
Was ist Energie? Wie kann man sie erzeugen und vor allem: wie kann man sie einsparen? Diese Fragen klingen für Drittklässler etwas schwierig, sind es aber gar nicht. Fast einen ganzen Morgen lang behandelten die Mädchen und Buben der Klasse 3a der Grundschule Poppenlauer diesen Themenkomplex. Die Natur- und Wildnispädagogin Christina Buchwald von der ökologischen Bildungsstätte Burg Hohenberg (an der Eger) verstand es, den Schülerinnen und Schülern dieses wichtige Thema nahe zu bringen.
Möglich gemacht hatte diesen interaktiven Unterricht Bürgermeister Matthias Klement ( CSU ), denn er hatte bei einer Verlosungsaktion der Bayernwerk Netz GmbH eine von fünf Unterrichtseinheiten des Projektes "Energie-Spürnasen" gewonnen. Rektorin Simone Heinz freute sich besonders, dass auch Bürgermeister Klement die Zeit fand, die Schulklasse zu besuchen und die Referentin zu begrüßen. "Energie gibt es nicht im Überfluss, deswegen muss man sie einsparen" betonte das Gemeindeoberhaupt und "ihr könnten Eltern nun Tipps geben, wie das geht".
Klimaschutz - eine große Herausforderung
Günter Jira vom Kommunalmanagement des Bayernwerks betonte, der Klimaschutz zähle zu den ganz großen Herausforderungen der Menschheit, "als Netzbetreiber wollen wir schon die Jüngsten motivieren, energie- und umweltbewusst zu handeln. Dazu müssen sie wissen, wie das geht".
"Was ist denn Energie?" Wollte Christina Buchwald von den 23 Mädchen und Buben wissen. Die Antworten kamen wie aus der Pistole geschossen: Das ist Bewegung, Wärme, Licht. "Reibt kräftig die Hände", forderte sie auf - und stellte dann fest: "Es wird warm, auch das ist Energie".
Viel Raum nahm das Kohlendioxid ein. "Ihr kommt mit dem Bus oder mit dem Auto in die Schule , was kommt da hinten raus?", wollte sie wissen. Die Antwort kam prompt: Abgase . Diese sorgen für den Treibhauseffekt auf der Erde, aber ganz ohne sie geht es auch nicht, denn die Pflanzen brauchen das Kohlendioxid zum Wachsen, erläuterte Buchwald. "Woher kommt der Strom?" Wollte die Umweltpädagogin wissen. "Durch die Leitung" war eine Antwort. "Er muss erst produziert werden", stellte ein Schüler fest, und ein anderer wusste "es gibt erneuerbare und nicht erneuerbare Energien ". Die Schülerinnen und Schüler kannten sich wirklich gut aus und nannten Kohle, Atomenergie , Gas und Erdöl als Beispiele für nicht erneuerbare Energien , während Sonne, Wind und Wasser unendlich vorhanden sind. Einer allerdings wusste: "Die Sonne scheint in Millionen Jahren nicht mehr". Buchwald tröstete: "Bis dahin ist den Ingenieuren etwas eingefallen".
Im zweiten Teil ging es um die ganz praktische Frage, wie Energie eingespart werden kann. Das sei zum Beispiel möglich, indem Heizungen etwas niedriger eingestellt werden. "Zieht euch dafür daheim etwas wärmer an". Beim Kochen sollten die Deckel auf den Töpfen bleiben. Elektrische Geräte sollten nur so lange wie nötig betrieben werden, das heißt Stand-By-Funktionen nicht genutzt werden. Als Beleuchtung sollten nur noch Energiesparlampen verwendet werden.
Die Schüler , die nicht zu weit entfernt von der Schule wohnen, könnten mit dem Rad oder zu Fuß kommen, anstatt sich von den Eltern mit dem Auto in die Schule fahren zu lassen. "Erzählt euren Eltern, was ihr heute gelernt habt über das Energiesparen ", ermunterte Christina Buchwald die Kinder. So aufmerksam und interessiert, wie sie bei diesem außergewöhnlichen Unterricht waren, werden sie das sicher beherzigen.