Bad Kissingen
Einzigartiges in der Kissinger Tourist-Info
In Bad Kissingen wird aktuell die Tourist-Info neu gestaltet. Ein besonderes Highlight soll die neue Theke darstellen.
Geschwungen füllt die Theke den Raum der Tourist-Info. "Wir sind ja in Bad Kissingen, einer Stadt mit Heilquellen und der Saale - da lag es nahe das Thema Wasser für die neue Theke zu wählen", erläutert Sebastian Wedel von der Firma "archicult GmbH", die mit der Planung beauftragt war.
Das Wassermotiv soll sich jedoch nicht nur in der Formensprache, sondern auch in der Gestaltung widerspiegeln. Der Dortmunder Airbrushkünstler Martin Dippel wird sich daher der Herausforderung annehmen. "Die Theke ist mit ihren Rundungen eher eine große Skulptur. Deswegen ist das handwerklich anspruchsvoll."
Doch der Künstler ist vorbereitet: "Ich nehme dafür einen Pearl-Lack und zum Abschluss 2K-Klarlack."
Das Besondere an der Lackierung ist, dass der Lack je nach Lichteinfall in einer anderen Farbe schimmern soll. "Die Grundfarbe wird Hellblau, das in ein leichtes Gold kippt - das wirkt auf runden Sachen super lebendig", erklärt Dippel seine Vision. Ungewöhnlich ist für ihn jedoch der Arbeitsort: "Der Raum ist ja eigentlich nicht zum Lackieren geeignet und noch dazu denkmalgeschützt. Deswegen muss alles abgedeckt und abgeklebt werden." Für frische Luft während des Sprühens sollen mobile Absauggeräte sorgen, die schädliche Dämpfe absaugen.
"Der Weg zum Einzelstück war jedoch ein langer. Erste Pläne erstellte "archicult" schon im Jahr 2014, den Zuschlag bekamen sie jedoch erst 2017."Dann ging's richtig los", erinnert sich Wedel. Eine Besonderheit sei das Material aus dem die Theke gefertigt ist. Sie besteht aus dem Mineralwerkstoff Corian.
"Hierbei handelt es sich um einen thermisch verformbaren Mineralwerkstoff", erläutert Kay Grabner, von der Firma Grabner Design, die mit der Umsetzung von Wedels Plänen betraut wurde. "Da die Theke geschwungen ist, war uns ein formbares Material wichtig", führt er aus. Außerdem sei die Wertigkeit von Corian bedeutend besser, als etwa von GFK (Glasfaserkunststoff).
Auch der Künstler zeigt sich zufrieden mit der Konstruktion und Materialwahl. "Das ist besser als GFK (Glasfaserkunststoff), Corian ist kühler - fast wie Stein. GFK wirkt beim Draufklopfen immer wie ein Mülleimer."
Artikel zur Theke
Über Schablonen und Formen wurden die einzelnen Teile geformt, um sie anschließend "wie ein großes Puzzle" zusammenzusetzen. Doch nicht nur das Verkleben und Verschleifen des Puzzles war eine große Herausforderung, sondern auch die Unterkonstruktion aus Multiplex. "Wir mussten ja in der Theke Platz für die Technik schaffen", begründet Grabner. Man habe trotz den Schwierigkeiten ganze Arbeit geleistet, betont Wedel: "Die 3-D Visualisierung wird fast zu 100 Prozent umgesetzt." Eine Theke dieser Art gäbe es sonst nirgends, sagt der Diplom-Ingenieur für Innenausbau, "Bad Kissingen bekommt ein absolutes Unikat."
Zufrieden zeigt sich auch der technische Berater des Staatsbades, Christian Rehrmann: "Die Formensprache der Moderne im Kontrast zum alten Gebäude ist unheimlich spannend." Man wolle etwas Frisches gestalten, was jedoch reversibel sei. "Im Gebäude selbst haben wir keine baulichen Veränderungen vorgenommen", fügt er an.
Aktuell befinde man sich auf der Zielgeraden, resümiert Wedel. Nächste Woche beginnen die Sprayarbeiten. "Wir müssen noch die Theke fertig machen, den Bodenbelag verlegen und Licht installieren", zählt er die anstehenden Arbeiten auf. Abschließend werde man das Gebäude noch einer Reinigung unterziehen, so dass nach der Eröffnung der Betrieb in der Tourist-Info aufgenommen werden könne.
Zahleninfo: Aus rund 4500 Einzelteilen besteht die neue Theke der Tourist-Info in Bad Kissingen.
https://goo.gl/maps/qAdBJhfaRE82
Handwerklich Anspruchsvoller Umbau
Das Wassermotiv soll sich jedoch nicht nur in der Formensprache, sondern auch in der Gestaltung widerspiegeln. Der Dortmunder Airbrushkünstler Martin Dippel wird sich daher der Herausforderung annehmen. "Die Theke ist mit ihren Rundungen eher eine große Skulptur. Deswegen ist das handwerklich anspruchsvoll." Doch der Künstler ist vorbereitet: "Ich nehme dafür einen Pearl-Lack und zum Abschluss 2K-Klarlack."
Das Besondere an der Lackierung ist, dass der Lack je nach Lichteinfall in einer anderen Farbe schimmern soll. "Die Grundfarbe wird Hellblau, das in ein leichtes Gold kippt - das wirkt auf runden Sachen super lebendig", erklärt Dippel seine Vision. Ungewöhnlich ist für ihn jedoch der Arbeitsort: "Der Raum ist ja eigentlich nicht zum Lackieren geeignet und noch dazu denkmalgeschützt. Deswegen muss alles abgedeckt und abgeklebt werden." Für frische Luft während des Sprühens sollen mobile Absauggeräte sorgen, die schädliche Dämpfe absaugen.
Moderne Werkstoffe
"Der Weg zum Einzelstück war jedoch ein langer. Erste Pläne erstellte "archicult" schon im Jahr 2014, den Zuschlag bekamen sie jedoch erst 2017."Dann ging's richtig los", erinnert sich Wedel. Eine Besonderheit sei das Material aus dem die Theke gefertigt ist. Sie besteht aus dem Mineralwerkstoff Corian. "Hierbei handelt es sich um einen thermisch verformbaren Mineralwerkstoff", erläutert Kay Grabner, von der Firma Grabner Design, die mit der Umsetzung von Wedels Plänen betraut wurde. "Da die Theke geschwungen ist, war uns ein formbares Material wichtig", führt er aus. Außerdem sei die Wertigkeit von Corian bedeutend besser, als etwa von GFK (Glasfaserkunststoff).
Auch der Künstler zeigt sich zufrieden mit der Konstruktion und Materialwahl. "Das ist besser als GFK (Glasfaserkunststoff), Corian ist kühler - fast wie Stein. GFK wirkt beim Draufklopfen immer wie ein Mülleimer."
Artikel zur Theke
Die Puzzle-Theke
Über Schablonen und Formen wurden die einzelnen Teile geformt, um sie anschließend "wie ein großes Puzzle" zusammenzusetzen. Doch nicht nur das Verkleben und Verschleifen des Puzzles war eine große Herausforderung, sondern auch die Unterkonstruktion aus Multiplex. "Wir mussten ja in der Theke Platz für die Technik schaffen", begründet Grabner. Man habe trotz den Schwierigkeiten ganze Arbeit geleistet, betont Wedel: "Die 3-D Visualisierung wird fast zu 100 Prozent umgesetzt." Eine Theke dieser Art gäbe es sonst nirgends, sagt der Diplom-Ingenieur für Innenausbau, "Bad Kissingen bekommt ein absolutes Unikat."
Alt und Neu verbinden
Zufrieden zeigt sich auch der technische Berater des Staatsbades, Christian Rehrmann: "Die Formensprache der Moderne im Kontrast zum alten Gebäude ist unheimlich spannend." Man wolle etwas Frisches gestalten, was jedoch reversibel sei. "Im Gebäude selbst haben wir keine baulichen Veränderungen vorgenommen", fügt er an.Aktuell befinde man sich auf der Zielgeraden, resümiert Wedel. Nächste Woche beginnen die Sprayarbeiten. "Wir müssen noch die Theke fertig machen, den Bodenbelag verlegen und Licht installieren", zählt er die anstehenden Arbeiten auf. Abschließend werde man das Gebäude noch einer Reinigung unterziehen, so dass nach der Eröffnung der Betrieb in der Tourist-Info aufgenommen werden könne.
Zahleninfo: Aus rund 4500 Einzelteilen besteht die neue Theke der Tourist-Info in Bad Kissingen.
https://goo.gl/maps/qAdBJhfaRE82
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