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Bad Kissingen
Eröffnung des 37. Bad Kissinger Orgelzyklus’
Unter dem Titel „Passion und Auferstehung“ eröffnete Stadtkantor Burkhard Ascherl den 37. Bad Kissinger Orgelzyklus an der Schuke-Orgel der Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche. Johann Sebastian Bachs...
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.05.2025 01:02 Uhr

Unter dem Titel „Passion und Auferstehung“ eröffnete Stadtkantor Burkhard Ascherl den 37. Bad Kissinger Orgelzyklus an der Schuke-Orgel der Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche. Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge e-Moll BWV 548 zu Beginn entstand in dessen frühen Leipziger Jahren und stellt den Gipfelpunkt seines Orgelschaffens dar. Ascherl arbeitete durch geschickte Manual-Wechsel die Concerto Grosso-Form des heroischen Präludiums klar heraus. Nach der Exposition des chromatisch auseinanderstrebenden Fugenthemas entwickelt sich die Fuge im weiteren Verlauf zu einem Konzertsatz mit perlendem Laufwerk, das der Organist mit großer Leichtigkeit und Eleganz absolvierte. Zwei Passionschoräle aus dem Orgelbüchlein zeigten die meditative Seite Bachscher Musik: das reich verzierte „O Mensch, bewein dein’ Sünde groß“ und das zuversichtliche „Herzlich tut mich verlangen“. Dann folgte von Wolfgang Amadeus Mozart die Fantasie f-Moll KV 594. Das Stück diente als Trauermusik. Im freudigen F-Dur Mittelteil gelang Ascherl ein wunderbarer Kontrast zum düsteren Adagio am Anfang und Ende des Stückes. Mit dem mitreißenden „Allegro maestoso e con fuoco“ und dem ausdrucksvollen „Adagio“ der 3. Orgelsonate von Alexandre Guilmant entführte der Interpret die Zuhörer in die Welt der französischen Orgel-Symphonik. Das sich anschließende Scherzo „Allegro vivace“ der 1. Orgelsymphonie von Louis Vierne, der von 1900 bis zu seinem Tode im Jahre 1937 Titular-Organist von Nôtre Dame in Paris war, bildete einen scharfen Kontrast zum vorangehenden „Adagio“ Guilmants. Nach dem hochromantischen „Andante quasi adagio“ aus Viernes 1. Symphonie ließ Ascherl seiner virtuosen Spielfreude im Finale D-Dur freien Lauf und beendete das Konzert mit einer wahren Auferstehungsmusik. Für den begeisterten Schlussapplaus bedankte sich der Solist mit der berühmten Toccata F-Dur aus Charles-Marie Widors 5. Orgelsymphonie. red

 
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