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Es rollt und rollt und rollt seit 25 Jahren
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.10.2017 20:17 Uhr
Bad Kissingen (tl) Wie Postkutsche und Dampferle gehört es inzwischen zum mobilen Inventar von Bad Kissingen: das Kurbähnle. Seit 25 Jahren zuckelt der blau-weiße Mini-Zug von der Innenstadt zum Klaushof und wieder zurück.

Als die Gesellschafter der Kissinger Kleinbahn GmbH, Wolfgang Georgi und Berthold Dürrstein, vor über einem Vierteljahrhundert ihre Idee vorstellten, glaubte noch ganz Bad Kissingen, jetzt würden Schienen zum Klaushof gelegt. Zu neu war die Vorstellung, dass eine Zugmaschine, die aussieht wie eine nostalgische Dampflok, mit kleinen Personenanhänger auf der Straße fährt.

In der Tat: Das erste Kurbähnle, dass ab 1977 zum Klaushof fuhr, wurde von einer Lok gezogen, die erst das dritte Exemplar ihrer Art weltweit war. Eine Pioniertat in Bad Kissingen gewissermaßen. Heute fahren vergleichbare Züge in vielen Fremdenverkehrsorten. Selbst auf den Balearen kutschieren sie Touristen im Blumenpflück-Tempo durchs Campo.

1987 wurde dann die zweite Lok in Dienst gestellt. In 14 Jahren legte sie stolze 264 000 Kilometer zurück. Erst im vergangenen Jahr wurde sie von einer neue Zugmaschine mit einem 178 PS starken Turbo-Diesel-Motor ersetzt. Seitdem fährt das Kurbähnle "umweltfreundlicher und leiser", wie Geschäftsführer und Fahrer Jürgen Kämmerer die Anschaffung preist.

Das Kurbähnle startet am heutigen Freitag pünktlich um 10 Uhr ab Kurgastzentrum in die Jubiläumssaison. Dazu hat sich Kämmerer einige Sonderaktionen ausgedacht. Jede 250. Fahrkarte ist heuer eine Freikarte. Außerdem fährt das Kurbähnle ab 3. April täglich mit der 14-Uhr-Tour vom Kurgastzentrum über das Bismarck-Museum. Im Fahrpreis enthalten sind eine Führung, eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Um 1610 Uhr nimmt das Kurbähnle die Museumsbesucher wieder mit zurück in die Innenstadt.

Auch die Wiedereröffnung des Cafés Salinenblick hat Kämmerer im diesjährigen Fahrplan berücksichtigt. In der Biergarten-Saison pendelt das Kurbähnle von 1830 bis 21 Uhr zwischen der Innenstadt und dem Ausflugsziel in der Au. Solange zudem die Klaushof-Gaststätte geschlossen, die Pächterfamilie Ernst hat bekanntlich den Salinenblick übernommen, bietet Kämmerer täglich um 1230 Uhr ab Wildpark eine Sonderfahrt in die Au.

Auch zu den Theatertagen und zum Salinenfest sind wieder feste Fahrten vorgesehen. Und dann wäre da noch der offizielle Festakt zum 25-Jahr-Jubiläum. Er soll laut Kämmerer im Juli erfolgen.

 
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