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Fuchsstadt
Eröffnung des Waldfriedhofs in Fuchsstadt im November
Der Waldfriedhof soll bis zum Winter fertig sein. Die Bäume sind bereits ausgemessen und die Wege markiert, erfuhren die Fuchsstädter Gemeinderäte bei einem Ortstermin.
Robert Knidlberger (zweiter von rechts) erläuterte dem Gemeinderat die Planung für den Waldfriedhof vor Ort. Foto: Winfried Ehling       -  Robert Knidlberger (zweiter von rechts) erläuterte dem Gemeinderat die Planung für den Waldfriedhof vor Ort. Foto: Winfried Ehling
| Robert Knidlberger (zweiter von rechts) erläuterte dem Gemeinderat die Planung für den Waldfriedhof vor Ort. Foto: Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 18.08.2022 03:30 Uhr

Die Gemeinde will im November ihren Waldfriedhof eröffnen. Wie sich der Gemeinderat beim Ortstermin überzeugte, sind Vorarbeiten durch Landschaftsplaner Robert Knidlberger eingebracht. Er nahm einige Veränderungen gegenüber der vorherigen Planung vor, die das Ratsgremium genehmigte.

Die Bäume sind ausgemessen, die künftige Wegestrecke markiert im Waldstück "An der Trie". Die Treppe im Eingangsbereich verlegte Knidlberger um 30 Meter südwestlich. Gehbehinderte Besucher können auch eine unweit gelegene Rampe benutzen. "Die schräg gewachsenen Bäume muss ich herausnehmen", stellte er fest. Dies soll im Beisein des Försters geschehen.

In der einen oder anderen Ecke befürwortete Bürgermeister Peter Hart eine Naturverjüngung, wofür der Planer sorgen will. Die mit Feinschotter hergestellten Wege will er möglichst behindertengerecht ausführen. Der Gottesacker verfügt über fünf Felder, die in einem Zug erschlossen werden.

Änderungen gebilligt

Für die mit der Maßnahme verbundenen Flächennutzungsplan-Änderung gingen keine Einwände ein. Lediglich die Untere Naturschutzbehörde verwies auf die gesetzlich festgelegte Behandlung markanter Bäume. Die Änderung passierte einstimmig. Ebenso verfuhr das Ratsgremium mit dem Bebauungsplan, dessen Anregungen in die Planung einfließen. Dem Billigungs- und Auslegungsbeschluss des geänderten Konzepts stimmte der Rat zu. Die Behörden und Träger öffentlicher Belange werden erneut an einer Stellungnahme beteiligt.

Windkraftanlagen

Änderungen gibt es auch bei der Errichtung der Windkraftanlagen, für die ein Vertrag mit der Firma "Green City" besteht. Sie stellte einen Antrag auf Erhöhung der Anlagen. Die Repräsentanten Lilian Kruse und Simon Radinski legten eine Übersicht zum aktuellen Stand des Projekts auf. Demnach ist der Bau der Zuwege im Gange, die Kranstellplätze sind hergestellt, und seit Juni lässt die Firma die Kabeltrasse bauen.

Warum die Windkraftanlage auf 239 Meter erhöht wird, erklärt sich aus der Insolvenz der Herstellerfirma "Senvion". Ein neuer Hersteller fand sich in "Nordex", der über ein anderes Modell in dieser Klasse verfügt, das fünf Meter höher ist und eine Mehrleistung von 0,8 Megawatt bringt. Dem zwangsweisen Wechsel muss eine Umgenehmigung folgen.

Erst wenn diese auf dem Tisch liegt, kann die Maßnahme weitergebaut werden. Statt heuer - wie bisher propagiert - verschiebt sich der Fertigungszeitpunkt voraussichtlich auf 2020 bis Frühjahr 2021. Martin Kellers Sorge, "dass die Anlage überhaupt einmal läuft", zerstreute Hart mit seiner Überzeugung: "Green City geht ehrlich mit uns um.". Besagter Antrag passierte gegen zwei Stimmen.

Viele fahren zu schnell

Der Vorsitzende der Gebietsverkehrswacht, Karlheinz Franz, legte die Ergebnisse von Geschwindigkeitsmessungen in den Fuchsstädter Wohngebieten vor. In der Friedhofstraße, die Schüler häufig benutzen, liegt der Anteil der Überschreitungen von 30 km/h bei rund 72 Prozent. Eine extrem hohe Quote, wie Franz befand. Der Tagesspitzenwert beläuft sich auf mehr als 1800 Fahrzeuge. Am angrenzenden, ebenfalls auf 30 km/h limitierten Kohlenberg liegt die Zahl der Übertretungen bei 43 Prozent.

Auffällig ist hier eine hohe Lkw-Frequenz bereits in den Morgenstunden, die durch Baumaßnahmen bedingt ist. Am Kiegel, wo ein durch die Schule bedingtes zeitweises Durchfahrverbot herrscht, wird in 62 Prozent aller Fälle zu schnell gefahren. Hier fällt die häufige Nichtbeachtung des Durchfahrverbots auf. Im Wiesenweg sind es nur 28 Prozent, die zu schnell unterwegs sind. Die Verkehrsdaten sind typisch für eine Straße dieser Kategorie.

Franz wies zudem auf den Anhalteweg bei den verschiedenen Geschwindigkeiten hin, der bei gefahrenen 40 Stundenkilometer immerhin 20 Meter beträgt. Zudem erläuterte er die Rechtsfolgen bei Überschreitungen. Bürgermeister Hart will im Nachrichtenblatt der Gemeinde und in der Bürgerversammlung nachhaltig auf die Ergebnisse hinweisen. Eine etwaige, weitere Kontrolle könnte folgen. Er dankte Franz mit einem Präsent.

Fuchsstadt will die Einleitung einer einfachen Dorferneuerung, um Kleinstunternehmen fördern zu können. Einen entsprechenden Antrag an das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) unterstützte das Ratsgremium einstimmig. Jedes betroffene Unternehmen sollte sich jedoch vorher mit dem Amt in Verbindung setzen, betonte Hart.

Anträge gebilligt

Der Forsteinrichtung mit Laufzeit bis 2038 stimmte der Rat mehrheitlich zu. Den Bauanträgen, Neubau einer Garage mit Terrassenüberdachung in der Hauptstraße, ein Wohnhausneubau mit Doppelgarage in der Schweinfurter Straße und Neubau eines offenen Radschuppens in der Hauptstraße, gab der Gemeinderat grünes Licht.

 
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