Ob Kfz-Mechatroniker, Kinderpflegerin, Medizinische/ Fachangestellte oder Bauzeichner bei der BLA-Veranstaltung an der Mittelschule Hammelburg , bei der die „Betrieblichen Lernaufgaben“ vorgestellt wurden und es einen Markt der Möglichkeiten gab, war für jeden Besucher etwas Interessantes dabei.
Insgesamt 17 kontinuierliche Praxistage arbeitete jede Schülerin und jeder Schüler in einem selbst gewählten Beruf und Betrieb mit. Das Berufsorientierungsnetzwerk ist eine Leuchtturm-Maßnahme und wird durch das Kultusministerium und die Agentur für Arbeit finanziert.
Die jungen Menschen bekommen mit der Maßnahme die Möglichkeit, entdeckend im „wirklichen Leben“ zu lernen. Dabei werden das persönliche Interesse und der individuelle Leistungs- und Entwicklungsstand der einzelnen Schüler berücksichtigt. Das Lernen in der Praxis verzahnt die Tätigkeit in realen gesellschaftlichen Situationen sowie deren Aufbereitung und Reflexion mit der Allgemeinbildung.
Für Betriebe bietet das Projekt den großen Vorteil potenzielle Auszubildende über einen längeren Zeitraum kennenzulernen. Dadurch können die Arbeitsmotivation, die Lernfähigkeit und das Entwicklungspotenzial besser beurteilt werden.
Die hauseigene Bläserklasse eröffnete die Veranstaltung mit lauten Paukenschlägen. Nach den Auftaktreden durch die Konrektorin Ellen Erhard und die Netzwerkbetreuerin Christina Wackes von der Gesellschaft zur beruflichen Förderung mbH präsentierten Marie R. und Noel M. ihre praktischen Tätigkeiten mit dem Mikrofon.
Jeder Zuhörer wusste im Nachgang genau, wie eine Platzwunde versorgt werden muss und wie Fachleute aufzahnen, um eine Wand für den Putz vorzubereiten.
Im Anschluss hatte jeder Gast die Möglichkeit ausgiebig die Ausstellungsstände zu erkunden und Gespräche mit den Schüler /innen zu führen. Alle Jugendlichen erarbeiteten dafür im Vorfeld Informationen und erstellten jeweils zwei Plakate. Die Highlights der Ausstellung waren die vorgeführten, praktischen Tätigkeiten. Dafür wurden zahlreiche selbstgebaute Schaustücke, Werkzeuge und Informationsmaterialien mitgebracht.
Mitmachaktionen der Firmen
Auch ortsansässige Betriebe wie beispielsweise Rieter Components-Temco, das Sägewerk Kess, die Firma Ulsamer GmbH oder die Carl von Heß Sozialstiftung boten einige Mitmachaktionen an den eigenen Ständen an und informierten über die speziellen Ausbildungsangebote.
Unter den anwesenden Gästen waren viele interessierte Betriebsmitarbeiter und Eltern zu finden. Schüler und Schülerinnen der unteren Klassenstufen durften sich ebenfalls ein erstes Bild über mögliche Praktikumsberufe und Betriebe machen. Natürlich musste niemand durstig bleiben, denn die Klasse 8M verkaufte selbstkreierte Cocktails, wie beispielsweise den „Schrauber“ oder den „Schmackofatz“.
Alle Besucherinnen und Besucher der Betrieblichen Lernaufgabe wurden durch die Vorführungen mitgerissen und verweilten gerne an den Ausstellungsständen. Sie lobten besonders das Engagement und die Kreativität der jungen Menschen. red