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Elfershausen
Das erste Bier in Elfershausen ist gebraut
Die Braufreunde Fränkisches Saaletal wollen mit ihrer mobilen Kleinanlage zweimal im Jahr Bier brauen. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Regionalbudget der Allianz Fränkisches Saaletal.
Das Eigengebräu ist fertig und schmeckt augenscheinlich. Jetzt muss die Maische aus dem Kessel. Das erledigen Stefan Orzol und zwei Helfer.       -  Das Eigengebräu ist fertig und schmeckt augenscheinlich. Jetzt muss die Maische aus dem Kessel. Das erledigen Stefan Orzol und zwei Helfer.
Foto: Winfried Ehling | Das Eigengebräu ist fertig und schmeckt augenscheinlich. Jetzt muss die Maische aus dem Kessel. Das erledigen Stefan Orzol und zwei Helfer.
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 27.11.2024 15:10 Uhr

Das Regionalbudget der Allianz Fränkisches Saaletal ist ein Instrument, das Eigeninitiative zugunsten der Allgemeinheit in einem vorgegebenen finanziellen Rahmen unterstützt. Privatpersonen und Vereine können von dieser Förderung profitieren, wenn sie kreativ sind und selbst anpacken, um den Mitmenschen eine Überraschung zu präsentieren, die ohne Finanzhilfe nicht zustande gekommen wäre.

Im Markt weiß man diese Chance zu nutzen. War es im Frühjahr der Holzbackofen, den ehrenamtliche Helfer und der Arbeitskreis neben dem Erthal-Schloss-Gelände erbauten und einweihten, sind es aktuell die „Braufreunde Fränkisches Saaletal“, die mit der Beschaffung einer mobilen Kleinbrauerei und „ Bierbrauen für Jedermann“ aufwarten. Wer selbst sein Bier brauen möchte, ist willkommen.

Das erste selbstgebraute Bier ist trinkfertig und wird ausgeschenkt. Das lassen sich die Tester nicht zweimal sagen (von links) Marcel Kraus, Stefan Federlein, Engelbert Denk, Markus Dittmaier, Alfred Greubel, Michael Weth, Allianz-Manger Holger B...       -  Das erste selbstgebraute Bier ist trinkfertig und wird ausgeschenkt. Das lassen sich die Tester nicht zweimal sagen (von links) Marcel Kraus, Stefan Federlein, Engelbert Denk, Markus Dittmaier, Alfred Greubel, Michael Weth, Allianz-Manger Holger Becker, Bürgermeister Johanes Krumm und Stefan Orzol.
Foto: Winfried Ehling | Das erste selbstgebraute Bier ist trinkfertig und wird ausgeschenkt. Das lassen sich die Tester nicht zweimal sagen (von links) Marcel Kraus, Stefan Federlein, Engelbert Denk, Markus Dittmaier, Alfred Greubel, ...

Bürgermeister und Vize-Vorsitzender der Allianz Fränkisches Saaletal, Johannes Krumm , begrüßte die Gäste beim ersten Brauvorgang, den die Braufreunde in einem Unterstand des alten, leer- stehenden Kindergartens anboten.

Mit hohem Lob für die Initiative erinnerte er an die Gründung des Regionalbudgets im Jahr 2021. Stolze 350.000 Euro sind seither in die Region geflossen und Elfershausen ist vorne mit dabei. Bereits 14 Projekte konnten so im Markt realisiert werden.

Etat gekürzt

Bisher jährlich auf 100.000 Euro dotiert, wurde der Etat leider auf 75.000 Euro gekürzt.

Es gilt also, zügig zu handeln. Doch besteht immer noch eine gute Chance, „etwas für Menschen zu tun, die für ihre Heimatgemeinde etwas machen“, betonte Allianz-Manager Holger Becker.

Der Markt Elfershausen hat den Nagel auf den Kopf getroffen und erfüllt die drei wichtigsten, fränkischen „B“ – Bier, Brot und Bratwürscht – denn letztere wurden auch selbst hergestellt im ehemaligen Kindergarten. Auch die Brotbäcker waren im Vorfeld schon tätig.

Bierbrautage währen mehrere Wochen

Braufreunde-Vorsitzender Stephan Orzol regte an, zweimal im Jahr Bier zu brauen – nach dem Motto „Heute back’ ich, morgen brau’ ich“. Ganz so schnell geht’s allerdings nicht. Denn die Bierbrautage währen mehrere Wochen.

„Beim Bierbrauen hat man viel Zeit, da kann man sogar Kartenspielen, das gehört zur Geselligkeit“, meint Orzol verschmitzt. Woher nimmt er seine Grundstoffe zum Brauen? „Die Maische kommt aus der Rhön, die Hefe bekomme ich in Schweinfurt“, informiert er.

Geschmack jedes Mal anders

„Es wird uns immer schmecken“, ist der Vize-Vorsitzende Alfred Greubel sicher, der auch dem Vorstand der Bulldogfreunde Obererthal angehört, „obwohl jedes Mal ein anderes Bier herauskommt“.

Eigentlich hätten die Braufreunde gerne einen gemeindlichen Keller Am Rosenhügel zum Domizil erkoren, der mit fünf mal zehn Metern genügend Platz für Kessel und Utensilien böte. Doch der Keller sei nicht dicht, deshalb gehe dies nicht, so Krumm.

Raum für Kühltechnik

Der jetzige Standort bringt jedoch auch Vorteile, zum Beispiel einen Raum für Kühlungstechnik, die Wolfgang Gehring den Bierbrauern überließ und die im Sommer willkommen ist.

Die Braufreunde sind happy: Süffiges Bier, Brot aus dem heimischen Holzbackofen und Bratwürscht aus eigener Herstellung – was will der Frankenmensch mehr?

Die Kosten für die Mini-Brauerei beliefen sich auf gut 15.000 Euro, knapp 10.000 Euro übernahm das Regionalbudget.

Was sich sonst noch so in Elfershausen tut:

 
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