Die Schlüsselzuweisungen des Freistaats für den Landkreis Bad Kissingen und seine Kommunen sollen 2016 erneut steigen. Die Aufwärtsentwicklung beim Blick auf die Gesamtsumme der Zuweisungen heißt aber nicht, dass alle Kommunen vor Ort mit mehr rechnen können. Ausgerechnet bei der Stadt Bad Kissingen, die zur nachhaltigen Verbesserung ihrer Finanzlage vom Freistaat erstmals Stabilisierungshilfen erwarten darf, sinken die Schlüsselzuweisungen 2016.
Während für das laufende Jahr für die Stadt noch 5,66 Millionen Euro angekündigt waren, werden es nach Angaben der Landtagsabgeordneten Sandro Kirchner (CSU, Premich) und Günther Felbinger (Freie Wähler, Gemünden) 2016 knapp 4,8 Millionen Euro sein, also 860 000 Euro weniger. Gleichwohl erhält die Große Kreisstadt im Vergleich der Kommunen im Kreis nach wie vor den höchsten Betrag. Auf dem zweiten Rang folgt die Stadt Hammelburg mit 3,7 Millionen Euro vor Burkardroth mit 3,04 Millionen Euro. Beide Kommunen, sowohl die Saalestadt, als auch der Markt vor der Rhön, legen damit im Vergleich zu 2015 zu.
2,6 Millionen Euro sind in der Liste 2016 für Münnerstadt vorgesehen. Bad Brückenau soll auf 2,4 Millionen Euro kommen. Siebenstellig sind auch die Schlüsselzuweisungen für Bad Bocklet (1,0 Millionen), Maßbach (1,66 Millionen), Nüdlingen (1,2 Millionen), Oberthulba 1,35 Millionen), Oerlenbach (knapp 1,6 Millionen) und Wildflecken (1,04 Millionen Euro).
Bedacht werden zudem Aura (300 000), Elfershausen (777 000), Fuchsstadt (470 000), Geroda (249 000), Motten (504 000), Oberleichtersbach (367 000), Ramsthal (442 000), Rannungen (349 000), Riedenberg (367 000), Schondra (500 000), Sulzthal (302 000), Thundorf (423 000), Wartmannsroth (746 000) und Zeitlofs (769 000). Euerdorf erhält als einzige Kommune im Kreis keine Zuweisungen.
Insgesamt fließen kommendes Jahr 48,5 Millionen Euro aus Schlüsselzuweisungen in den Landkreis, berichten die Landtagsabgeordneten. Die Kommen erhalten davon zusammen 31,1 Millionen Euro, an den Landkreis gehen 17,4 Millionen.
Die Schlüsselzuweisungen sind die wichtigste staatliche Zahlung im Rahmen des kommunalen Finanzausgleiches, erklärt Sandro Kirchner. Damit werden Kommunen an den Steuereinnahmen des Freistaats beteiligt. Grundlage für die Zuweisung sind die Steuereinnahmen der Kommunen aus dem Jahr 2014. Kommunen und Landkreise können frei über die Verwendung der Schlüsselzuweisungen verfügen.