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Ramsthal
Es gab nichts zu bereuen
Zum Französischen Abend hatte das Büchereiteam in Ramsthal eingeladen. Neben Geschichten und Musik gab es auch landestypische Speisen.
Beim Französischen Abend in der Bücherei in Ramsthal gab es neben landestypischen Speisen, Geschichten und Lieder. Die Moderation hat Julia Neder übernommen. Foto: Charlotte Wahler       -  Beim Französischen Abend in der Bücherei in Ramsthal gab es neben landestypischen Speisen, Geschichten und Lieder. Die Moderation hat Julia Neder übernommen. Foto: Charlotte Wahler
| Beim Französischen Abend in der Bücherei in Ramsthal gab es neben landestypischen Speisen, Geschichten und Lieder. Die Moderation hat Julia Neder übernommen. Foto: Charlotte Wahler
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.08.2022 12:40 Uhr

Wenn etwas so gelungen herüberkommt wie der Französische Abend der Bücherei, dann wird am Ende euphorisch applaudiert und auch dem Küchenteam, das ein fünfgängiges Menü "nach Geheimrezept von Paul Bocuse" auf die Tische zauberte, großes Lob ausgesprochen.

Literarisch, musikalisch und kulinarisch sollte die Reise durch Frankreich führen und Moderatorin Julie alias Julia Neder begleitete das Publikum charmant und facettenreich durch die Veranstaltung. Sie startete im Elsass mit der Marseillaise, die der Gelegenheitsmusiker Claude Rouget im Jahr 1792 in Straßburg komponierte. Einen Einblick in die Ereignisse der Französischen Revolution gab Charlotte Wahler, denn dort sind mit der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte die Grundlagen der modernen westlichen Gesellschaft gelegt worden. Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit, so sollte der Aufruf heute lauten, hieß es.

Büchereileiterin Christine Neder las aus Philippe Claudels "Der Duft meiner Kindheit", aus Gabriel Chevaliers Clochemerle und Nicolas Barreaus "Das Lächeln der Frauen", allesamt stimmungsvolle Beschreibungen der französischen Lebensart. Sinnliche Wahrnehmungen sollten im Vordergrund des Abends stehen, so Moderatorin Julia Neder, der Geruch und der Geschmack der Vorspeisen beispielsweise, Quiche Lorraine und Zwiebelsuppe wurden geschmacklich mit den passenden Weinen in Bezug gesetzt.

Aber auch literarisch ging es sinnlich weiter. Mit einer Passage aus Patrick Süßkinds Parfüm zum Beispiel oder später dann auch mit der zeitlos erotischen Interpretation des Liebesgedichtes "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund", gedichtet von Francois Villon im 15. Jahrhundert und vom Band vorgetragen von Skandalschauspieler Klaus Kinski . Das Hühnerfrikassee passte ebenso wie der Käseteller und das Schokoladendessert zu den jeweiligen Regionen und deren literarischer Untermalung.

Aber nicht nur französische Literaten waren vertreten, es gab zum Beispiel auch einen Text aus der "Jungfrau von Orleans" von Friedrisch Schiller, vorgetragen von Sabine Herterich. Passend zu den Worten ritt sie auf dem Steckenpferd in den Saal und deklamierte von feindlichen Pferden, die die Schlacht nicht überleben würden. Friedlich ging es hingegen beim "Kleinen Prinzen" von Antoine de Saint Exupery zu, da wurde der Fuchs gezähmt im Vortrag von Sara Herre. Auch von der abenteuerlichen Flucht des deutschen Malers Max Ernst im Zweiten Weltkrieg, geschrieben von Markus Orths in seinem Roman "Max", wurde vorgelesen. Der hungrige Hund aus dem Roman "Die letzte Delikatesse" von Muriel Barbery entpuppte sich statt als Gourmet als Gourmand, was so viel wie "Vielfraß" bedeutet. Nicht unerwähnt durften auch Asterix und Obelix bleiben, die wohl zu den berühmtesten Franzosen zählen dürfen.

Die Reise endete, wie kann es anders sein, in Paris, der Stadt der Liebe. Berühmte Liebespaare wie Simone de Beauvoir und Jean Paul Sartre oder Gunter Sachs und Brigitte Bardot wurden vorgestellt und am Ende hieß es mit Edith Piafb "Non, je ne regrette rien" , ich bereue nichts. Dem Publikum war dies wohl aus dem Herzen gesprochen.

 
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