"Energiesparen ist ein wichtiges Thema nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine", betonte Bürgermeister Matthias Klement , der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Maßbach , als er in der Lauertalhalle zahlreiche Bürger aus dem Markt Maßbach sowie aus Rannungen und Thundorf begrüßte. Mit dieser Veranstaltung beteiligte sich die Verwaltungsgemeinschaft an den Themenwochen des Wirtschaftsministeriums zur Energiewende und zum Klimaschutz. Als Referent konnte der Münnerstädter Energieberater Diplom-Ingenieur Andreas Miller gewonnen werden.
"Wir sind abhängig von Gas und Öl, davon müssen wir weg hin zur Eigenversorgung", betonte Miller. Nicht nur um die Abhängigkeit von anderen Ländern wie Russland zu verringern, sondern auch um das Klima zu schützen, müsse der Verbrauch von Kohlendioxid pro Person von neun bis elf Tonnen pro Jahr auf mindestens zwei gesenkt werden. "Es geht dabei um unsere Lebensgrundlage", hob er hervor. Ein Wohnhaus, das 1960 gebaut wurde, verbrauche im Schnitt 5000 Liter Heizöl pro Jahr, eines aus dem Jahr 2009 hingegen nur noch 1000 Liter.
Ausschlaggebend für den Verbrauch sei eine gute Dämmung , die wie eine Thermoskanne wirkt. Auch das Dach müsste darin einbezogen werden, denn: "Wenn das Haus oben offen ist, nützt die beste Dämmung nichts. Wo geht im Bestand die Wärme verloren?" Allerdings müsste dabei an eine gute Lüftung gedacht werden. Sein Rezept: "Im Sommer tagsüber alles geschlossen halten und Fenster zu, nachts alles gut durchlüften".
"Zuerst die Hülle, dann die Heizung", sei die empfehlenswerte Reihenfolge bei Sanierungen. Alte Heizungen seien manchmal "gnadenlos überdimensioniert". Ein neutraler und unabhängiger Energieberater könne sowohl in Fragen der Dämmung als auch der Heizungsanlage gute Ratschläge geben. Insbesondere habe er einen Überblick über die zahlreichen staatlichen Förderungsmöglichkeiten, die ein Laie kaum haben könne. Der Energieberater prüfe Einspar-Potentiale, Wirtschaftlichkeit und Fördermöglichkeiten.