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Bad Kissingen
Landtagswahl 2023 in Bayern: Erneute Wahlniederlage der SPD
Nachdem die SPD in Bayern bei der vergangenen Landtagswahl 2018 auf 9,7 Prozent abgestürzt war, geht es den Hochrechnungen zufolge (rund acht Prozent) 2023 nicht wieder nach oben.
Die Stimmung ist gemischt angesichts des Ergebnisses. Dennoch versammeln sich die SPD-Mitglieder in der Brasserie, um den Wahlkampf abzuschließen.       -  Die Stimmung ist gemischt angesichts des Ergebnisses. Dennoch versammeln sich die SPD-Mitglieder in der Brasserie, um den Wahlkampf abzuschließen.
Foto: Ellen Mützel | Die Stimmung ist gemischt angesichts des Ergebnisses. Dennoch versammeln sich die SPD-Mitglieder in der Brasserie, um den Wahlkampf abzuschließen.
Ellen Mützel
 |  aktualisiert: 14.10.2023 02:58 Uhr

Den ersten Hochrechnungen zufolge liegt die SPD unter dem Ergebnis der Landtagswahl 2018. Mit 8,1 Prozent (vorläufige Hochrechnung zum Redaktionsschluss) hat sie in diesem Jahr bayernweit nochmals 1,6 Prozentpunkte verloren.

Im Jahr 2018 lag das Ergebnis bayernweit bei 9,7 Prozent, nachdem die SPD zuvor immer zwischen 20 und 35 Prozent erreichte. 

Bad Kissingen: SPD unter bayernweitem Ergebnis

Im Stimmkreis 603 Bad Kissingen , zu dem der Landkreis Bad Kissingen und Teile Rhön-Grabfelds gehören, liegt Direktkandidat René van Eckert zum Redaktionsschluss mit rund fünf Prozent unter dem bayernweiten Ergebnis.

Zum Vergleich: Im Jahr 2018 trat Norbert Schaub an, der 7,9 Prozent der Erststimmen erreichte (Gesamtstimmen: 7,7 Prozent). 2013 waren es wie im bayernweiten Vergleich ähnlich, noch 19,1 Erststimmen für Robert Römmelt .

Wahlabschluss in der Brasserie

Gemeinsam trafen sich die Parteimitglieder in der Brasserie in Bad Kissingen , um den Wahlkampf abzuschließen. Direktkandidat René van Eckert kommentiert das Ergebnis nüchtern.

„Der Wähler hat gesprochen. Die Umfragewerte haben jetzt kein fulminantes Ergebnis für die SPD vorausgesagt, jetzt werden wir sehen, wie es sich entwickeln wird.“

Niederlage wirft ihn nicht um

Angesichts seines Ergebnisses hofft er noch auf die Stimmen der Briefwähler, deren Auszählung immer länger dauert. Der Sieg von Sandro Kirchner stehe fest, was van Eckert beglückwünscht. „Das Ergebnis der AfD hier finde ich erschreckend. Das ist ein letzter Weckruf für die Demokratinnen und Demokraten im Land.“

Eine Niederlage werfe ihn aber nicht um, betont er, der schon 20 Jahre in der SPD ist. „Wir haben eine Wahl verloren, das gilt es zu analysieren und nach vorne zu schauen.“ Er will die Stimmung angesichts des Ergebnisses nicht als gedrückt bezeichnen.

Als SPD sturmerprobt

„Dass wir nicht jauchzend Hurra schreien, ist klar. Aber wir sind als SPD seit 1863 sturmerprobt. Wir lassen uns davon nicht demotivieren. Wir werden weiterhin gebraucht in diesem Land.“ Jetzt erst recht sei er durch das Ergebnis motiviert. Natürlich habe er gehofft, dass die SPD das bislang niedrigste Ergebnis der Geschichte in den Landtagswahlen in Bayern im Jahr 2018 in diesem Wahlkampf wieder aufbessern könne.

Der Schwierigkeit dessen war er sich bewusst. „Man tritt ja immer an, um bei den Wahlen erfolgreich zu sein und ich bin überzeugt davon, dass wir als SPD , als soziale Partei, in Bayern gebraucht werden “, so van Eckert. Es werde umso stärker auf sie ankommen, auch wenn die Fraktion nun wohl noch kleiner als zuvor sein wird.

„Aber es ist umso wichtiger, dass wir als Bollwerk der Demokratie gegen die Demokratiefeinde der AfD und teilweise auch gegen die rechtspopulistischen Äußerungen des Vorsitzenden der Freien Wähler Gewehr bei Fuß stehen und für unseren Rechtsstaat eintreten.“

Ampelbashing ohne Inhalte im Wahlkampf

Zum Wahlkampf sagt er: „Es war eine komplett andere Stimmung an den Infoständen als zur Bundestagswahl.“ Natürlich habe hier auch die Bundespolitik mit reingespielt, aber: „Die CSU und die Freien Wähler haben einen destruktiven Wahlkampf geführt. Die einzigen Inhalte, die von der CSU plakatiert worden sind, waren Franz-Josef Strauß , Nein zur Ampel und Ja zu Bayern.“

Es sei zum einen schwierig gewesen, dagegen zu argumentieren, zum anderen schwierig gewesen, mit Inhalten durchzukommen. Das Ampelbashing habe vieles überlagert und es sei kaum dagegen anzukämpfen gewesen.

Wahlkampf: negative Stimmung

Frank Orlik, auch im Wahlkampf beteiligt und angesiedelt im Ortsverein Bad Kissingen , beschreibt die Stimmung an den Wahlständen ähnlich. „Die Stimmung war wirklich negativ in diesem Jahr, das war erschreckend.“ Man sei kaum mit positiven Aspekten durchgedrungen, was man in der Regierung erreicht habe.“ Viele Themen seien auch eher bundespolitische gewesen.

 

So sah es bei den anderen Parteien aus: 

 
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