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Oerlenbach
Eltingshausen: Pläne für Umgehung sind fertig
Seit über 20 Jahren laufen Planungen Eltingshausen vom Fern- und Lastverkehr zu entlasten. Jetzt ist es soweit. Die Pläne sind fertig. Vor 2022 wird jedoch kein Bagger anrollen.
Innen und außen soll die Schule Rottershausen saniert werden. Die Gemeinde Oerlenbach erhofft sich dafür  eine Förderquote von rund 90 Prozent.Hans-Peter Hepp       -  Innen und außen soll die Schule Rottershausen saniert werden. Die Gemeinde Oerlenbach erhofft sich dafür  eine Förderquote von rund 90 Prozent.Hans-Peter Hepp
| Innen und außen soll die Schule Rottershausen saniert werden. Die Gemeinde Oerlenbach erhofft sich dafür eine Förderquote von rund 90 Prozent.Hans-Peter Hepp
Hans-Peter Hepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:40 Uhr

Alexander Schlegel vom staatlichen Bauamt Schweinfurt stellte dem Oerlenbacher Gemeindeparlament den Planungsstand für den Bau der neuen B 286 vor. Seit mehr als 20 Jahren gibt es Überlegungen, Eltingshausen zu entlasten und den starken Verkehr am Ort vorbeizuführen. Planungen hat neben dem Bauamt auch der Landkreis Bad Kissingen vorangetrieben. Nun liegen die fertiggestellten Pläne für den ersten Bauabschnitt vor, die Überlegungen für Abschnitt II sind beinahe abgeschlossen.

Die B 286 neu wird nördlich von Eltingshausen verlaufen und soll dem Fern- und Lastverkehr dienen. Für das innerörtliche und landwirtschaftliche Aufkommen sind Umbauten an bestehenden Straßen vorgesehen, die dann unter oder über die neue Trasse geleitet werden. Verkehrszählungen hatten ergeben, dass bis zu 14 000 Fahrzeuge jetzt den Weg durch Eltingshausen nach Bad Kissingen nutzen. Diese Zahl an Kraftfahrzeugen, das führte Alexander Schlegel aus, werde sich künftig nicht wesentlich verändern: einem angenommenen Rückgang an Privatautos steht ein erwarteter Anstieg im Lastverkehr gegenüber.

Problematische Stellen

Bis zum Baubeginn wird es allerdings noch dauern. Alleine bis zur Planfeststellung, die mit dem Bund abzuklären ist, wird es bis Mitte 2022 dauern, erst dann könnten die umfangreichen Baumaßnahmen konkret in Angriff genommen werden. Aus dem Gemeinderat wurden Ideen nach einer alternativen Routenführung geäußert, die Anknüpfung des Altortes Eltingshausen zum Sportplatz als eine der problematischen Stellen herausgearbeitet. Alexander Schlegel kann sich hier zur Überquerung der Bundesstraße auch eine Bedarfsampel vorstellen.

Förderantrag für Schulsanierung

Umfangreiche Sanierungsarbeiten stehen an der Schule in Rottershausen an. Fenster, Toiletten, die Heizzentrale und der Pausenhof sollen verbessert und erneuert werden. Rund 820 000 Euro (brutto) kostet das Projekt nach erster Schätzung, bis zu 90 Prozent Förderung erhofft sich Oerlenbach von der Regierung. Diese erhält jetzt den Sanierungsplan und den detaillierten Förderantrag.

Ein Ratsinformationssystem (RIS) wird künftig die Gemeinderäte mit Einladungen und Hintergrundinformationen zu den Sitzungen versorgen. Im Probedurchlauf befindet sich der Datenpool bereits, alle Ratsmitglieder hatten im Vorfeld ihre Daten und ihre Bereitschaft zur Teilnahme bestätigt. Änderungen in der Satzung des Rates und in der Ordnung waren die Folge: Ohne Gegenstimme entschied sich das Gremium für eine zusätzliche monatliche Pauschale für alle ehrenamtlichen Ratsmitglieder von zehn Euro, um die Mehrkosten der Digitalisierung aufzufangen; Ladungen und Anträge - das wurde auch neu gefasst - dürfen jetzt auch auf dem elektronischen Wege erfolgen. Mit dem RIS hofft Bürgermeister Nico Rogge, wird sich die Vermittlung von Unterlagen deutlich verbessern. Im Vorfeld der Sitzung war das Protokoll des letzten Treffens nicht bei allen Räten angekommen. Werner Rauh verlas die Niederschrift.

Aussaat im Frühjahr 2022

Das Grüngitter-Projekt am Rathaus kann nun in Angriff genommen werden. Nach einem Treffen der Fachleute - Vertreter aus dem Rathaus, dem Gemeinderat und der zuständigen Behörde des Landkreises - wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden. Ein teurer Bodenaustausch - wie ursprünglich geplant - ist nicht notwendig. Im Herbst soll der Untergrund noch zweimal bearbeitet werden, im Frühjahr 2022 erfolgt die Aussaat der Veitshöchheimer Bienenwiesen-Mischung. Ein Jahr benötigen die Gräser und Pflanzen, um sich zu entwickeln. Danach könnten auf dem Grundstück zusätzliche Änderungen vorgenommen werden: Als Ideen wurden ein Bienenhotel und/oder ein eigenes Bienenvolk genannt. Ob bauliche Veränderungen, Ruhebänke etwa, dort später errichtet werden, wird man noch entscheiden. Diesem Vorschlag folgten alle Räte.

Kaution für den Bauplatz

2000 Euro Kaution sollen Bauwillige für das neue Baugebiet an der Thüringer Straße entrichten. Die Verwaltung erhofft sich so ein Hilfestellung, ob in Eltingshausen 16 oder 32 Grundstücke entstehen sollen. 84 Bauwerber stehen auf der bisherigen Liste, die ersten 32 erhalten nun Post von der Gemeinde. Neben der Kaution will Oerlenbach auch nachfragen, ob ein gemeinsames Nahwärmenetz gewünscht wird. Bauwilligen, die später tatsächlich ein Grundstück kaufen, wird die Kaution in voller Höhe angerechnet; wer jetzt zahlt und später "abspringt" erhält 1750 Euro zurück, der Rest - die Bearbeitungs- und Verwaltungsgebühr - verbleibt bei der Gemeinde.

Drei Bauprojekte standen auf der Tagesordnung, alle wurden vom Gremium gebilligt. Darunter waren auch Erdarbeiten im Umfeld des Gewerbegebietes Oerlenbach , die wegen der Dringlichkeit von Bürgermeister und Verwaltung bereits genehmigt waren.

Künftig wieder im Rathaus

Die nächste Sitzung des Gemeinderates findet wieder im Rathaus statt. Stellproben hatten ergeben, dass man im Sitzungssaal tagen könne und damit den Gymnastikraum in der Heglerhalle räumen kann.

Ein Jugendbeauftragter für jeden Ortsteil?

Kurz informierte Nicco Rogge über den Umzug des Jugendtreffpunktes vom "Bauwagen" in die Jugendräume. Details werden mit den Jugendbeauftragten und Vertretern der Jugend geklärt. Ein Gemeindejugendpfleger verlässt aus privaten Gründen Oerlenbach . Aus dem Gemeinderat wurde angeregt, neue Wege zu gehen. Angedacht ist ein Jugendbeauftragter je Gemeindeteil, der mit der jeweiligen Dorfjugend eigene Lösungen finden soll. Stefanie Faulstich hatte dies vorgetragen.

Rote Karten und gelbe Bänder - die Gemeinde Oerlenbach nimmt an der Aktion gelbe Bänder teil. Damit werden Obstbäume gekennzeichnet, die Jedermann ernten kann. Mit der roten Karte der Verwaltung müssen Grundstückseigentümer rechnen, die trotz Aufforderungen den Wildwuchs zu Straßen und Gehwegen nicht beseitigt haben. Der Großteil der Bürger war der Aufforderung zum Rückschnitt aber nachgekommen, berichtete Rogge.

Termine:

Bürgerversammlungen:

20. Oktober 2020, 19 Uhr, Oerlenbach (Wilhelm-Hegler-Halle)

22. Oktober 2020, 19 Uhr, Ebenhausen (Turnhalle)

27. Oktober 2020, 19 Uhr, Rottershausen (Turnhalle)

29. Oktober 2020, 19 Uhr, Eltingshausen (Wilhelm-Hegler-Halle; die Abstandsregel lässt keine Versammlung in Eltingshausen zu, deshalb lädt die Gemeinde zweimal in die Heglerhalle ein)

 
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  • Mic_Ro
    Als Ergänzung zum Thema B286:
    Seit den 90-er Jahre laufen die Planungen für die B286 neu!
    Die Geneinde wurde in all den Jahren von Straßenbauamt und deren Leitern und Mitarbeitern hinters Licht geführt!
    Besprochenes wurde ignoriert und Planungen über den Kopf hinweg durchgezogen! Eigenmächtiges Handeln wurde zudem von Rechnungshof kassiert.

    Sie wussten um die Brisanz von Eltingshausen! Der Sportplatz oder die Kinder interessieren die Planer nicht! Sie schneiden den Bereich ab vom Ort und belasten lieber die Menschen statt ihnen zu helfen!

    Ebenso was mit den Bürgern und den Geschäften in Oerlenbach passiert!

    Hoffentlich setzt sich die Gemeinde durch und lässt sich auch nicht den Schneid abkaufen um eine Auflassung oder ein Abschneiden von der Lebensader 286 alt dann zu verhindern!

    Die Straße nach Arnshausen und Bad Kissingen muss offen bleiben!
    Wasserschutzmaßnahmen können leicht und locker ergriffen werden! Man muss es nur wollen!
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