Die Gemeinde will in Machtilshausen den Dorfplatz neu gestalten und die Kapellenstraße umbauen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen daran beteiligt werden. Bei zwei Terminen können sie selbst Anregungen und Wünsche einbringen.
Will die Marktgemeinde eine Förderzusage für diese Maßnahme erreichen, braucht es jetzt Nägel mit Köpfen, denn am 15. September läuft die Förderzusage-Frist aus.
Zur Vorstellung des Projekts durch das Büro SW Engeneering aus Ludwigsburg erklärte Planer Romans Vavilovs in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Maßnahme so zu gestalten, „dass wir die Förderung erhalten“. Die Minimum-Förderhöhe setzte er bei einer halben Million Euro an. Die geschätzten Kosten liegen bei etwa 2,5 Millionen Euro – ohne Kanal und Grundstückserwerb.
Grün an Häusern
Die Entwurfsskizze von SW Engineering zeigte, wo anzupacken ist, beispielsweise bei mehr Platz für Fußgänger und zu wenigen Bäumen in der Kapellenstraße und am Dorfplatz. Flächenentsiegelung, Wassermanagement, die Oberflächengestaltung - möglichst versickerungsfähig um das Wasser zurückhalten zu können - mehr Grün an den Häusern in Form von Beeten, Bäumen und Grünflächen und eine Muschelkalk- oder Rasengitterstein-Pflasterung sind einige der Ideen der Planer.
Wasserspiel
Vorgesehen ist die Reaktivierung des Fließgewässers also eine Offenlegung des unterirdischen Bachs, der ein Sicherheitsgeländer erhält. Auch ein Photovoltaik betriebenes Wasserspiel mit Zisterne und künstliche Wasserläufe sind angedacht, da die Regenwasser-Bewirtschaftung ohnehin den Umbau vorsieht, vom Dorfplatz bis zum Bachkanal, der unter der Bundesstraße und auf die gegenüberliegende Straßenseite führt. Dort, neben dem Pendlerparkplatz, sollen zwei Becken das Regenwasser auffangen.
Volker Partsch glaubt, dass die „wunderschönen Ideen“ auch einen entsprechenden Preis haben und warnte vor einer Kostenüberbordung. Bürgermeister Johannes Krumm wies darauf hin, dass die Bürger diese Maßnahmen natürlich mittragen sollen. Alfons Hausmann zweifelte wegen der Sommerferien an der rechtzeitigen Fertigstellung des Konzepts und damit am Erreichen des Förderzusage-Termins.
Termine und Tante Enso
Dem Druck, der auf dem Projekt liegt, will der Bürgermeister mit zwei Bürgerbeteiligungen begegnen von denen die erste bereits am 29. Juni, um 19 Uhr im Machtilshausener Sportheim stattfindet. Eine zweite Bürgerversammlung zum Thema ist für den 7. August geplant.
Ein weiteres Novum strebt seiner Realisierung zu. Der „Tante Enso“-Laden soll in Elfershausen eine Heimat finden. Für den Einzelhandels-Markt sollen Büroflächen im ehemaligen Betriebsratsgebäude von Schaeffler umgebaut und eine Behindertengerechten Rampe sowie eine Treppenanlage und eine Brandwand errichtet werden. Die Räte hatten keine Einwände.
Tafeln für den Dorf-Kultur-Weg
Für den Dorf-Kultur-Weg in Machtilshausen erhielt der Verein für Gartenbau-, Brauchtums- und Heimatpflege Machtilshausen bereits einen Zuschuss aus dem Regionalbudget der Allianz „Fränkisches Saaletal“, um besagten Weg mit vier Info-Tafeln beschildern zu können.
Allerdings reichte die Summe nicht aus, weil die Kosten für Druckvorlagen nicht berücksichtigt wurden. Der Verein, der noch eine vierte Tafel an der Kirche anbringen möchte, bat den Markt um Begleichung der Restkosten, die bewilligt wurden.
Die Hinweisschilder auf den Wegweisern an der Bushaltestelle „Raiffeisenbank“ und an der Saalebrücke sind kaum mehr leserlich. Auch haben die einzelnen Tafeln unterschiedliche Farben. Der Vorschlag, die Schilder für je 50 Euro zu erneuern, passierte gegen eine Stimme.
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