
Seit mehr als 400 Jahren ist das Orgelbauhandwerk in der Stadt Ostheim vor der Rhön verwurzelt. Im Orgelbaumuseum tauchen Interessierte in die Welt der wunderbaren Klänge der Königin der Instrumente ein. Hier erklingen Orgeln aus mehreren Zeitepochen, anschaulich präsentiert bei Führungen und Musikproben für Groß und Klein. Seit 2017 ist der Orgelbau und die Orgelmusik Immaterielles Weltkulturerbe.
Beim Deutschen Orgeltag am Sonntag, 12. September erwartet Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt ein familienfreundliches Programm, heißt es in einer Pressemitteilung des Orgelbaumuseums Schloss Hanstein.
So findet am Sonntag im Orgelbaumuseum ein Tag der offenen Tür mit Führungen für Schulkinder und Familien statt. Die einstündigen Führungen beginnen 13, 14 und 15 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Zeitreise durch die Jahrtausende
"Wir bieten seit dem Jahr 1993 die Möglichkeit einer Zeitreise durch 2300 Jahre Orgelbaugeschichte. Lebendig erzählt mit Instrumenten vom Mittelalter (Rekonstruktionen) bis zur Moderne von internationalem Rang", erläutert Sabine Göbel, kommissarische Leiterin des Orgelbaumuseums.
In Ostheim vor der Rhön hat der Orgelbau eine mehr als 400-jährige Tradition. Namhafte Or-gelbaumeister, wie Johann Ernst Döring, Johann Georg Markert oder die Brüder Otto und Louis Hoffmann lebten und arbeiteten in der Stadt. Der Orgelbaubetrieb Hoffmann besteht heute noch in der Firma Hoffmann & Schindler fort. Orgeln aus Ostheimer Produktion finden weit über die Grenzen der Rhön hinaus in aller Welt Verbreitung.
Das Ostheimer Orgelbaumuseum ist einzigartig auf der ganzen Welt und seit 2017 ist der Orgelbau und die Orgelmusik Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Ein Klangweg führt aus dem Museum bis zur besterhaltenen Kirchenburg Deutschlands. Eine fahrbare Orgel erklingt zu besonderen Anlässen ebenfalls außerhalb der Museumsmauern. Die Lkw-Orgel ist Eigentum der Orgelbaufirma Hoffmann & Schindler und wird dem Museum mitunter zu Veranstaltungen zur Verfügung gestellt, teilt das Museum mit.
Instrumente meist bespielbar
Den stilvollen Rahmen für die rund 20 meist bespielbaren Instrumente bildet das Han-stein'sche Schloss, ein ehemaliger Rittersitz aus dem Jahr 1490. Bei einem Spaziergang oder einer musikalisch-technischen Führung durch die heute im Renaissance Stil gehaltenen Räumlichkeiten entdecken Besucherinnen und Besucher die Königin der Instrumente von den Anfängen des Orgelbaus bis heute. Für kleine Gäste gibt es sogar einen Entdecker-Rucksack. Und manche der Orgelpfeifen dürfen sogar selbst bespielt werden, heißt es weiter in dem Pressebericht.
Orgelbaumuseum
Öffnungszeiten
Führungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage möglich.
Homepage www.orgelbaumuseum.de