Ein Lehrgarten , ein Dorfbackhaus und Schilder und Bänke für einen Weg: Gleich drei aus dem Regionalbudget 2023 der Kommunalen Allianz „Fränkisches Saaletal“ geförderte Projekte stellten Ehrenamtliche im Markt Elfershausen fertig.
Zur Ortseinsicht und der öffentlichen Inbetriebnahme fanden sich neben den Initiatoren und den freiwilligen Helfern sowie den Allianz-Verantwortlichen auch Julia Gerstberger für die Förderstelle vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) ein.
Mit Biotop
Einen ortsnahen Lehrgarten für kleine und „große“ Gärtner gestaltete der Verein für Gartenkultur und Landespflege Elfershausen . Der über Flur-Wege gut zu erreichende Ort in Richtung Aura besitzt sogar ein Biotop, ein Überlaufbecken, dem sich die Natur bereits durch Teichrosen und Bewuchs anpasste.
Im Lehrgarten kann sich jeder, insbesondere aber Kinder und Jugendliche, über die unterfränkische Tier- und Pflanzenwelt informieren. Zur Förderung der Gemeinschaft ist das Areal allgemein zugänglich und kann auch Schulen und Kindergärten zur Umweltbildung dienen.
Die Gartenfreunde errichteten hier einen Gemeinschafts-Hühnerstall, dessen Gestaltung primär den Kindern zukommt. So soll das Interesse der Kinder an der Natur geweckt und durch Erzählen in Familie und Verwandtschaft getragen werden.
Kleine Farm mit Rebhühnern
Hier begrüßte Bürgermeister und stellvertretender Allianz-Vorsitzender, Johannes Krumm, die Gäste und dankte dem Verein für Gartenkultur und Landespflege für sein Engagement. Wie René Teich und Stephan Orzol von den Gartenfreunden Elfershausen berichteten, entstand auf dem Gelände, eine kleine „Hühnerfarm“, in deren Gehege sogar die raren Rebhühner aufgezogen werden.
„Die Tiere selbst sind nicht förderbar, doch die Bausteine, die dieses Projekt brauchte, wie ein Staketen-Zaun, Pfosten und die Gehege, wurden gefördert“, informierte Allianz-Manger Holger Becker. Die Gesamtkosten von 7700 Euro erhielten eine Zuwendung von 5300 Euro.
Gersberg-Runde mit Schildern
Zweiter Anlaufpunkt war der Kulturlandschaft-Erlebnisweg „Gersberg-Runde“. Die Jagdgenossen Elfershausen wollen durch Beschilderung des vorhandenen Weges auf diese „Perle der Elfershausener Flur“ aufmerksam machen.
Die Jagdgenossenschaft möchte mit Themen der Jagdausübung, der Landwirtschaft und der Nutzung der Kulturlandschaft der Bevölkerung und Erholungssuchenden näherbringen und dafür ein Bewusstsein schaffen, so Alfred Greubel von der Jagdgenossenschaft.
Beabsichtigt ist, Vorschläge einzuholen wie die gemeinsame Nutzung der Umwelt im guten Miteinander gelingen kann.
Ruhebänke aus Buntsandstein
Für die „Gersbergrunde“, die drei größeren Info-Schilder zu den Themen Jagdgenossenschaft/Jagd, Landwirtschaft und Umgebung entlang des Weges an der Fränkischen Saale errichteten, kamen zwei Ruhebänke aus Buntsandstein hinzu, die die „Volunteers“ der Jagdgenossenschaft erbauten.
Viel Lob für den Erlebnisweg durch die Kulturlandschaft und die informativen Teile gab es von Julia Gerstberger, Johannes Krumm dankte den Jägern für ihren Einsatz. Das Projekt, mit Gesamtkosten von circa 4200 Euro, erhielt 2800 Euro Förderung.
Idee für ein Dorfbackhaus
Im Zuge des Jubiläums „1200 Jahre Elfershausen “ - das pandemiebedingt nicht gefeiert werden konnte - entstand eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) aus ausschließlich freiwilligen Helfern.
„Um der Dorfgemeinschaft etwas zurückzugeben, entstand die Idee eines Dorfbackhauses“, so die Initiatorinnen Christiane Hurrlein und Silke Polz.
Das könnte auch der Startschuss für ein langfristiges Nutzungskonzept der „Schlosswiese“ hinter dem Rathaus sein.
Attraktiver Ort für Begegnung
„Die zentrale Lage des Schlossgartens ist ein attraktiver Ort für Aktionen und Begegnungen. Veranstaltungen können dazu beitragen, die Dorfgemeinschaft zu stärken, das Miteinander zu fördern und die Lebensqualität zu stärken.
Ein Backhaus unterstützt das bürgerschaftliche Engagement und bringt generationsübergreifend die Ortsbevölkerung zusammen“, waren sich die Beteiligten einig.
Das Projekt, das in mehr als 2000 Stunden erbaut wurde, liegt ideal neben dem Mehrgenerationenplatz, in der Nähe der neuen E-Bike-Strecke und der geplanten Wasser-Begegnungsstätte.
Back-Aktionstage
Mit Back-Aktionstagen sollen traditionelles Wissen, handwerkliche Rezepturen und regionale Kreisläufe erlebbar gemacht und bewahrt werden. Die Bürger erhalten Gelegenheit, selbst vorbereitete Brote unter Anleitung gemeinsam zu backen und Rezepte auszutauschen.
Das Backhaus - und auch weitere Projekte - sollen in das Ensemble an der alten Dorfmauer und dem Erthal-Schloss integriert werden und dem Dorfplatz Charakter verleihen.
Ein Hotel für Insekten
Hinzu kam ein Insekten-Hotel, das Freiwillige neben dem Novum platzierten. Die Maßnahme mit Gesamtkosten von rund 23.000 Euro förderte das Regionalbudget mit der Höchstsumme von 10.000 Euro.
Höchste Anerkennung gab es für dieses Projekt auch von Bürgermeister Krumm und Julia Gerstberger vom ALE. Mit den drei genannten Maßnahmen wurden im Markt bereits elf Projekte gefördert.
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