Fünf mächtige Stelen mit Info-Tafeln, drei große Fahnen, zwei vorgelagerte Trockenmauern aus Naturstein und ein offener Aufenthalts-Pavillon kennzeichnen den magischen Ort "terroir f" am Alten Weinberg.
"terroir f" von Ramsthal ist am Samstag offiziell eingeweiht und übergeben worden, wozu Pfarrer Pater Sony Kochumalayil seinen kirchlichen Segen gab. Die Bänke auf der Terrasse waren voll besetzt. Von dort aus genossen die Besucher die wunderschöne Aussicht auf die Weinberge und den malerischen Weinort Ramsthal. Die ansässigen Schoppenbläser spielten auf. Edwin Metzler moderierte und kündigte die Festredner an.

Magische Orte

Der Aussichtspunkt ist einer der neun magischen Orte in Franken, die bisher das Prädikat "terroir f" erhalten haben. Da waren auch die Weinprinzessinnen begeistert, nämlich Miriam Gössmann-Schmitt aus Ramsthal, Marlene Büttner aus Wirmsthal und Annika Kuchenbrod aus Hammelburg. Und das Ramsthaler Urgestein Theo Sixt erteilte in Mundart sein Heimatlob. Die Kids aus dem Kindergarten sangen fröhliche Lieder.
"Ich bin stolz auf diesen gelungenen Aussichtspunkt, der mitten in der Natur nicht nur das Rasten und Feiern, sondern auch wichtige Informationen über den Weinbau bietet", verriet Bürgermeister Alfred Gündling (CSU), selbst ein Winzer. Ramsthal habe dadurch an Attraktivität gewonnen. Allerdings sei es ein steiniger Weg bis zur Fertigstellung des "terroir f" gewesen, erinnerte Gündling. Deshalb ging sein besonderer Dank an die Spender, an die ausführenden Firmen, an die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) sowie an das Landratsamt Bad Kissingen.

Drei Voraussetzungen

"terroir-f"-Orte seien Merkmale für ganz besondere Flecken Erde, betonte Landrat Thomas Bold (CSU). Als Voraussetzungen für einen qualitativ hochwertigen Wein machte er drei Faktoren aus: nämlich den geeigneten Boden (hier Muschelkalk), das passende Klima (unterstützt durch die Steilhänge) und engagierte Winzerfamilien, wie sie in Ramsthal anzutreffen seien. "Gute Weinqualität ist auch ein guter Werbeträger für die Region und dient dazu, die Tradition zu erhalten", sagte Bold. Er hoffe, dass im kommenden Jahr die Vinothek in der Kreisstadt Bad Kissingen auf die Beine komme.
"Diese Weinlandschaft mit ihren Trias-Steillagen macht Lust auf Franken", freute sich Georg Bätz (LWG), Abteilung Weinbau. Er kenne auch alle acht weiteren magische Orte, die sich "terroir f" nennen dürfen. "Jeder hat seine eigene Gestaltung und Ausstrahlung", sagte er. Im Falle Ramsthal seien die informativen Stelen mit den Hinweisen auf den Weinbau das besondere Merkmal.
MdL Sandro Kirchner (CSU) hatte im Großen wie im Kleinen den Gemeinschaftsgedanken im Kopf. Insofern sei der fränkische Wein eine wichtige Botschaft. Ramsthal sei ein gutes Beispiel für gelungene Weinkulturlandschaft. "terroir f" sei sowohl eine Plattform als auch ein Teil des Netzwerkes für die Winzer in Franken.