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WINKELS
Einmal selbst als Bibi Blocksberg vor der 3D-Kamera stehen
Alles nur Plastik: Filmproduzent Matthias Triebel zeigt den staunenden Kindern das Original-Schwert und ein Storyboard aus dem Film „Wickie auf großer Fahrt“.
Foto: Sigismund von Dobschütz | Alles nur Plastik: Filmproduzent Matthias Triebel zeigt den staunenden Kindern das Original-Schwert und ein Storyboard aus dem Film „Wickie auf großer Fahrt“.
svd
 |  aktualisiert: 17.01.2013 12:06 Uhr

Den Kinofilm „Wickie auf großer Fahrt“ kannten die zehn Kinder aus der Sinnberg-Grundschule natürlich schon alle. Deshalb waren sie so gespannt auf den Besuch des Bambi-Gewinners Matthias Triebel. Der Schweinfurter Filmproduzent, der an Streifen wie „Max Schmeling“ mit Henry Maske oder „Hotel Lux“ mit Jürgen Vogel als Co-Produzent beteiligt war und mit seiner Firma „3D-Boutique“ zweidimensionale Kassenschlager in noch attraktivere 3D-Filme verwandelt, kam am Dienstag in den Winkelser Kindergarten „Kleine Strolche“. Statt Hausaufgaben machen stand für die dort betreuten Grundschüler nun Filme machen auf dem Programm.

Auf das Treffen mit Triebel waren die kleinen Kino-Fans bestens vorbereitet. Schließlich arbeiten sie mit Erzieherin Kerstin Hubert schon seit Wochen an ihrem Beitrag zum bayerischen Wettbewerb „Es funktioniert!?“, bei dem es um das Verständnis für Technik geht. Die zehn Winkelser wollen wissen, wie ein Kino- oder Fernsehfilm entsteht.

Für das Projekt hatten alle Bücher über das Filmemachen gelesen und Bilder für ein klassisches Daumenkino gebaut. Sie hatten durch schnellen Ablauf einer Fotoserie auf altem Diaprojektor die Illusion eines Filmes entstehen lassen. Einem Kuschelhasen hatten sie so das Laufen beigebracht. Jetzt wollten sie endlich mit einem Profi sprechen.

Triebel, selbst Vater zweier Kinder, begeisterte die Grundschüler. „Die Arbeit am Film beginnt mit den Bildern im Kopf.“ Diese Bilder würden in einem Storyboard gezeichnet. Figuren würden festgelegt und Schauspieler ausgewählt. Dass das Blut in den Filmen nur Ketchup oder Kirschsaft ist, die Schwerter aus Holz und die Monster nur aus Plastik sind, wussten die kleinen Filmprofis natürlich längst. „Ist doch nur Film.“

Besonders spannend wurde es beim Thema 3D. Triebel hatte eine 3D-Kamera und einen Fernseher mitgebracht. Für ein kurzes Casting vor laufender Kamera durften die drei Jungs und sieben Mädels sich eine Filmfigur ausdenken. Während sich die Jungs anfangs schüchtern zurückhielten, wollten die Mädels alle Bibi Blocksberg sein. So kam es am Filmset in Winkels zu ersten Problemen, die Produzent Triebel umgehend professionell löste. Auch das gehört zum Filmemachen.

 
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