Eine Woche früher als üblich hieß die Freiwillige Feuerwehr am Wochenende ihre Gäste beim traditionellen Angerfest in Engenthal willkommen. Schon Tage zuvor wurde auf den Plakaten ein Überraschungsgast angekündigt. Deshalb warteten die Festbesucher gespannt auf den Auftritt von Duke Elvis (ein „Engenthaler Kind“), den es weit in die Welt getragen hat.
Holger Schmitt-Pawlik verbrachte seine Kindheit in dem kleinsten Ortsteil der Gemeinde Elfershausen. Hier wuchs er mit seiner Schwester und zwei Brüdern auf und wusste daher – während seiner perfekte Darbietung als Elvis – lustige Anekdoten aus seiner Kindheit zu berichten. Auch Jahrzehnte nach dem Wegzug mit seiner Familie erinnerte er sich an die „Badetage“ im Löschweiher und einige „Lausbubenstreiche“.
Treffen mit Priscilla Presley
Duke Elvis – eine leidenschaftliche Hommage an den den King of Rock’n Roll - begeisterte das Publikum während seines grandiosen Auftritts mit Elvis-Hits wie „Always on Your Mind“ und „In the Ghetto“ oder auch „Jailhouse Rock“. Holger Schmitt-Pawlik war dieses Jahr als einziger deutscher Künstler Teilnehmer am 8th Annual Nashville Elvis Festival zugelassen und erreichte dort einen beachtlichen 11. Platz. Aus dem unterfränkischen Zell in die Vereinigten Staaten – so erlebten die Engenthaler und ihre Gäste den besten Elvis-Tribute-Artist aus ganz Deutschland. Schmitt-Pawliks besuchte nach dem Contest auch Graceland in Memphis. Dort durfte er das original Kostüm des Kings anfassen sowie sich an den Hemmingway Flügel setzen, an dem der King einige seiner größten Hits kreierte.
Doch sein größtes Erlebnis in den USA war die Begegnung mit Priscilla Presley . Sie besuchte gerade ebenfalls Graceland, und da ihr der Duke Elvis imponierte (vor allem da er aus Deutschland stammt – wo sie auch ihren Elvis kennen und lieben lernte), hatte er die seltene Ehre, ein Autogramm von Priscilla auf seinem Plakat zu ergattern. Die USA-Reise inspirierte ihn dazu, außer seinen Gesangsauftritten auch „Las Vegas Hochzeiten“ mit Elvis anzubieten.
Viele Engenthaler freuten sich, ihn nach Jahrzehnten wiederzusehen und zu erleben und dass noch viel von dem „Lausbub“ von früher in ihm steckt. Seine Show war der Höhepunkt des Angerfestes, auch wenn der Sonntag ebenfalls rundum gelungen war. Wettergott Petrus bescherte das passende Wochenendwetter und so gingen bei bester Laune beide Tage wie im Flug vorbei. Auch Fremde, die das erste Mal im Angerdorf waren, begeisterte das Flair am Dorfweiher, der am Abend liebevoll illuminiert war.