
Der Neujahrsempfang des Markt Elfershausen findet traditionsgemäß jedes Jahr wechselnd in einem der fünf Gemeindeteile statt. Heuer im Gasthof „Zum Adler“ in Langendorf , wo Bürgermeister Johannes Krumm , begleitet von einem Neujahrsmenü, einen Rück- und Ausblick auf Erreichtes, auf Kommendes und auf Ersehntes gab.
Der Rathausobere selbst, der zwischen den Jahren seinen 50. Geburtstag feierte, geht nach eigenem Bekunden „mit Zuversicht und hoffnungsvoll“ in das letzte Amtsjahr der aktuellen Legislatur. Skepsis schwang mit, als er die weltpolitische Lage beleuchtete. Allen Unwägbarkeiten zum Trotz sollten die Menschen jedoch positiv in die Zukunft schauen . „Schwierige Zeiten gab es immer, aber es ging auch immer irgendwie weiter. Deshalb gilt es gemeinsam anzupacken, denn in jeder Krise stecken auch Chancen, die es zu nutzen gilt, Zusammenhalt ist gefragt“, appellierte der Bürgermeister .
Diesbezüglich ist die Marktgemeinde auf einem guten Weg, wie die Beschlüsse aus den verschiedenen Gremien belegen. Denn vieles konnte im Markt umgesetzt werden, auch wenn sich einiges verschob und Neues hinzukam. Beispiele sind die Gründung der Energieholding des Landkreises, das angestrebte Photovoltaik-Projekt in Trimberg, dessen Ausschreibungsergebnisse erwartet werden.
Die Machbarkeitsstudie für die Sanierung der Schwedenberghalle wurde mit Beteiligung der Vereine umgesetzt. Drei Varianten mit Kosten von 5,5 Millionen bis 7,8 Millionen Euro stehen zur Wahl. Jetzt wartet der Markt auf ein Förderprogramm. Der Neugestaltung der Kapellenstraße und der Platzgestaltung in Machtilshausen blieb die Zusage letztlich verwehrt, was zu Unmut und Enttäuschung führte. Auf Anregung in der Bürgerversammlung soll jetzt wenigstens die Umsetzung der Dorfplatz-Gestaltung geprüft werden.
Städtebauförderung
Als große Chance sieht die Gemeinde die Aufnahme in die Städtebauförderung . Ein Planungsbüro soll das integrierte, städtebauliche Entwicklungskonzept erstellen, mit dem sich die Gemeinde um Aufnahme bemüht. Im Fokus steht neben den Missständen im Alt-Ort die Belebung des ehemaligen Schaeffler-Werks. Die Straßen- und Kanalsanierungsprojekte dürften eine weitere Herausforderung für den Markt sein. Als erfreulich sah der Rathausobere Fortschritte beim Hochwasserschutz-Konzept . Der Wasserbegegnungsstelle soll in Kürze die letzte Genehmigung erteilt werden. Im Anschluss kann die Ausschreibung erfolgen.
Zu echten Highlights in der Marktgemeinde zählt das 1200-Jahre- Jubiläumsfest in Machtilshausen, ein Publikumsmagnet für Groß und Klein und Besuchern aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus, die Eröffnung des „Tante Enso“-Laden und der erste Weihnachtsmarkt auf der Trimburg, bei dem die Veranstalter förmlich überrannt wurden.
Ehrungen für verdiente Mitbürger
Die Bürgermeister Johannes Krumm und seine Stellvertreter Christine Neeb-Wittmann und Volker Partsch nahmen die Ehrungen vor. Anita Seibold leitet seit zwölf Jahren den Gartenbauverein Langendorf und betreut auch gemeindliche Flächen. Die schonende Mahd von Streuobstwiesen, die Pflege von 300 Obstbäumen, Nistkästen und Krötenschutzzäunen hat sich der Verein zur Aufgabe gemacht. Das Backofenfest am Saaleufer steht in ihrer Verantwortung. Ihre Fachkompetenz bringt Seibold bei Friedhofs- und Anlagengestaltung ein und kümmert sich um die Umweltbildung Jugendlicher. Für ihre Verdienste erhält die Erkrankte eine Vespertasche nachgereicht.
Eugen Pfeffermann steht seit mehr als einem Vierteljahrhundert an der Spitze des Musikvereins Langendorf . Als Vorsitzender und Tuba-Spieler organisierte er mit seinem Team Feste in den Saalewiesen und pflegt die Vereinskultur mit Konzerten im Dorf. Bis zu 30 Auftritte pro Jahr zählt der Terminkalender der Kapelle. Nach dem Corona-Lockdown feierte ein begeistertes Publikum den Musikverein und Pfeffermann bei einem Konzert in der Mehrzweckhalle. Der Vorsitzende, der bereits den Kulturehrenbrief des Landkreises und den Ehrenteller des Markts erhielt, bekam ebenfalls die Vespertasche. Gattin Margit wurde mit einem Blumengebinde geehrt.
Otto Müller kann auf 23 Jahre als Vorsitzender des Langendorfer Feuerwehr-Vereins zurückblicken. Als aktiver Feuerwehrmann war er 13 Jahre Gerätewart und 16 Jahre Maschinist. In dieser Zeit kümmerte er sich um den tadellosen Zustand der Gebäude und der Einsatzmittel. Ihm oblag auch die Organisation von Vereinsfesten und Versammlungen. Die Wehr in Langendorf hat sich unter Führung von Müller stets weiterentwickelt und ist gut aufgestellt. Er ist im Besitz der Ehrenabzeichen für 25 und 40 Jahre aktiven Dienst.
Eine Würdigung im Nachgang erhalten Stephanie Huf und Gertrud Kramer für außergewöhnliche, ehrenamtliche Leistungen. Beide haben sich in hohem Maße bei der Organisation und Durchführung des Jubiläums 1200 Jahre Machtilshausen engagiert. Beide waren von Beginn an die treibenden Kräfte des gelungenen Fests. Ein ausgewähltes Menü schloss sich an.
