Der Kreisverband der Europaunion Bad Kissingen hat mit einer großen Reisegruppe unter der Leitung von Hannelore Bauer Montenegro besucht. Die Europaunion Bad Kissingen unternimmt seit vielen Jahren Bildungsreisen, um den Teilnehmern Land und Leute der europäischen Staaten näherzubringen, heißt es in einer Pressemeldung. Montenegro strebe mit großen Anstrengungen und Veränderungen in seiner Politik und seinen Antikorruptionsgesetzen in die Europäische Gemeinschaft , so vermittelte es der Reiseführer mit umfangreichen geschichtlichen, geografischen und politischen Erläuterungen den unterfränkischen Besuchern.
So erlebten die 37 Touristen acht abwechslungsreiche Tage, gefüllt mit vielen neuen Informationen über die Situation auf dem Balkan, die Flora und Fauna des Skutari-Sees, über die montenegrinischen Nationalparks, die kleinen pittoresken Städte an der Küste und das Hochgebirge im Innern.
Die Reise begann vom Standort Budva aus mit dem Besuch des Porto Montenegro, einer Fahrt entlang der Bucht von Kotor und einer Schiffsfahrt zur Klosterinsel Maria am Felsen. Anschließend wurde die Altstadt der Unesco-Welterbestadt Kotor besichtigt. Ein weiteres Highlight war die Fahrt zum Kloster Ostrog, das wie ein Vogelnest in die Felsen gebaut ist. Dort befindet sich die letzte Ruhestätte des heiligen Vasilije, einem der wichtigsten Heiligen der serbisch-orthodoxen Kirche .
Auch der Besuch der historischen Stadt Stari-Bar im Schutz einer auf den Felsen des Gebirges thronenden Burg stand im Programm. Nach einer Ölverkostung in einer traditionellen Ölmühle unternahm die Reisegruppe eine Schiffsfahrt auf dem Skutari-See. Neben der Besichtigung der alten Städte Budva, Cetinje und Perast, der neuen Hauptstadt Podgorica und des Klosters Moraca gab es Fahrten durch das Hochgebirge . Eine Wanderung um den Bergsee Biogradsko mit seinem urzeitlichen Wald forderte die Teilnehmer. Mit Titos Gebirgsbahn unternahm man eine Fahrt durch die Bergwelt Montenegros. Am letzten Tag stand ein Ausflug nach Dubrovnik an.
Die Einreise in die Europäische Union gestaltete sich wegen der bekannten Balkanroute, auf der viele Flüchtlinge in die EU einreisen wollen, sehr formell und zeitaufwendig. Am Ende der Reise war allen bewusst geworden, wie groß das Bestreben und die Sehnsucht der Menschen in Montenegro ist, in Zukunft zur Europäischen Union zu gehören. Der montenegrinische Reiseführer betonte immer wieder, dass alles unternommen werde zur Rechtsstaatlichkeit und zur Korruptionsbekämpfung. Auch die Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz seien sichtbar und spürbar. Der Euro sei ohnehin schon Landeswährung. Hannelore Bauer