
Was da zuletzt aus dem Sportpark an Personalien vermeldet wurde, macht hellhörig. Eine wahre Qualitäts-Offensive hat der FC 06 Bad Kissingen gestartet, die schon zum Jahreswechsel begonnen hatte mit der angekündigten Verpflichtung von Christoph Hiesberger als neuem Co-Trainer, der auch auf dem Spielfeld stehen wird: als Innenverteidiger.
„Christoph steht voll im Saft und wird uns mit seiner Erfahrung und Leadership-Qualitäten extremen Halt geben und uns nach vorne bringen“, ist FC 06-Trainer Tim Herterich überzeugt. Für den TSV Unterpleichfeld hat der in Schleerieth lebende 32-Jährige reichlich Spiele in der Landes- und Bezirksliga absolviert.
Echte Transfer-Coups sind den 06ern aber vor allem für die Abteilung Attacke gelungen. Zunächst wurden Tim Weimann, der in der abgelaufenen Saison 18 Tore für den Rhöner Kreisligisten DJK Schondra erzielte, sowie der Stralsbacher Max Albert, der zuletzt in der U19-Bayernliga-Mannschaft des FC 05 Schweinfurt als Mittelstürmer kickte, unter Vertrag genommen.
Vom TSV Aubstadt zurück in den Sportpark
Als Tor-Versprechen taugen aber auch die jüngsten Transfers. Vom TSV Aubstadt zurück in den Sportpark kommt nämlich der Bad Kissinger Luca Maric (20). „Bei Luca lief es vergangene Saison nicht wie von ihm erhofft. Er kam auf keine einzige Minute in der Regionalliga. Bei uns findet er ein Umfeld vor, in dem er wieder Selbstvertrauen aufbauen und in einen Flow kommen kann. Zudem spart er sich 45 Minuten Fahrzeit zum Training“, weiß Herterich.
Ein Volltreffer ist auch die Verpflichtung von Nico Rauner, der in der abgelaufenen Bezirksliga-Saison 20mal für den SV Rödelmaier traf, den Abstieg in die Kreisliga in der Relegation aber nicht verhindern konnte. „Nico kennen wir natürlich aus vielen direkten Duellen. Gut für uns, dass er weiter in der Bezirksliga spielen wollte. Außerdem ist er mit seinen 26 Jahren jemand, der mit seiner Erfahrung punktet in unserer ja sehr jungen Mannschaft“, sagt Herterich.
Vier Brüderpaare im Kader des FC 06 Bad Kissingen
Zudem stoßen aus der Jugend Fabio Seufert, Dominik Blesch, Emil Muthig, Maurice Halbig und Fabian Bäßler in den Bezirksliga-Kader, in dem damit gleich vier Brüderpaare stehen: Maurice und Lukas Halbig, Max und Julius Albert, Julian und Luis Hüfner sowie Cedric und Fabian Bäßler.
Den Verein verlassen werden nach Jonas Eschenbacher (FC Thulba) und Niklas Rausch (TV Jahn Winkels) auch Lukas Rottenberger und Vlad Ruja, die beide zum Kreisliga-Aufsteiger TSV Steinach wechseln. Sowie Vincent Kiesel, der wieder für die SG Haard/Nüdlingen spielen wird.
„Angesichts unserer Abgänge war es unumgänglich, neue Spieler zu verpflichten, sonst wäre es kadertechnisch schon sehr dünn geworden. Das heißt aber nicht, dass wir uns jetzt bei den Saisonzielen weit aus dem Fenster lehnen. Wir wollen uns aber definitiv taktisch variabler aufstellen“, kündigt der 33-jährige Trainer an.
An diesem Mittwoch starten die Kurstädter in die Vorbereitung und bestreiten ihr erstes Testspiel am Samstag (16 Uhr) gegen den Landesligisten FC Fuchsstadt im Rahmen des Untererthaler Sportfestes.
Ein Roboter sorgt für gute Laune
Gut stehen zudem die Vorzeichen, das Training auf dem vor Wochen noch maroden A-Platz absolvieren zu können. „Die Stadt hat in einen Mähroboter investiert. Das war ein guter Schachzug“, freut sich Tim Herterich nicht nur auf einen erlesenen Kader, sondern auch auf erstklassige Bedingungen – die Wolfgang Werner bestätigt.
Von einer „positiven Entwicklung“ spricht der FC 06-Vorsitzende und lobt den „guten Draht zum Servicebetrieb um Timo Albert und Ralf Schachner. Das geht jetzt Hand in Hand.“ Für ein Jahr hat die Stadt Bad Kissingen einen Mähroboter angemietet, den Mäh-Prozess auf dem A- und B-Platz organisiert der FC 06 in Rücksprache mit der Stadt.
„Wir befinden uns in einer Testphase, in der wir diverse Dinge abstimmen und optimieren müssen, weil der Sportpark von vielen Gruppen benutzt wird“, weiß Wolfgang Werner. Vom Verein „abgestellt“ wurde für diese Aufgabe Tizian Fella. „ Tizian macht das absolut gewissenhaft. Er hat beruflich mit Roboter-Technik zu tun und sitzt bei uns auch im Spielausschuss“, sagt Wolfgang Werner über den engagierten Spieler aus dem Bezirksliga-Kader.