
Die „Freunde der Trimburg“ verstehen sich als Erben der Gründerväter, die sich einst die Aufgabe stellten, die Trimburg wieder herzurichten und nutzbar zu machen. Das Ziel, das einst ein Hans Schneiders und ein Otmar Pfister im Auge hatten, war der Erhalt und schrittweise Restaurierung der Burg bevor sie als Abraum für immer verschwindet. Dies ist augenscheinlich gelungen.
Die Jahreshauptversammlung der Trimburgfreunde im Rittersaal stand ganz in diesem Zeichen. Neue Ideen, Verbesserungen und kreative Vorschläge sollen der Trimburg - soweit machbar – noch mehr Attraktivität als Ausflugsziel, Naherholungsort und historisches Relikt verleihen.
Bürgermeister Johannes Krumm wartete mit der Idee auf, den nächsten Weihnachtsmarkt auf der Trimburg auszurichten. Dafür dürfte einiges an Manpower und Idealismus notwendig sein. Doch wäre Weihnachten in den Burgmauern sicherlich einen Versuch wert. Unterstützung erhält das Vorhaben durch bisher rund 40 Schaustellerbewerber und mehrere Vereine, die für die Bewirtung sorgen. Auch bräuchte es einen Shuttle-Bus.
Hochzeiten im Ritter-und im Echtersaal aber auch im Burghof haben Konjunktur, so Krumm. Aber es muss auch Geld in die Hand genommen werden.
Wie Krumm informierte, hat ein Fachmann für Altbauten die Mauerkronen begutachtet. Er empfahl, diese nicht einfach mit einer Zementschicht zu verfestigen wie bisher, sondern mit gemauerten Steinen zu komplettieren, um die Identität des Wahrzeichens – insbesondere an der gesamten Front – zu erhalten. Das wäre allerdings ein teures Unternehmen, das bei einer geschätzten Kostenhöhe von 500.000 Euro nur in Etappen realisierbar wäre.
Vize-Vorsitzender und Landrat Thomas Bold bestätigte: „Es läuft seit Jahren gut mit der Trimburg“. Lob gab es für Alt-Bürgermeister Otmar Pfister, der beispielsweise die Burgführungen übernimmt. „Die Aufgaben gehen allerdings nicht aus, doch die Trimburg ist es wert“, stellte Bold überzeugt fest.
Schatzmeister Bernd Strauß legte anschließen den Kassenbericht auf, der auswies, dass im vergangenen Jahr rund 16.000 Euro in die Landmarke investiert wurden. Glasfaseranschlüsse, Zeltmöbel und eine neue Türe für den Burgstuben-Eingang sowie Aus- und Verbesserungen nagten am Vereinssäckel, der jedoch auf gesunden Beinen steht.
Bernd Strauß lobte ausdrücklich Schriftführerin Bärbel Sauskojus, die immer dann bei der Bewirtung einspringt, wenn kein anderer da war. Dafür überreichte Otmar Pfister dem „guten Geist der Trimburg“ das „Manessische Liederbuch“.
Vorsitzender Micha Strauß dankte den Freunden der Trimburg und dem Gemeindebauhof für ihre Unterstützung beim Einbau der Technik. Speziell die stilistisch passende Eingangstür zur Burgstube war notwendig, um das Portal aus Buntsandstein nicht zu beschädigen. Die Reparaturen wären sonst noch teurer geworden.Insgesamt seien die Ausgaben „überschaubar“gewesen, da keine Großprojekte anfielen.
Stellvertretender Vorsitzender Matthias Schiebl lobte die Beschaffungen für die bewirtenden Vereine, die so entlastet werden können. Die Knappenschule, die er organisiert, lockte heuer wieder rund 50 Mädchen und Buben an. Wie Schiebl anmerkte, jährt sich 2025 der Bauernaufstand zum 500. Mal. Das soll auf der Burg mit dem Thulbaer Bauernhaufen dargestellt werden.
Der Vize erinnerte zudem an die „Poesie der Nacht“, die in diesem Jahr am Freitag, 16. August, stattfindet.
Bei den Neuwahlen unter Leitung von Ludwig Neeb bestätigten die 35 anwesenden Mitglieder den kompletten Vorstand im Amt.
Die Freunde der Trimburg haben aktuell 306 Mitglieder. In der Versammlung kamen zwei hinzu: Der Ex-Bürgermeister von Darmstadt, Jochen Partsch, sowie Petra von Schoen traten ein und erhalten als Mitglieder die „Trimburg-Nadel“.

