Bad Kissingen
Erdtmann beleuchtet den Fall Joseph Süßkind Oppenheimer
Raquel Erdtmanns im April erschienene Biografie über Joseph Süßkind Oppenheimer erzählt die Geschichte eines Justizmords im 18. Jahrhundert. Bisher gab es nur wenige, die sich dem Fall so näherten.

Am 4. Februar 1738 wurde der erst 40-jährige jüdische Großkaufmann Joseph Süßkind Oppenheimer – in den Jahren ab 1732 als Hof- und Kriegsfaktor und ab 1736 als geheimer Finanzrat des württembergischen Herzogs Carl Alexander tätig – unmittelbar nach des Herzogs überraschendem Tod aufgrund judenfeindlicher Anschuldigungen und Verleumdungen enteignet, angeklagt, nach Festungshaft elf Monate später hingerichtet und sein Leichnam sechs Jahre lang in einem hoch aufgehängtem Käfig zur Schau gestellt.
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