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OERLENBACH/BAD KISSINGEN
Erhard grollt: Schon fast drei Jahre Verzögerung
Die Pläne des Bundesrechnungshofes, wegen der B 286 neu ins so genannte Bemerkungsverfahren zu gehen und so den Bundestag noch einmal mit dem Projekt zu beschäftigen, stoßen vor Ort auf wenig Verständnis.
Von unserem Redaktionsmitglied Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 22.06.2022 09:02 Uhr

Siegfried Erhard, Bürgermeister der vom langen Warten auf die versprochene Verbindung von der neuen A 71 nach Bad Kissingen besonders betroffenen Gemeinde Oerlenbach, sagt am Freitag auf Anfrage, er finde „außerordentlich bedauerlich, dass es nun nochmal zu einer Verzögerung“ komme.

Gleichzeitig kündigt er an, er werde sich intensiv um Kontakt mit Bundestagsabgeordneten bemühen. Ansprechen werde er nicht nur Abgeordnete aus der Region, sondern auch jene, die im Haushaltsausschuss des Bundestages sitzen.

„Erst wurde uns zeitgleicher Ausbau versprochen, dann hieß es zeitnah, jetzt ist es schon zeitfern.“

Bürgermeister Siegfried Erhard über das Projekt B 286 neu

Das Projekt, grollt Erhard, werde jetzt schon fast drei Jahre durch den Bundesrechnungshof verzögert. Dabei sei die Argumentation der Behörde nicht einmal schlüssig. Anders als der Rechnungshof meine, handle es sich bei der B 286 neu nämlich klar um eine Bundesstraße mit überregionaler Funktion. Sie sei auch von Anfang an als Autobahnzubringer geplant worden.

Die in der Planung hinzugekommene Spange südlich von Bad Kissingen stelle letztlich sogar eine Verbindung zwischen zwei Autobahnen her. Gemeint ist die Verbindung von der A 71 Richtung A 7.

Die B 286 neu sei deshalb ein sehr untaugliches Objekt, um daran den Streit Bund-Länder auszutragen. Zudem koste das Ganze am Ende ja doch das Geld ein und desselben Steuerzahlers.

Für die Gemeinde Oerlenbach ist das lange Warten auf die versprochene Anbindung nicht nur wegen des Verkehrs in den Ortsdurchfahrten von Oerlenbach und Eltingshausen ein Problem. Schmerzhaft für Erhard sind auch die Einschränkungen für das Projekt eines gemeinsamen Gewerbegebiets mit dem Nachbarort Poppenhausen im Landkreis Schweinfurt.

Dafür liege ein rechtsverbindlicher Bebauungsplan vor. Die Gemeinde habe bereits Geld ausgegeben dafür. Vor diesem Hintergrund seien die Verzögerungen des Projekts „absolut nicht nachvollziehbar“. Er hoffe nur, dass die aktuellen Turbulenzen am Finanzmarkt das Gewerbegebiet nicht noch beeinträchtigen.

Verkehr auf Autobahn rollt längst

„Erst wurde uns zeitgleicher Ausbau“ mit der A 71 versprochen, berichtet Erhard aus der Geschichte des Projekts, „dann hieß es zeitnah, jetzt ist es schon zeitfern“. Der Verkehr auf der Autobahn rollt bereits seit knapp drei Jahren. Und das weitere Verfahren dauere ja selbst bei günstigem Verlauf noch eine Weile.

Entscheidend ist aus Erhards Sicht zunächst nicht der Ausbau mit hohen Standards. Wichtiger seien baldige Verkehrsentlastung und baldiger Start fürs Gewerbegebiet.

 
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