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Aura an der Saale
Erfrischend nachhaltig
Das Naturerlebnisbad Aura ist ein Modell, das sich trotz anfänglicher Schwierigkeiten heute lohnt. Deshalb wurde es bei der Bundeskonferenz Leader vorgestellt, ebenso wie zwei andere Projekte aus dem Landkreis.
Wie ist das Wasser? 'Angenehm erfrischend', meinte die Bundespolitikerin Manuela Rottmann, die das Natur-Freibad Aura mit Anerkennung bedachte. Zuschauer beim 'Wassertest' sind DVS-Moderatoren Moritz Kirchesch und Stefan Kämper sowie Landrat Thomas Bold und Bürgermeister Thomas Hack.       -  Wie ist das Wasser? 'Angenehm erfrischend', meinte die Bundespolitikerin Manuela Rottmann, die das Natur-Freibad Aura mit Anerkennung bedachte. Zuschauer beim 'Wassertest' sind DVS-Moderatoren Moritz Kirchesch und Stefan Kämper sowie Landrat Thomas Bold und Bürgermeister Thomas Hack.
Foto: Winfried Ehling | Wie ist das Wasser? "Angenehm erfrischend", meinte die Bundespolitikerin Manuela Rottmann, die das Natur-Freibad Aura mit Anerkennung bedachte.
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 02.11.2022 11:35 Uhr

Ein Termin, passend zum Anlass und ganz nach dem Geschmack der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Manuela Rottmann ( Bündnis 90/Die Grünen ), war die Besichtigung des Naturerlebnisbads in Aura. Passt das 2013 neu gestaltete Freibad doch exakt in die Ideologie, das Ressort und die politische Ausrichtung ihrer Person und ihrer Partei.

Zugegeben, das Besichtigungsobjekt ging einen heiß diskutierten, gewundenen Weg, der jedoch in der Nachhaltigkeit mündete - im Gegensatz zu vielen anderen, kleinen Bädern, deren Sanierung viel Geld verschlungen hätten und die deshalb geschlossen wurden. Doch das einzige Naturerlebnisbad im Landkreis erachtete die Bundespolitikerin als " Modell , um das sich das Ringen lohnte".

"Eine gute Lösung, die wir in der Verantwortung vor Ort belassen wollen", sagte Rottmann. "Schwimmbäder sind eine echte Herausforderung. Viele ältere Objekte sind sanierungsbedürftig und dafür brauchen wir die Bürgermeister und Gemeinderäte vor Ort", fügte die Bundespolitikerin hinzu. Gebraucht wird zudem die monetäre Unterstützung wie sie das EU-Förderprogramm Leader anbietet, das die ländlichen Regionen auf dem Weg zur selbstbestimmten Entwicklung finanziell begleitet.

Drei Projekte vor Ort

Die Lokale Aktions-Gruppe (LAG) Bad Kissingen war erneut Gastgeber für die LAG-Bundeskonferenz. Die Teilnehmer konnten in diesem Rahmen drei Projekte der heimischen LAG vor Ort kennenlernen, die erfolgreich mit dem Leader-Programm umgesetzt wurden. Neben dem Naturbad Aura erhielten auch die Genussbrennerei Lutz (Windheim) und - aus der aktuellen Förderung - der Rhönexpress-Bahnradweg Besuch von Manuela Rottmann , Landrat Thomas Bold , den Moderatoren Stefan Kämper und Moritz Kirchesch von der Deutschen Vernetzungsstelle für ländliche Räume (DVS) sowie der Leiterin der Regionalentwicklung des Landkreises, Cordula Kuhlmann.

Mit Sonnenenergie, ohne Chlor

Bürgermeister Thomas Hack , der den Werdegang des Naturbads Aura skizzierte, räumte ein, "dass es Überzeugungsarbeit kostete, diese Sache umzusetzen. Letztlich gedieh die Maßnahme zu einer Erfolgsgeschichte in der Region". Und er betonte: "Wir haben durchaus auch Badegäste von außerhalb. Das Naturbad wird beheizt durch Solar- und Natur-Sonnenenergie. Wir verwenden kein Chlor oder andere Mittel. Das Wasser wird auf natürlichem Wege durch Schilf und ein Rieselfeld gereinigt. Man sieht, auch eine kleine Gemeinde kann solches - dank der LAG-Unterstützung - stemmen".

Im Mittelpunkt des Förderprogramms stehen die Lokalen Aktionsgruppen. Diese LAG sind Partner zwischen kommunalen, wirtschaftlichen und sozial engagierten Akteuren aus der Region. "Das gesamte Gebiet des Landkreises ist LAG-Gebiet, alle Kommunen sind Mitglied. Das Management der heimischen LAG und die Projektberatung obliegt der Leiterin der Regionalentwicklung, Cordula Kuhlmann und ihrer Stellvertreterin Anke Barthel", informierte Landrat Thomas Bold .

In den letzten 20 Jahren wurden insgesamt 86 Einzel- und Kooperations-Projekte im Kreis umgesetzt - davon auch zwei transnationale Maßnahmen mit Finnland und Österreich. Aktuell werden für sieben weitere Einzelprojekte Anträge vorbereitet.

Mit einem Lob für das mutig Geleistete zogen Staatssekretärin Rottmann und der Tross zu den nächsten Besuchsobjekten denn der Zeitplan der Parlamentarierin war mit heißer Nadel gestrickt.

 
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