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Singenrain
Engel für Bildung von afrikanischen Mädchen
Aus alten Gesangbüchern bastelten Singenrains Hans Kober und seine Enkelinnen "Weihnachtsengel für Schulbildung". Gegen eine kleine Spende können diese erworben werden. Das Geld geht zum 100 Prozent nach Tansania.
Hans Kober bastelt zusammen mit seinen Enkelinnen Helena  und Rosalie  Weihnachtsengel aus ausgedienten Gesangsbüchern.       Foto: Isabell Gerr       -  Hans Kober bastelt zusammen mit seinen Enkelinnen Helena  und Rosalie  Weihnachtsengel aus ausgedienten Gesangsbüchern.       Foto: Isabell Gerr
| Hans Kober bastelt zusammen mit seinen Enkelinnen Helena und Rosalie Weihnachtsengel aus ausgedienten Gesangsbüchern. Foto: Isabell Gerr
Isabell Gerr
 |  aktualisiert: 17.08.2022 12:10 Uhr

Wie vieles in diesem ungewöhnlichem Jahr konnte die alljährliche Plätzchen-Aktion in der Kirchengemeinde Schondra nicht stattfinden. Bei dieser Aktion wurden sonst in der Vorweihnachtszeit Spenden gesammelt, die wohltätigen Zwecken zu Gute kamen. Um direkt zu helfen, bastelte Hans Kober, zusammen mit seinen Enkelinnen , Engel aus ausgedienten Gesangbüchern.

Spirale aus Armut

Leider schlafen Armut und Missstände trotz einer Pandemie nicht. Noch immer wird in ganz Afrika jungen Mädchen die Schulbildung verweigert. Oftmals aus Armut heraus, da sich die Eltern das Schulgeld schlichtweg nicht leisten können. Dies führt zu einer immerwährenden Spirale aus Armut. Junge Mädchen ohne Schulbildung , die nicht lesen und rechnen können, finden keine Arbeitsstelle , denn es fällt ihnen schwer, einen Beruf zu erlernen. So können sie als erwachsene Frauen kaum für ihren Lebensunterhalt sorgen oder gar eine Familie ernähren. So wurde die Weihnachtsengel-Idee geboren. Hans Kober bastelte mit seinen Enkelinnen Engel aus ausgedienten Gesangbüchern. In mühevoller Kleinarbeit wurden die Engel gefaltet und beklebt. Immer dabei war das Kommunionkind Helena Gerr. Sie gehe gern in die Schule und könne es sich nicht vorstellen, dass es Länder auf dieser Welt gibt, in welchen Mädchen nicht die gleiche Chancen haben wie Jungs. Egal ob Lehrerin, Ärztin oder Astronautin , ihr stünden alle Türen offen.

Daher wurde die Idee geboren, die Weihnachtsengel für einen guten Zweck zu veräußern. Bei einem kleinen weihnachtlichen Stand vor dem Elternhaus wurden die Weihnachtsengel gegen eine freiwillige Spende verkauft. Das Geld geht hierbei zu 100 Prozent an den "Sommerferien-Pfarrer" Kayettan Gallus Kilowoko aus dem Erzbistum Songea in Tansania. Er unterstützt mit dieser Spende Schulen in seiner Heimat und übernimmt die Schulgelder für Mädchen , die sonst keine Möglichkeit auf Bildung haben. Durch den persönlichen Kontakt mit Pfarrer Kayettan hat Hans Kober von dem Schicksal vieler Mädchen in Tansania erfahren. Darum ist es ihm ein Anliegen, dass diese Mädchen die gleiche Chancen erhalten wie seine Enkelinnen und zuvor seine Töchter.

Weiterer Verkauf am Sonntag

Bereits am 3. Advent wurde ein Großteil der Engel verkauft. Es besteht allerdings noch die Möglichkeit am 4. Adventsonntag , 20. Dezember, von 11 bis 12 Uhr, Weihnachtsengel in Singenrain , gegenüber der Kirche, zu erwerben und so etwas Gutes in dieser für allen schweren Zeit zu tun.

 
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