scho lang draufkomme! Forscher aus Italien, Spanien und Großbritannien hömm rausgricht, „dass sich viele eineiige Zwillinge selbst nicht auseinanderhalten können“. Zeuch gidds! Ower s würrd noch verröggder. Der Engländer James Heathcote iss ausgezeichend wurrn, weil er sich midd die Frooch „Warum haben alte Männer große Ohren?“ befasst hodd. So a Studie gädd nur in England, weil do halt nu mo die Prinzen Philip unn Charles wohne unn ihr grösse Ohrn spoziern drooche. Der Südkoreaner Jiwon Han hodd sich mit die „Untersuchung der Dynamik des Schwappens bei einer Person, die sich mit einer Tasse Kaffee rückwärts bewegt“ befasst. Hobb ich bis jetzt aa selten gemocht. So, unn ich hobb jetzt beschlosse, däss ich für 2020 oogreuf, n (Anti-) Nobelpreis endlich aach amol nooch Rhön-Grabfeld zu hole. Lang hobb ich nooch a mööchlichs Forschungsthema gsücht unn schwank noch zwösche zwee: „Das Liebesleben der Pflastersteine, wenn Sand dazwischen ist“ odder „Entwicklung einer Blinddarmreizung, wenn sie vorher Gondel gefahren ist“. Servus, der Eustach.
BAD KISSINGEN
Eustach und Gotthold: Blinddorm odder Pflösterstee?
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