Die Bürgerinformationsrunde im Stadtteil zum Beginn eines neuen Jahres erläutert die Vorhaben und Maßnahmen, die im Laufe der kommenden zwölf Monate realisiert oder vorbereitet werden sollen. Sie ist jedoch auch ein Rückblick über erreichte Ziele und Allgemeines im Dorf, das der Ortsbeauftragte – in diesem Fall Vize-Bürgermeisterin Elisabeth Assmann – im Gasthof Remling auflegt.
Zu den bevorstehenden, vorrangigen Projekten zählt zweifellos das Nahwärmenetz, für dessen Bedarfsermittlung Erfassungsbögen im Ort verteilt wurden. Rund 60 Retouren liegen bereits vor. Wer sich noch beteiligen möchte, sollte den Bogen zügig abgeben. Klimamanager Philipp Spitzner recherchierte zu dieser Maßnahme und konnte die Fachfirma Enerpipe für eine Infoveranstaltung gewinnen.
Die im Herbst gegründete „Arbeitsgruppe Nahwärme Diebach “ umfasst 20 engagierte Bürger und Bürgerinnen. Nach Auswertung der Bürgerbefragung steht fest, dass die Gründung einer Genossenschaft unabdingbar ist. Bei optimalem Projektverlauf könnte der Bau eines Wärmenetzes Ende 2024 beginnen, was mit der Erneuerung der Ortsdurchfahrt zeitlich harmoniert. Generell gilt: Die Kosten für Wärme sinken mit jedem Abnehmer, der sich für einen Anschluss entscheidet. Viele Fragen werden auch auf der Homepage der Stadt Hammelburg geklärt.
Umleitungen schon geplant
Hier ist die Planung der Ortsdurchfahrt vorangeschritten. Dafür dankte Assmann dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft. Die Kanal- und Straßenplanung in der Ortsdurchfahrt wurde an das Büro Alka vergeben. Die Bauarbeiten sollen beginnen, wenn die Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Wartmannsroth beendet sein wird, also Ende 2024, Anfang 2025. Umleitungs- strecken in Diebach sind bei der Stadtverwaltung bereits angefordert. Die Bitte Assmanns galt Privatpersonen im Fördergebiet, Anträge im Rahmen der Dorferneuerung beim Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken zu stellen, bei dem auch Planungsberatungen möglich sind.
Mit der Ausführungsplanung des Dorfplatzes „Schäferwiese“ ist das Büro Dietz und Partner beauftragt. Die Ausschreibung für den „grünen Dorfplatz“ erfolgt im Frühjahr 2024, die Baumaßnahmen starten im Frühsommer. Der Heerweg soll als Umgehungsstrecke während der Arbeiten in der Ortsdurchfahrt dienen und wird deshalb hergerichtet und mit drei Straßenlampen ausgestattet.
Arbeiten für neuen Schlafraum
Die Arbeiten für den neuen Schlafraum für die Krippenkinder des Kindergartens gehen ebenfalls voran und sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Der bisherige Schlafraum kann als Speiseraum genutzt werden. Assmann erinnerte auch das Regionalbudget, für das Förderanfragen für Kleinprojekte bis zum 31. Januar gestellt sein müssen.
Ein Antrag der Kirchenverwaltung für Sitzbänke und die Gestaltung des Platzes vor dem Pfarrsaal wird eingereicht. Informationen zur Förderung gibt es auf der Homepage fraenkisches-saaletal.de/regionalbudget .
Die Kinderkiste, die ihr 30-jähriges Bestehen feierte, erhält eine Umgestaltung des Pausenhofs, die heuer angegangen wird. Nach Prüfung der städtischen Gebäude ist hier auch eine neue Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher vorgesehen. Für die Erneuerung des Tores und der Aufhängung der Dreschhalle stellt die Stadt das Geld zur Verfügung. Die Mitglieder des Vereinsrings besprechen, welche Arbeiten ehrenamtlich übernommen werden können. Auch die Pflege des Bachlaufs will Diebach auf jeden Fall nach dem Hochwasser angehen.
Arbeiten für den Bauhof?
Bürgeranfragen zu Arbeiten, die der Bauhof übernehmen soll, beantwortete der anwesende Bürgermeister Armin Warmuth mit Skepsis. „Dem Städtischen Bauhof kommen immer mehr Aufgaben zu. Deshalb müssen wir ihn möglicherweise neu aufstellen, eventuell auch mit Verstärkung“, legte er dar.
Der Weg nach Ochsenthal wird vor der Sanierung der Ortsdurchfahrt hergerichtet. Die Diebacher Raiffeisenbank sowie das Nebenhaus und das Anwesen Diebacher Straße 6 werden abgerissen, ließ er wissen.
Das sind die Zahlen
Diebach hatte Ende des Jahres 1051 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Damit ist der Ort neben der Kernstadt mit einem Bevölkerungsanteil von knapp 10 Prozent der größte Stadtteil. Die Einwohnerzahlen blieben konstant, teilte Assmann mit. Sie dankte in ihrem Rückblick allen Vereinen für ihre Unterstützung und Aktivitäten. So dem SC Diebach , dem Musikverein, der Faschings-GbR, dem Liederkranz, dem Vereinsring und den Feldgeschworenen, der „Baubude“ und der Feuerwehr, dem Verein für Gartenbau und Heimatpflege, dem Burschen-Verein und dem Pfarrgemeinde-Team sowie allen ehrenamtlichen Helfern.„Ohne Euch wäre vieles nicht möglich“, betonte sie mit ihren Wünschen für ein gutes, neues Jahr.
Mehr aus Hammelburg lesen Sie hier: