
Die Europa Union Kreisverband Hammelburg hatte zu einer Ausflugsfahrt nach Kolberg an der polnischen Ostseeküste geladen: Es fand eine sechstägige Reise statt, organisiert und zusammengestellt unter der bewährten Regie von Edgar Hirt.
Am frühen Morgen traten 53 Teilnehmer die 750 Kilometer lange Busreise nach Kolberg (polnisch Kolobrzeg) an.
Der nächste Reisetag begann um 9 Uhr mit der Erkundung und dem Kennenlernen der Stadt Kolberg. Ein versierter örtlicher Stadtführer brachte die Gruppe erst zum Hafen mit dem alten Leuchtturm , dann in die Innenstadt. Highlights waren unter anderem die Marienbasilika mit dem Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert und einem siebenarmigen Leuchter aus dem 16. Jahrhundert sowie das an ein Schloss erinnernde Rathaus.
Einen Tagesausflug entlang der westpommerschen Küste erlebte die Gruppe am folgenden Tag. Auf dem Weg zur Insel Wollin gab es einen Zwischenstopp in Rewal, einem Küstendorf und Kurort mit einem herrlichen Strand, einer rund 70 Meter langen Brücke in die Ostsee. Anhand der Überreste einer Kirchenruine über dem Strand wurde aufgezeigt, dass auch die Ostsee im Laufe der Zeit Land raubte, denn einst stand die Kirche mehrere hundert Meter vom Meer entfernt.
Auf der Insel Wollin wurde das Seebad Misdroy besucht, da stand wohl der Fremdenverkehr an erster Stelle in Form einer vier Kilometer langen Flaniermeile, im Mittelpunkt Gasthäuser, Buden, Stände, die alles Mögliche von Ramsch bis Fisch und üppige Torten anboten. Selbst auf der 300 Meter langen Seebrücke lagen Cafes, Geschäfte, Bars, Kneipen dicht an dicht.
Am nächsten Tag war Danzig angesagt. Die jeweils 250 Kilometer lange Fahrt war relativ kurzweilig, geschuldet dem Reiseleiter, der schon durch Kolberg führte. Er unterrichtete die Gruppe über polnische Geschichte, Ökonomie und Ökologie, außerdem referierte er über die Stellung Polens in der EU , über die polnische Akzeptanz und polnische Skepsis.
Eine knapp zweistündige Führung durch die „Goldene Stadt“ vermittelte den Reiseteilnehmern die wesentlichen Höhepunkte: die historische Altstadt mit Langgasse und Mariengasse, den 400-jährigen Neptunbrunnen, das spitztürmige Rathaus. Besonders ausführlich wurde die Marienkirche vorgestellt, sie soll die höchste Hallenkirche der Welt sein mit einem bald 700-jährigen Interieur und mit einer riesigen astronomischen Uhr aus dem 15. Jahrhundert. Schließlich hatte die Gruppe noch zwei Stunden Zeit zur eigenen Erkundung Danzigs.
Der letzte Tag in Kolberg bot Zeit für eigene Unternehmungen und für Einkaufsmöglichkeiten. Gemeinsam wurde noch eine Schifffahrt unternommen, die hinaus auf die Ostsee und durch den Kolberger Hafen führte.
Ein Großteil der Reiseteilnehmer ließ die Erlebnisse am späten Abend in der Hotel- Lobby Revue passieren. Mit vielen Eindrücken wurde die Heimreise angetreten. Ein extra Dank galt dem umsichtigen, geduldigen und versierten Busfahrer Gregor Liebelt. Anett Seegebrechts drückte nochmals ihren Dank an Edgar Hirt aus, der im Bus über die kommenden Europawahlen referierte. Der Tenor aller Businsassen war zum Abschluss: Wir gehen alle zur Europawahl. red