Landschaftsarchitekt Heinrich Dietz konnte am Freitag, den 18. September, seinen 90. Geburtstag erleben und in kleinem Kreis im Freien in Engenthal feiern. Zum Geburtstag gratulierten die Familien der drei Kinder und fünf Enkel.
Als Überraschungsgäste kamen Freunde aus den Reihen des Bund Naturschutz und sangen dem Geburtstagskind ein Ständchen. Unterstützt wurden sie von Conny Albert, der sie mit dem Schifferklavier begleitete.
Der Ehrenvorsitzende der BN-Kreisgruppe, Ulf Zeidler, ging auf die Vorlieben von Henner Dietz ein. "Du hast immer ein Gedicht oder ein Lied auf den Lippen gehabt. Wenn du mit dem Bund Naturschutz auf Reisen unterwegs warst, erschallte oft das Frankenlied." Er dankte dem Gründungsmitglied der Kreisgruppe des Bund Naturschutz Bad Kissingen für seine richtungsweisende Mitarbeit beim Artenschutz .
Stets setzte sich Dietz für schonenden Umgang mit Flächen ein. Er sei ein Pionier der Grünordnungspläne gewesen. Ein besonderes Augenmerk hat er auf heimische Tagfalter. Von bundesweit 107 Arten gab es in Engenthal bereits 64. (Stand: 2010). Auch im Naturschutzbeirat der Regierung von Unterfranken engagierte er sich ehrenamtlich.
"Dein Motto: den halbwilden Zustand dulden, der Natur Raum geben, werden wir als BN-Kreisgruppe weiter unterstützen", so Ulf Zeidler.
Bürgermeister Johannes Krumm gratulierte ebenfalls, die Engenthaler Blasmusik spielte auf und das Landschaftsarchitekturbüro Dietz ehrte ihn mit einem umgedichteten Lied.
Der gebürtige Tübinger erblickte als zweites von acht Kindern das Licht der Welt. Als Lehrersohn zog er immer wieder mit um, lebte auch im Elsass und eignete sich nach der Schulzeit viel Wissen selbst an.
1958 heiratete er seine Irmgard, ebenfalls Landschaftsarchitektin , die sich neben der Mitarbeit im Büro und der Familienarbeit, ehrenamtlich jahrzehntelang mit Moosen und Feldbotanik beschäftigte und im Frühjahr 2020 verstarb. 1960 zog das Paar nach Engenthal . Sein Wohnort sollte vom Engagement profitieren. Mit Unterstützung der Feuerwehr gestaltete er den "Alois-Keß-Garten". Auch das Wassertretbecken entwarf er ehrenamtlich. Die Bürgermedaille, die ihm die Gemeinde Elfershausen verlieh, stiftete er der Feuerwehr und allen, die bei der Umsetzung der Projekte halfen.
Von drei Kindern übernahm Sohn Valtin 1996 das Landschaftsarchitekturbüro. Längere Zeit lehrte Heinrich Dietz an der Fachhochschule für Architektur.
Das Büro Dietz bezeichnet er als Erstes seiner Art in Unterfranken. Vielen Gemeinden brachte Dietz den Naturschutzgedanken und reizvolle Architekturprojekte näher und arbeitete mit verschiedensten Behörden des Regierungsbezirks zusammen. Der größte Geburtstagswunsch des Optimisten Heinrich Dietz: Ein guter Umgang der Menschen mit der Natur.