Mit einer Feierstunde hat die Geschäftsleitung der Firma Karl Heidelmeier GmbH & Co. KG den langjährigen Betriebsleiter Ronald Kuhn in den Ruhestand verabschiedet.
1986 bewies Seniorchef Karl Heidelmeier Weitsicht, indem er den Gerodaer Kuhn als Elektromeister anstellte. Seine Idee: die bundesweit tätige Heizungs- und Sanitärabteilung durch die Sparte Elektro erweitern und so eine schlagkräftige Haustechnik ins Leben rufen, die den Fertighausmarkt komplett bedienen kann, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Die ersten 20 Installationen führte der damals 26-jährige Kuhn als Einzelkämpfer durch. Heute zählt die Elektroabteilung 22 Mitarbeiter, und Ronald Kuhn war bis zuletzt der Leiter, übergreifend auch Haustechnikchef und Prokurist des rund 150 Mitarbeiter zählenden mittelständischen Betriebs.
Für die komplexen elektronischen und hydraulischen Zusammenhänge in der Haustechnik hatte Ronald Kuhn nach eigener Aussage immer schon ein Faible. Den Beruf des Elektrikers hatte er 1975 erlernt, „weil ich Respekt vor Strom hatte“, erzählt der 63-jährige schmunzelnd. „Wenn man etwas nicht kann, muss man es lernen, und bei Elektrik musste das fundiert sein, weil es ja auch nicht ungefährlich ist.“
Die Wertschätzung der Geschäftsleitung nennt Kuhn als Hauptgrund, weshalb er so lange dem Betrieb treu geblieben ist. „So, wie ich meine eigene Firma geführt hätte, habe ich meine Abteilung geführt. Elke, Karl und aktuell Hans-Jörg Heidelmeier haben mir stets freie Hand gelassen“, sagt er.
Dass er am ersten Arbeitstag den Generalschlüssel für den Betrieb bekommen hat und ihn 37 Jahre später immer noch, inzwischen schon ganz dünn gewetzt, am Schlüsselbund trägt, unterstreicht das Vertrauen und die Wertschätzung der Firmenleitung in seine Person – und seine Verbundenheit zum Betrieb.
Gemeinsam mit Volker Mathes, der die Heizungsabteilung leitet, betrieb er jahrelang Akquise im Fertighausbereich, holte qualifiziertes Personal zu Heidelmeier, stieß Systemumstellungen an und verbesserte Abläufe. Er baute die Zusammenarbeit mit den Fertighausfirmen aus und sorgte für kontinuierliche Expansion im Haustechnikbereich.
Haustechnikleiter und Prokura
So lag die Entscheidung der Firmenleitung nahe, ihn 2009 zum Haustechnikleiter zu machen, 2017 bekam er Prokura erteilt, heißt es in der Mitteilung weiter. „Die Firma war immer mein zweites Zuhause“, sagt der 63-Jährige nachdenklich. Das spielte auch oft ins Privatleben hinein. So wählte er für die Feier zu seinem 50. Geburtstag das Motto „China“ – weil die Firma Heidelmeier damals im Reich der Mitte Fertighäuser installierte.
Gerne erinnert sich Ronald Kuhn an Begegnungen mit interessanten Menschen und an besondere Baustellen während seiner beruflichen Laufbahn. Beispielsweise entstanden 2008 in Zusammenarbeit mit einer Fertighausfirma einige hochpreisige Häuser in England. Gebaut wurde in Wimbledon, Poole und Winchester, wo er als Koordinator vor Ort tätig war.
Als Rentner will er viel Zeit mit seiner Familie verbringen, die in den vergangenen Jahren oft zu kurz kam. Seinen Hobbies nachgehen und ohne Firmentelefon reisen steht ganz oben auf der To-do-Liste. Damit kann er gleich beginnen, denn zum Abschied schenkte ihm sein langjähriger Arbeitgeber eine Mittelmeer-Kreuzfahrt samt Extras.
„Wir möchten, dass Du den Firmenschlüssel behältst, als Andenken an die Verbundenheit mit der Firma Heidelmeier – und als Erinnerung daran, dass Du hier immer herzlich willkommen bist“, sagte Firmeninhaber Hans-Jörg Heidelmeier anlässlich der Feierstunde.
Den Staffelstab als Haustechnik- und Betriebsleiter und Prokurist hat Kuhn an seinen Nachfolger Volker Mathes weitergereicht. Der 42-Jährige ist seit 16 Jahren Teil des Haustechnik-Teams und hat als Abteilungsleiter gezeigt, dass er Führungsqualität besitzt. Unterstützt wird er unter anderem von Neu-Prokuristin und Bilanzbuchhalterin Martina Schwarz, die bei der Firma Heidelmeier gelernt hat, sowie von Juniorchef Marius Heidelmeier, der seit Jahresbeginn nach bestandenem Fachabitur und Studium im Bereich Gebäude- und Energietechnik (Bachelor of Engineering) im Betrieb tätig ist. red