Die relativ große Anzahl von Besuchern der Mitgliederversammlung zeugte von einem Interesse am Weiterbestehen der Eigenheimervereinigung Ramsthal . Nachdem der letzte Vorsitzende Werner Liebenstein 2020 am Tag nach der letzten Mitgliederversammlung verstorben ist, gab es Probleme mit der Nachfolge und der Übernahme seiner Aufgaben. Nach Rücksprache mit dem Landesverband wurden jetzt Neuwahlen angesetzt. In einer vorhergehenden Versammlung stellte sich die Nachfolgefindung als sehr schwierig heraus. Altbürgermeister Franz Büttner hob in dieser Versammlung die Bedeutung des Vereins und dessen Selbstständigkeit heraus und übernahm die Aufgabe, eine neue Führungsmannschaft zu finden.
Der zur Versammlung geladene Vizepräsident des Landesverbands der Eigenheimer, Heinz Amling, bedankte sich bei Büttner für dessen Einsatz, durch den Kandidaten für alle Positionen in der Ramsthaler Vereinsleitung gefunden wurden. Amling übernahm auch die Funktion des Wahlausschussvorsitzenden und konnte die Wahl der gefundenen Kandidaten zügig durchführen. Die Wahl ergab folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Andreas Lomb, 2. Vorsitzender Michael Günder, Schriftführerin Claudia Meierl, Schatzmeister Ewald Heurung, Beisitzer Dietmar Neder und Kay Wahler, Kassenprüfer Lutz Friedel und Volker Brand. Da der Verein keine Geräte mehr hat, wurde kein Gerätewart festgelegt.
Heinz Amling stellte nochmals heraus: „Es würde der Gemeinde was fehlen, wenn der Verein sterben würde.“ „Wir sind ein Verband von Lobbyisten“, erläuterte er die Arbeit des Verbandes, der die Interessen der Eigenheimbesitzer gegenüber den politischen Kräften im Land vertrete. Er nahm die Corona-Zeit als Ausgangspunkt einer erschwerten Verbandsarbeit und hob das veränderte Umfeld für Haus- und Wohnungsbesitzer seit dem Regierungswechsel zur Ampel hervor. Die Vorgaben zum Klimaschutz überfordern die Bürger in finanzieller Hinsicht, meinte Amling. Kurz streifte er das Thema „energetische Sanierung“ und die Steuerung der Regierung auf Wärmepumpen als bevorzugte Technik. „Ihr braucht eine Interessenvertretung“ , sprach er die Versammlungsteilnehmer an. Der Eigenheimerverband hat in Bayern rund 70.000 Mitglieder in 102 Ortsvereinen, deren Interessen er vertritt. Die Mitgliedschaft im Verein sei für die Mitglieder auch wirtschaftlich interessant. Im Mitgliedsbeitrag ist eine Haus- und Grundstückshaftpflichtversicherung sowie auch eine Rechtschutzversicherung und Rechtsberatung eingeschlossen. Fachanwälte stehen den Mitgliedern zur Verfügung. Auch eine Bauherrenhaftpflichtversicherung ist in der Mitgliedschaft inkludiert. Bei vielen anderen Versicherungen gibt es für Mitglieder Sonderkonditionen.
Seminare werden in der Eigenheimer-Akademie online und in Präsenz angeboten, genauso wie gartenfachliche Beratung und diverse Einkaufsrabatte.
Der neue Vorsitzende Andreas Lomb betonte die Bedeutung und Notwendigkeit des Vereins in der Gemeinde Ramsthal . Gemeindliche Baumaßnahmen und deren Abrechnungen würden immer wieder Beratungsbedarf erzeugen, der durch den Verband abgedeckt werden könne. Auf seine Nachfrage an die Versammlung, was die Mitglieder von der neuen Vereinsleitung erwarten, erhielt er die Anforderung von Bernhard Stark, die Interessen der Hausbesitzer bei der Abrechnung des Regenrückhaltebeckens und bei der Festlegung des Grundsteuerhebesatzes zu vertreten. Lomb informierte, dass die ausstehenden Mitgliedsbeiträge für 2023 und 2024 nach Überarbeitung des Mitgliedverzeichnisses noch in diesem Jahr eingezogen werden. Kontoveränderungen sollen dem Schatzmeister zeitnah mitgeteilt werden, um Rücklastschriften zu vermeiden.
