
Bei strahlendem Sonnenschein fand Ende Mai im Oberen Werntal die „Bei Bio geht was“-Wanderung statt, bei der durch die unterfränkischen Öko-Modellregionen gewandert wurde. Die Teilnehmenden versammelten sich auf dem Marktplatz in Wipfeld , um die rund zehn Kilometer lange Strecke gemeinsam zu erkunden. Immer mit dabei: Der Staffelstab der Öko-Feldtage, der momentan im Rahmen verschiedener Wanderungen unter dem Motto #geh2oekofeldtage2025 in Richtung Sachsen, dem nächsten Austragungsort der Öko-Feldtage 2025, weitergereicht wird, so eine Pressemitteilung.
Der Tag führte die Wandergruppe durch die vielfältige Landschaft des Oberen Werntals, das bereits 30 Prozent seiner landwirtschaftlichen Fläche nach biologischen Richtlinien bewirtschaftet. Die Wanderung bot eine perfekte Mischung aus pittoresken Weinbergen, idyllischen Main-Ufern und schattigen Wäldern.
Ein Highlight der Route war der Besuch zweier unterschiedlicher Bio-Bauernhöfe, die eindrucksvoll zeigten, wie innovative und nachhaltige Landwirtschaft in der Region praktiziert wird. Bei Familie Cäsar in Gut Dächheim erfuhren die Teilnehmenden mehr über die vielfältigen Anbaumethoden und Vermarktungswege des 400 Hektar großen Betriebs, der dieses Jahr versuchsweise drei Hektar Bio-Wassermelonen anbaut.
Um deren Wasserbedarf zu decken, setzen die Cäsars auf Tröpfchenbewässerung. Diese Methode ist wassersparender als andere Bewässerungssysteme – ein brisantes Thema im trockenen Unterfranken.
Nährstoffe im Ökolandbau
Besonders beeindruckend waren die Ausführungen von Betriebsleiter Frederick Cäsar zum Thema Nährstoffe im Ökolandbau : „Wir wollen mit unserer Art zu wirtschaften den Boden ernähren und fruchtbar halten. Der Boden wiederum sorgt dann für gutes Pflanzenwachstum.“ Wie Beikräuter bekämpft werden, erklärte Cäsar anhand seines GPS-gesteuerten Hackgeräts.
Weiter ging es zum Weingut Huter nach Theilheim, das mit seinen köstlichen Bio-Traubensäften und handgemachten Bio-Weinen begeisterte. Auf dem idyllischen Weinberg mit Blick über Theilheim konnten die Teilnehmenden sich mit Winzer Sebastian Huter über die Arbeit in einem „Ein-Mann-Betrieb“ und die Relevanz von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten austauschen. Auch hier spielte Wasser eine große Rolle: Einige von Huters Reben entlang des Mains wurden weniger durch die Fröste im Frühjahr geschädigt – dem milderen Mikroklima des Flusses sei Dank. Die Öko-Modellregion Oberes Werntal, die die Veranstaltung organisierte, zeigte sich hoch erfreut über die positive Resonanz und das Interesse an der Wanderung. „Es ist wunderbar zu sehen, wie viele Menschen sich für die biologische Landwirtschaft und unsere schöne Region begeistern lassen“, wird die Projektleiterin der Öko-Modellregion Anja Scheurich in der Pressemeldung zitiert. red

