Bad Kissingen
Einblick in Telemedizin
SPD 60plus-Mitglieder besuchten das ZTM in Bad Kissingen.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff "Telemedizin"? Viele Menschen verstehen darunter eine wenig erstrebenswerte und unpersönliche Apparate-Medizin mit dem Ziel, möglichst viel Personal einzusparen. Mitglieder der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus unter Führung des Unterbezirks-Vorsitzenden Werner Thein und des Kreisvorsitzenden Adolf Lieb besuchten das ZTM (Zentrum für Telemedizin) im Rhön-Saale Gründer- und Informationszentrum in der Sieboldstraße. Projektmanager Thomas Schreiner gab den SPD-Senioren zwei Stunden lang einen sehr umfangreichen und detaillierten Überblick über die Arbeit des 2011/12 gestarteten ZTM, das
heute 23 Mitarbeiter hat.
Im Landkreis Bad Kissingen sind zwei Drittel aller Allgemeinmediziner über 50 Jahre alt und die Zahl der Fachkräfte im medizinischen und pflegerischen Bereich nimmt ab, so Schreiner. Schon deshalb müsse nach Auswegen und Alternativen gesucht werden. Er betonte jedoch ausdrücklich: "Das hat nichts damit zu tun, dass Hausärzte durch Technik ersetzt werden sollen. Gedacht ist dagegen an Unterstützung durch moderne Technologien."
Die Bundeswehr mit ihren zahlreichen Auslands-Einsätzen sei in Sachen Telemedizin schon sehr weit, denn sie könne gar nicht so viele Mediziner (vor allem Fachärzte und Spezialisten) ins Ausland schicken, wie eigentlich nötig.
Auch die Altersstruktur spiele eine Rolle für die immer wichtiger werdende Telemedizin. Die Kissinger Bevölkerung sei altersmäßig auf einem Stand, den
andere Städte erst in 15 bis 20 Jahren erreichen. Das sei ein Grund gewesen, das ZTM gerade in Bad Kissingen zu gründen.
Schreiner nannte zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für die Telemedizin, die die Anwesenden alle überzeugten. Patienten eines Hausarztes vor allem auf dem Land mit schlechten Verkehrsverbindungen könnten zum Beispiel im Alltag Gesundheitsdaten wie Blutdruck oder EEG-Werte über das Smartphone an den Hausarzt übertragen. Der entscheidet dann, ob die Werte in Ordnung sind, ob ein gelegentlicher Arztbesuch empfehlenswert oder ob sofortiges Eingreifen notwendig ist. Auch eine medizinische Assistentin bzw. Assistent oder Mitarbeiter eines Pflegedienstes könnten Werte elektronisch weitergeben, die dann von einem Arzt ausgewertet werden. In vielen Notfällen kommt es auf Sekunden und Minuten an. So können schon während der Schlaganfall-Patient im Rettungswagen in die Klinik gebracht wird, Werte durchgegeben und vorbereitende Maßnahmen getroffen werden.
Ärzte aus unterschiedlichen Einrichtungen und von unterschiedlichen Fachrichtungen könnten Gesundheitsdaten von Patienten schnell austauschen und gemeinsam über die weitere Behandlung von Patienten beraten. Insgesamt könnten durch die Telemedizin Krankenhäuser, Rettungsdienste und Leitstellen, ambulante Pflegedienste, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen, Apotheken und betroffene
Bürger vernetzt werden. Ziel ist immer die Sicherstellung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung mit Hilfe technischer Ansätze, betonte Thomas
Schreiner. Er hob aber auch hervor, dass das gute Verhältnis zwischen Therapeuten, Pflegekräften und Rettungsassistenten auf der einen und Patienten auf der anderen Seite das wichtigste Grundprinzip sei. Modernste Technik diene nur als Mittel zum Zweck, um die medizinische Versorgung zu optimieren.
Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und das Landratsamt Bad Kissingen unterstützen seit 2011 den Aufbau und Betrieb des ZTM. Die europäische Kommission sowie Bundes- und Landesministerien helfen bei der Durchführung von Projekten.
Der Unterbezirksvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, Werner Thein, bedankte sich im Namen aller Teilnehmer für die Informationen.
heute 23 Mitarbeiter hat.
Im Landkreis Bad Kissingen sind zwei Drittel aller Allgemeinmediziner über 50 Jahre alt und die Zahl der Fachkräfte im medizinischen und pflegerischen Bereich nimmt ab, so Schreiner. Schon deshalb müsse nach Auswegen und Alternativen gesucht werden. Er betonte jedoch ausdrücklich: "Das hat nichts damit zu tun, dass Hausärzte durch Technik ersetzt werden sollen. Gedacht ist dagegen an Unterstützung durch moderne Technologien."
Altersstruktur
Die Bundeswehr mit ihren zahlreichen Auslands-Einsätzen sei in Sachen Telemedizin schon sehr weit, denn sie könne gar nicht so viele Mediziner (vor allem Fachärzte und Spezialisten) ins Ausland schicken, wie eigentlich nötig.
Auch die Altersstruktur spiele eine Rolle für die immer wichtiger werdende Telemedizin. Die Kissinger Bevölkerung sei altersmäßig auf einem Stand, den
andere Städte erst in 15 bis 20 Jahren erreichen. Das sei ein Grund gewesen, das ZTM gerade in Bad Kissingen zu gründen.
Schreiner nannte zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für die Telemedizin, die die Anwesenden alle überzeugten. Patienten eines Hausarztes vor allem auf dem Land mit schlechten Verkehrsverbindungen könnten zum Beispiel im Alltag Gesundheitsdaten wie Blutdruck oder EEG-Werte über das Smartphone an den Hausarzt übertragen. Der entscheidet dann, ob die Werte in Ordnung sind, ob ein gelegentlicher Arztbesuch empfehlenswert oder ob sofortiges Eingreifen notwendig ist. Auch eine medizinische Assistentin bzw. Assistent oder Mitarbeiter eines Pflegedienstes könnten Werte elektronisch weitergeben, die dann von einem Arzt ausgewertet werden. In vielen Notfällen kommt es auf Sekunden und Minuten an. So können schon während der Schlaganfall-Patient im Rettungswagen in die Klinik gebracht wird, Werte durchgegeben und vorbereitende Maßnahmen getroffen werden.
Ärzte aus unterschiedlichen Einrichtungen und von unterschiedlichen Fachrichtungen könnten Gesundheitsdaten von Patienten schnell austauschen und gemeinsam über die weitere Behandlung von Patienten beraten. Insgesamt könnten durch die Telemedizin Krankenhäuser, Rettungsdienste und Leitstellen, ambulante Pflegedienste, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen, Apotheken und betroffene
Bürger vernetzt werden. Ziel ist immer die Sicherstellung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung mit Hilfe technischer Ansätze, betonte Thomas
Schreiner. Er hob aber auch hervor, dass das gute Verhältnis zwischen Therapeuten, Pflegekräften und Rettungsassistenten auf der einen und Patienten auf der anderen Seite das wichtigste Grundprinzip sei. Modernste Technik diene nur als Mittel zum Zweck, um die medizinische Versorgung zu optimieren.
Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und das Landratsamt Bad Kissingen unterstützen seit 2011 den Aufbau und Betrieb des ZTM. Die europäische Kommission sowie Bundes- und Landesministerien helfen bei der Durchführung von Projekten.
Der Unterbezirksvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, Werner Thein, bedankte sich im Namen aller Teilnehmer für die Informationen.
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