Für das neue Rathaus hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung Auf- und Nachträge vergeben. Die Ausführung der Schließanlage erfolgt demnach mit elektrischen Schließzylindern. "Nur in den wichtigen Räumen wird die Schließanlage eingebaut, die Transponder zur Türöffnung können mit verschiedenen Zugangsberechtigungen programmiert werden", erklärte Bürgermeister Peter Bergel. Der Vorteil liege auf der Hand, bei Verlust eines Transponders könne dieser einfach abgemeldet werden.
Mit 9:1 Stimmen beschloss das Gremium, das Schließsystem der Firma DOM zum Preis von rund 21 000 Euro einbauen zu lassen. Außerdem soll der Übergang zwischen PVC-Belag und Sockelleisten mit Silikon verfüllt und abgedichtet werden. Der Architekt war ursprünglich der Meinung gewesen, dass die Silikonfuge nicht nötig wäre. Der Preis hierfür beläuft sich auf 2480 Euro.
Bei Bauarbeiten im Innenhof wurde ein sechs Meter tiefer und gut erhaltener Brunnen gefunden. Dieser soll sichtbar bleiben und mit einer begehbaren Glasplatte mit Edelstahlwinkelrahmen abgedeckt werden. Zusätzlich soll der Brunnen beleuchtet werden, die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 1460 Euro.
Für den Tagesordnungspunkt Forstbetriebsplan 2020 begrüßte Bergel sowohl Bernhard Zürner vom AELF Bad Neustadt, als auch Revierleiter Wolfgang Kuhlmann. Der Plan sei zwar weitgehend schon realisiert, dennoch ist die Abstimmung nötig, so Zürner.
Defizit prognostiziert
Für den Haushalt Wald 2019 prognostizierte man ein Defizit von 11 500 Euro. Letztendlich gab es nur ein Defizit von 3000 Euro. Für 2020 lautete die Prognose Minus 23 300 Euro, auch hier hofft man auf ein etwas besseres Ergebnis. Die genaue Abrechnung liege natürlich noch nicht vor. Zürner sprach sich dafür aus, die Abrechnung auf ehrliche Beine zu stellen. Als Beispiel nannte er die Fuhrparkkosten, die von der Kommune zu einem Drittel auf den Wald geschrieben würden.
Der 20-Jahresplan endet 2030, damit wäre jetzt zeitlich genau die Mitte, wo auch eine Zwischenrevision fällig sei, resümierte Zürner. Beim Hiebsatz sei eine 20-prozentige Abweichung festgestellt worden, dies mache ein neues Gutachten erforderlich. Bei der Waldfläche von rund 350 Hektar koste das Gutachten rund 1400 Euro, die Hälfte davon werde gefördert. Der Revierleiter erklärte die Differenz aus Soll und Ist des Hiebsatzes mit der Tatsache, dass sich ein größerer Vorrat aufgestaut hatte. Man wollte beim Holzeinschlag etwas Gas geben, aber man sei sich auch bewusst gewesen, dass dies bei der Zwischenrevision wieder weniger würde.
Elmar Hofmann führte die drei trockenen Sommer an. "Wir verändern den Hiebsatz gerne, brauchen dafür aber kein neues Gutachten", sagte er. Bergel sieht den Wald auch als Wasserspeicher und Erholungsgebiet. "Wir sollten zurückhaltend mit dem Bestand umgehen", sprach auch er sich gegen das Gutachten aus. Schließlich einigte sich das Gremium darauf, auf das Gutachten zu verzichten, wenn die Beförsterung in den jetzigen Händen verbleibt. Der Jahresbetriebsplan 2020 wurde einstimmig angenommen, ein Waldbegang schloss sich der Sitzung an.