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Münnerstadt
Eine Busfahrt nach Jena
40 Teilnehmer des Münnerstädter Rhönklub-Zweigvereins mit Gästen aus dem Landkreis begingen den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober mit einem Besuch in Thüringen. Zunächst führte die Busfahrt bei...
In Weissensee schauten sich die Rhönklub-Mitglieder den Chinesischen Garten an.       -  In Weissensee schauten sich die Rhönklub-Mitglieder den Chinesischen Garten an.
Foto: Egbert Haut | In Weissensee schauten sich die Rhönklub-Mitglieder den Chinesischen Garten an.
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.10.2024 01:01 Uhr

40 Teilnehmer des Münnerstädter Rhönklub-Zweigvereins mit Gästen aus dem Landkreis begingen den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober mit einem Besuch in Thüringen. Zunächst führte die Busfahrt bei herbstlich gemischtem Wetter in die kreisfreie Großstadt Jena mit mehr als 110.000 Einwohnern, wo ein Rundgang in der Altstadt der ältesten deutschen Universitätsstadt anstand. Dort sind die berühmten Zeiss-Werke und die Werke von Schott neben vielen anderen Instituten und Gerichten angesiedelt, die bundesweit bekannt sind, wie es in der Pressemitteilung des Rhönklubs heißt.

Die Geschichte der an der Sächsischen Saale gelegenen „Lichtstadt“ Jena scheint reichhaltiger und mit mehr Historie behaftet als manche andere deutsche Metropole. Im späteren Mittelalter wirkte dort Goethe als Finanzminister (das ehemals reiche Jena war zu dieser Zeit hoch verschuldet), ebenso Schiller und andere bekannte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel der Philosoph Hegel , und wurde geistig durch das nahegelegene Weimar geprägt.

Natürlich hatten die Studenten als Anwohner zu jeder Zeit ebenso progressiven Einfluss und boten Widerstand, besonders nach Kriegen oder Einflüssen jeder Art durch Obrigkeiten oder Besatzer wie Napoleon und zuletzt die Russen. Die Gründung der Urburschenschaft hat heute noch Einfluss, denn deren Fahne in den Farben Schwarz–Rot–Gold entspricht unserer heutigen Bundesflagge.

Auch in Jena rückten am 17. Juni 1953, der frühere Tag der Deutschen Einheit , Panzer der sowjetischen Besatzungsmacht ein und schlugen den damaligen Aufstand nieder, bei dem danach stellvertretend ein Arbeiter hingerichtet wurde. Letztlich verhinderte all dies die friedliche Revolution nicht, die 1989 die Wende zur Folge hatte und im weiteren Verlauf die Grenze verschwinden ließ.

Beim Gang durch die fast wie ausgestorben wirkende Altstadt beklagte so mancher, dass kein Stand mit den berühmten Thüringer Bratwürsten zu finden war, um den kleinen Hunger zu stillen, bevor am späten Vormittag ein Besuch im bereits 1926 erbauten, ältesten Planetarium Deutschlands anstand. Dort gibt es beeindruckende Technik zu sehen, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über die Dimensionen unserer Galaxis mit vielen Sternenbildern und visuellen Vergleichen. Ein paar wenige zogen währenddessen einen Besuch im benachbarten Botanischen Garten Jenas vor.

Danach ging es weiter nach Weissensee, eine Kleinstadt wie Münnerstadt , um den Chinesischen Garten anzuschauen. Der Garten, geplant und gebaut zur Landesgartenschau, wurde von chinesischen Handwerkern mit chinesischen Materialien erstellt und ist 2011 durch den chinesischen Botschafter in Deutschland eröffnet worden. Terrassenförmig führt der beschauliche Weg hinunter zu einem See mit einer mittig gelegenen Ruheinsel in Form einer kleinen Pagode.

Am Ende konnten einige den Besuch mit einem Gang in die örtliche Kirche oder die nahegelegene Burganlage abrunden, bevor es auf die Heimfahrt mit ein paar heftigen Regenschauern ging. red

 
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